Auswandern, ab- oder untertauchen ?

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LJ
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Re: Lebe in Bolivien

Beitrag: # 45015Beitrag LJ »

bananajoe hat geschrieben: ein gutes land fuer menschen die aus wandern wollen , gute strassen man bekommt alles und es ist fuer europaer die ein rente bekommen preis guenstig man ikann mit 400 euro im monat gut leben !!
Naja, kommt auf die Ansprüche an. Ich habe im Schnitt etwa 2000-3000 Euro im Monat verdient als ich in Bolivien wohnte(allerdings habe ich für Deutschland gearbeitet). Die Kohle ging trotzdem weg, da ich wie ein Europäer und nicht wie ein Indigeno leben wollte. Ich hatte eine 3 Zimmer Wohnung in der besten Gegend, die 250$ kostete, Internet Flatrate, Handy, Kabelfernsehen. Außerdem bin ich in die guten Clubs ausgegangen. Da gingen auch locker 30-40 Euro am Abend weg.

Allerdings denke ich, daß man mit 1000 Euro auch recht gut, selbst mit guter Wohnung, Handy, kabel-Tv usw auskommt.
LJ
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Re: Habe lange nicht rein geschaut...

Beitrag: # 45016Beitrag LJ »

bananajoe hat geschrieben:die sollen eine ehrliche Chance haben denn die einheimischen sind gute Menschen und man sollte diese mal erleben ..
Was heißt die Einheimischen sind gute Menschen. Es gibt in jedem Land gute und schlechte Leute. Ich habe in Bolivien beides genügend kennegelernt.
Ich habe mich in Bolivien aber fern von den miesen und kriminellen Einheimischen und Auswanderern gehalten, und dann lässt es sich gut leben.
Oryx
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Re: Lebe in Bolivien

Beitrag: # 45055Beitrag Oryx »

LJ hat geschrieben:Naja, kommt auf die Ansprüche an. Ich habe im Schnitt etwa 2000-3000 Euro im Monat verdient als ich in Bolivien wohnte(allerdings habe ich für Deutschland gearbeitet). Die Kohle ging trotzdem weg, da ich wie ein Europäer und nicht wie ein Indigeno leben wollte.
Das ist eben der Punkt. Ich denke, in vielen Ländern kann man für 400€ leben, aber wie lebt man dann? Beispielsweise sind Internetverbindungen in solchen Ländern oft sehr teuer, nicht so billig wie Deutschland. Wenn man also wie ich über das Internet arbeitet, braucht man eine Flatrate und auch eine gute Geschwindigkeit. Da sind hier in Namibia schnell mal 150€ allein dafür weg. Dazu kommen Kosten für das Haus (oder Wohnung). Für europäische Ansprüche und in einem Stadtviertel, in dem nicht die ganze Nacht Halligalli ist und man auch schlafen kann, bedeutet das auf jeden Fall noch mal 500-1000€ im Monat (eher mehr. Gut, es gibt auch billigere Wohnungen, aber die Frage ist immer: in welchem Zustand?). Dann muß man autofahren, essen, mal etwas anschaffen, ob es ein Stuhl oder etwas zum Anziehen ist, zum Friseur ... all solche popeligen Sachen läppern sich. Um deutsches Fernsehen zu empfangen, fällt auch noch mal einiges an Geld an, denn das gibt es nicht umsonst.

Sicherlich, auf vieles davon kann man verzichten und wie die Einheimischen leben, sehr billig. Aber das muß man auch ertragen können.
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Siggi!
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Re: Lebe in Bolivien

Beitrag: # 45060Beitrag Siggi! »

Oryx hat geschrieben:Ich denke, in vielen Ländern kann man für 400€ leben, aber wie lebt man dann?
Da müssen wir gar nicht in die Ferne schweifen. Ein Bekannter gibt an, für Lebensmittel im Monat mit ca. 80 Euro in DE auszukommen. Da benötige ich hier in der Ukraine in der Woche ja schon mehr, obwohl die nicht importierten Lebensmittel ca. den Faktor 2-3 günstiger als in DE sind. :oops: Gut, ich sollte weniger Rotwein trinken - sagt zumindest meine Frau.

Gruß
Siggi
Oryx
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Beitrag: # 45142Beitrag Oryx »

Am Essen (oder Trinken) kann man leicht sparen. Aber wenn man eine Wohnung mieten muss, kann man nicht viel machen. Wasser, Elektrizität, Müllgebühren, Telefon, evtl. Internet - das sind eher die Kosten, bei denen man die Angebote nehmen muss, wie sie einem offeriert werden. Jedenfalls hier bei uns. Und hier wird jedes Jahr die Miete um 10-20% erhöht, das heißt, eine Wohnung, die am Anfang 200€ kostet (das wäre hier in Namibia eher ein Loch als eine Wohnung für den Preis) kostet nach 5 Jahren wieviel? Und nach zehn? Da kann man nichts sparen, außer man schläft gleich unter einer Brücke.

