...wenn da nicht der Job wäre.

Vereinigte Staaten von Amerika

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Christian1983
Beiträge: 14
Registriert: Mo Dez 31, 2007 1:47 am

...wenn da nicht der Job wäre.

Beitrag: # 43966Beitrag Christian1983 »

Hallo,

melde mich hier einfach mal zu Wort. Ich bin in folgender Situation.

Ich würde ja wirklich gerne in die USA auswandern. In Deutschland hält mich eigentlich schon lange nichts mehr, und diesen Wunsch verspüre ich auch schon seid ich noch ein kleiner Teeny war.

Auch das auswandern an und für sich wäre eigentlich kein Problem, besitze die amerikanische Staatsbürgerschaft und habe auch ne social security number.

Die frage die ich mir stelle, was mache ich beruflich in den USA. Hier habe ich einen sehr guten Job, bin Pilot bei einer Regional Fluggesellschaft bei Lufthansa. Nur ist der Markt in den USA so dermaßen überlaufen das dort manche Piloten tatsächlich noch nen 2. oder sogar wenns schlecht läuft nen 3. Job haben.

Eigentlich habe ich ja nichts mehr was mich hier in D. hält außer meinen Job. Würdet ihr den Schritt wagen? Evtl auch euch beruflich verschlechtern? Vielleicht sind ja gar Piloten hier im Forum die den selben Schritt gemacht haben und haben Tips für mich?

So mehr fällt mir grad gar nicht ein. Schwierig wie ich finde.

Lg
Christian
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Siggi!
Moderator
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Beitrag: # 43970Beitrag Siggi! »

Pilot bin ich leider nicht. Ich erlaube mir trotzdem meine Meinung dazu zu sagen: Wenn es wirklich eine deutliche Verschlechterung wäre, würde ich es nur tun, wenn ich mit meinem aktuellen Arbeitsplatz unzufrieden wäre. Um Festzustellen, ob es eine Verschlechterung ist, muss man nicht nur die Einnahmen sehen, sondern auch die Ausgaben betrachten, die Lebensqualität bewerten und auch nicht die niedrigeren Steuern und anderen Sozialabgaben vergessen.

Du bist doch in einer sehr komfortablen Situation. Familiär ungebunden mit der Möglichkeit, den Schritt jederzeit zu tun (kein Visum erforderlich). Niemand zwingt Dich, es jetzt zu tun. Bewerbe Dich doch einfach bei Fluggesellschaften, die gute Löhne zahlen und vergleiche dann. Wenn Du dann den Eindruck hast, einen guten Deal zu machen, dann schlag zu. Sonst warte einfach ab.

Unterhalte Dich doch mit anderen Piloten über das Thema. Oder steigen die anderen Gesellschaften immer in anderen Hotels ab?

Gruß
Siggi
RolandRahn
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Beitrag: # 43973Beitrag RolandRahn »

Wie sieht es denn mit der US-Fluglizenz aus? Kannst Du Deine Deutsche Lizenz einfach "umschreiben" lassen, oder müsstest Du in den USA noch einmal irgendwelche Prüfungen ablegen?
rabiene
Beiträge: 2471
Registriert: So Sep 04, 2005 7:22 pm
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Re: ...wenn da nicht der Job wäre.

Beitrag: # 43974Beitrag rabiene »

Christian1983 hat geschrieben: Die frage die ich mir stelle, was mache ich beruflich in den USA. Hier habe ich einen sehr guten Job, bin Pilot bei einer Regional Fluggesellschaft bei Lufthansa. Nur ist der Markt in den USA so dermaßen überlaufen das dort manche Piloten tatsächlich noch nen 2. oder sogar wenns schlecht läuft nen 3. Job haben.
und ich nehme mal an das wird noch schlechter wenn die ganzen Jungs aus Afghanistan zurueck kommen....die haben ja sicher schon die erforderlichen US-licenses die du ja noch machen muesstest nehm ich mal an...
Würdet ihr den Schritt wagen? Evtl auch euch beruflich verschlechtern?
Wenn die Verschlechterung nicht allzu stark ist, wuerde ich es riskieren,weil man kann ja entweder weitersuchen oder wird befoerdert oder was weiss ich...nur ohne Job wuerde ich auf keinen Fall gehen..hast du denn schonmal in USA gelebt und hast dir credit-und workhistory aufbauen koennen?

