verkehrte Welt oder verkehrtes Deutschland...

Keine Lust, den Parteien zu schreiben? Dann hier rein mit Eurem Frust.

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Caribe-Klaus
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verkehrte Welt oder verkehrtes Deutschland...

Beitrag: # 40078Beitrag Caribe-Klaus »

Ja wo versteckt sich denn unsere Null-Bock-Generation ? Schule ist doof, fand auch ich oft, aber trotzdem musste ich da durch. Hartz gab es damals noch nicht, so wurde ich auch in den Hintern getreten, um in der Schule zu lernen und dann gefälligst durch Arbeit mich und später meine eigene Familie zu ernähren. Dazu zählte auch, dass ICH dort hinziehen musste, wo es Arbeit gab und nicht auf dem Sofa wartete, bis eine Firma vor meiner Haustür baut.

Die weiter steigende Tendenz zeigt auch auf, zu viele werden zu weich abgefedert. Es lohnt sich nicht früh aufzustehen. Also den Druck erhöhen, massiv, dann verkleinert sich zumindestens das Problem > Kampf um Azubis.

Man kann es kaum glauben, jede 5. Lehrstelle blieb unbesetzt. Ja wo sind sie denn die jugendlichen Arbeitslosen ? Von der Schule direkt auf dem Weg zur 2. Hartz-Generation.

Gruss Klaus
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Jupp
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Beitrag: # 40080Beitrag Jupp »

"Ja wo sind sie denn die jugendlichen Arbeitslosen "

Es steht ja im Artikel, keiner will sich mit den schwächeren aber vielleicht arbeitswilligen (wenn sie entsprechend motiviert würde) abgeben. Zu viel Arbeit?
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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Caribe-Klaus
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Beitrag: # 40081Beitrag Caribe-Klaus »

Jupp hat geschrieben:Zu viel Arbeit?
Mit Sicherheit auch, nicht nur aus finanziellen Gründen für die Firma mit dem Risiko eines Ausbildungsvertrages. Letztendlich wäre auch ich als Ausbilder nicht daran interessiert, z.B. die Versäumnisse der Eltern auszubaden. Ob dies gelingen würde, weiss der Ausbilder auch nicht vorher. Was Hänschen nicht lernt...oder so...

Schlechte Schulbildung und ungehobeltes Verhalten

Die ausbildenden Betriebe beklagten laut Becker auch immer häufiger die manchmal lückenhafte Schulbildung etwa im Fach Mathematik und die mangelnden Sozialkompetenzen einiger junger Leute. Pünktlichkeit, Höflichkeit und Freundlichkeit: das sei bei einigen Bewerbern nicht mehr der Standard.

> Gastgewerbe

Letztendlich glaube ich nicht, dass es Aufgabe von Firmen ist, diese Zustände in ihren Firmen und auf ihre Kosten korrigieren zu müssen. Vorher in der Schule geschlafen (die Eltern sowieso) und nun macht mal was mit dem "Kind" ?

Bis zu 80.000 Jugendliche verlassen pro Jahr ihre Schule ohne Abschluss. Etwa jeder fünfte Ausbildungsvertrag wird vorzeitig aufgelöst. Rund 15 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren haben keinen Berufsabschluss.
> "junge" Leute bis 29 Jahre

Fein das wenigstens die Mehrheit der jungen Menschen aktiv mitdenkt und nicht nur so dahin lebt und darauf wartet, wer denn nun "für mich" so bezahlt.

Gruss Klaus
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Aufunddavon
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Beitrag: # 40278Beitrag Aufunddavon »

Hmm. Ich gehöre zu dieser Null-Bock Generation, aber ich habe noch nie 'nichts' gemacht.
Nach der Schule hab ich eine zweijährige Lehre abgeschlossen, daran anschließend mein Fachabi mit sehr gut gemacht und jetzt werde ich bald studieren. Ich lasse mich von diversen apokalyptischen Medien nicht beeindrucken und nehme mir die Zeit, mich auszuprobieren und zu bilden.
Ich bin jetzt 20 Jahre alt und hab es zumindest soweit geschafft, dass ich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit mal recht gute Arbeit haben kann wenn ich mich anstrenge.
Es geht also auch anders.

Die 'frischen Hartzer' sind meist in der Erziehung verkorkst worden, wenn ihr mich fragt.
Tatsache ist, wer was will muss was leisten, und wer für den Rest (der nichts will und nichts kann) nicht zahlen will muss eben weg hier.
Womit wir wieder beim Auswandern wären :lol:

Wenn man gerade aus den Kinderschuhen raus ist, sich in der Schule vielleicht nicht viel Mühe gegeben hat oder keine Unterstützung bekommen hat und dann mit 16 plötzlich nur noch die Perspektive 'Maler und Lackierer' hat, wo einem von Vornherein gesagt wird dass man sich Zeit seines Lebens nur alle fünf Jahre mal nen Kurzurlaub wird leisten können - dann kann ich verstehen, dass man am Boden ist und resigniert.
Aber selbst dann kann man sich noch reinknien und sich bessere Perspektiven schaffen.

Liebe Grüße,

Aufunddavon
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