Das ist es eben. Was bedeutet Lebensqualität? Es gibt hier Schwarze, die ernähren sich nur von "Pap" und schlafen irgendwo in einer Hütte auf dem Boden (ein gemieteter Schlafplatz, keine Wohnung, kein Haus). Die werden wahrscheinlich keine 400€ im Monat brauchen. So viel verdienen nur die wenigsten. Diese Leute sitzen den ganzen Tag irgendwo an einer Straßenecke und warten auf einen Tagelöhnerjob, aber bekommen vielleicht nur ein paar Tage im Monat einen, wenn überhaupt. So ein Tag bringt dann vielleicht fünf oder zehn Euro ein. Wohl kaum ein Leben, wie man es sich wünscht.
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Sascha Blodau
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Andreas Rose, Coca Joe, offiziell verhaftet, Santa Cruz

Beitrag: # 52904Beitrag Sascha Blodau »

..ich weiß nicht ob sich noch jemand an diesen alten Fredd erinnern kann, oder möchte.
Aber es ist eine verbriefte und mehrfach bestätigte Geschichte.
Andreas Rose, alias Coca Joe, bananajoe, wurde offiziell Santa Cruz verhaftet.

Hier ist ein Link zum Blog von jemand der den Fall zu kennen scheint
http://gringopower.wordpress.com/2013/0 ... anta-cruz/

Hier der Link zur Tageszeitung in Santa Cruz.
http://www.eldia.com.bo/index.php?c=&ar ... ulo=119075

Mein Fazit: Wer in Deutschland straffällig wird und untertaucht, der brauch sich auch nicht (mehr) in Bolivien zu verstecken. Denn da wird ihn Interpol irgendwann aufspüren..
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Beitrag: # 52905Beitrag arnego2 »

mensch der thread ist vom 2011
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Sascha Blodau
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..Bolivianisches Gefängnis „Carcel Palmasola Santa Cruz“..

Beitrag: # 52912Beitrag Sascha Blodau »

..das Gefängnis „Carcel Palmasola Santa Cruz“, wo er grade auf seine Abschiebung wartet gehört zu den härtesten der Welt.
In diesem Thread hatte ich ihn schon damals darauf hingewiesen wie es laufen wird.
Jetzt kann er dort auf den Deutschen Außenminister warten..

Auf diesem YouTube Link ist ein Fernsehbericht über diesen Bolivianischen Knast zu sehen..

http://www.youtube.com/watch?v=VaNgvkQRKKQ

Saludos Sascha..
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Who cares...

Beitrag: # 52923Beitrag spassmusssein »

...Andreas Rose wurde ja diesjährig eingebuchtet und ist sicher als abschreckendes Beispiel in der südlichen Forenwelt zeitgängig.
Letztlich ein kleiner Eierdieb aus "D" der via "PY" nun in Bolivien sein Ende fand. Ausser Kleinabzocke hat er wohl lebenslang nichts parktiziert. Bananenbieger.
Zeitlos mitteilenswert ist dabei sicherlich, dass heutzutage eben eine "Flucht-Auswanderung", selbst in völlig vergessenswerte Länder, sein Ende hinter "rejas" findet.
Rose hätte halt besser die Kontakte zur örtlichen "cana" optimieren müssen...Scharniere müssen geschmiert werden.
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 52925Beitrag Sascha Blodau »

..ich grüße dich Spassi,
bei der Gelegenheit, hier noch alles gute für 2014...
Ich finde auch, dieser Fall zeigt deutlich, dass es im Zeitalter des Internets kein sicheres Versteck mehr für Kriminelle gibt, nicht in Paraguay und auch nicht mehr in Bolivien.
Dieser Andreas Rose, wo ja seine Gerichtsdokumente offen im Netz zu finden sind.
Ihm hätte in der BRD bestimmt nicht so eine brachiale Strafe gedroht, wie er sich nun, durch den „dummen“ Lauf der Dinge, nun selbst zugeführt hat.
Klar, wie du auch schon sagtest, hätte er zur richtigen Zeit etwas „Schmalz“ rüber gereicht, dann hätte er vielleicht nochmals untertauchen können.
Fraglich ist jetzt nur, ob der Deutsche Staat nun in die Tasche greift und einen Rückflug für ihn einleitet, oder ob sie ihn einfach als „hat sich selbst entsorgt“ abhaken..
Grüße Sascha..
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henry
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Beitrag: # 52926Beitrag henry »

Sascha Blodau hat geschrieben: Ich finde auch, dieser Fall zeigt deutlich, dass es im Zeitalter des Internets kein sicheres Versteck mehr für Kriminelle gibt
dass die den Osama geschnappt haben, hat mit Internet NICHTS zu tun.

Der BOTE hat geplaudert, das war es...
Gruesse Henry
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 52928Beitrag Sascha Blodau »

..der war ja wohl auch ein ganz anderes "Kaliber" als bananajoe..
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