Geld solltest du auch was haben um zur Not ein paar Monate ohne Einkommen ueberbruecken zu koennen...
Christian1983
Beiträge: 14
Registriert: Mo Dez 31, 2007 1:47 am

Beitrag: # 43983Beitrag Christian1983 »

Hallo,

danke für eure Antworten und Siggi ich bin über jede Meinung dankbar, shcließlich haben hier viele schon den Schritt gemacht oder gewagt, manche wahrscheinlich mit erfolg und viele wahrscheinlich unglücklich oder erfolgslos.

Es stimmt, ich bin mir nicht ganz sicher wie das mit der Umschreibung in eine US Lizenz läuft, da müsste ich mich erstmal besser informieren, dachte aber mal gelesen zu haben es sei leichter in ne US Lizenz umzuwandeln als umgekehrt.

Ohne Jobangebot, werde ich wohl nicht gehen. Darüber bin ich mir fast 50% im klaren :)... Ich habe als kleines Kind in den USA gelebt und habe auch noch verwandte drüben, aber das zählt wohl kaum, also beruflich habe ich keine Erfahrung in den USA. Geld hab ich ein wenig, aber es lässt mich keine großen Sprünge machen, in billigen gegenden in den usa könnt ich evtl 1/2 - 1 jahr überleben... aber das wist ja nicht mein ziel, ich will schon arbeiten und mir eine existenz drüben aufbauen.

Ich werde mal versuchen, ein paar US Firmen anzuschreiben und mal fragen wie zur Zeit der Bedarf aussieht usw. Evtl auch bei Privatpersonen mit ihren Privatjets, aber dafür braucht man sicherlich gute Kontakte.

So muss jetzt auch wieder an die arbeit...

Für weitere Gedanken immer her damit :)
RolandRahn
Beiträge: 65
Registriert: So Apr 27, 2008 11:46 pm
Wohnort: Beloit, Wisconsin, USA

Beitrag: # 43991Beitrag RolandRahn »

Ich bin Informatiker (hatte 2007 in der GC-Lottery gewonnen), aber ich denke, dass ein Teil meiner Erfahrungen auch auf Dich anwendbar sind.

Solange ich mich von D aus bewarb wurde ich nicht ernst genommen. Als ich dann auf einer Job Fair in Boston vor einem Recruiter stand, wurde ploetzlich ein Vorstellungsgespraech auf die schnelle organisiert (ich war nur einen Tag in Boston und fuhr am abend zurueck nach New York).
Wohlgemerkt:
Der gleiche AG hatte meine Bewerbung in elektronischer Form schon Wochen vorher erhalten, aber ignoriert.

Ausserdem wird Wert darauf gelegt, kurzfristig starten zu koennen. Falls Du also eine US-Lizenzn mit vertretbarem Aufwand erhalten koennstest, waere das wohl ein gewaltiger Vorteil.

Da der Urlaub in D ja Exzessiv ist (5 Wochen oder mehr), koenntest Du es ja so wie ich machen....ich hatte im Maerz 2008 Urlaub genommen, nistete mich fuer zwei Wochen in New York ein und hatte in der Zeit drei Vorstellungsgespraeche (in New York, Boston und Milwaukee).

Im Mai 2008 bin ich dann "entgueltig" eingewandert. Sozusagen eine Rundum-sorglos-Einwanderung mit Arbeitsplatzzusage.

Viel Glueck,

Roland
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