Immobilienkauf für Ausländer in SA soll erschwert werden

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36510
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Beitrag: # 25657Beitrag 36510 »

rhonabeck hat geschrieben:
36510 hat geschrieben: Sicher, aber sie sind vielleicht nicht für jedermann gleich attraktiv. Wer z. B. eine Farm kaufen will, wird nicht unbedingt etwa eine Anlage z. B. in Beteiligungen als gleichwertig betrachten. Vermutlich wird er sie eben anderswo kaufen.
rhonabeck hat geschrieben:Voellig richtig. Du kannst ja auch kein Atomkraftwerk in Deutschland bauen, musst halt woanders hingehen.
Der Vergleich hinkt erstens schon deshalb, weil es diesbezüglich keinen Unterschied macht, ob ein Deutscher oder ein Ausländer ein AKW bauen will. Der ausländische Euro ist also nicht weniger wert als ein deutscher - und damit nicht diskriminiert. Und zweitens muss Deutschland dann eben auch die Folgen tragen, wenn die Investitionen z. B. nach jenseits der französischen Grenze gehen (zusammen mit den entgangenen Steuern, Jobs etc. Und ausserdem kann Deutschland sich das zwar auch nicht wirklich leisten, aber Südafrika doch noch sehr viel weniger.
rhonabeck hat geschrieben:
steuerfrei? erzähl doch bitte mehr davon. Wenn die Rendite hoch genug ist, dass sich das politische und das Währungsrisiko lohnt, überlege ich es mir ja vielleicht noch.
rhonabeck
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Beitrag: # 25674Beitrag rhonabeck »

Hallo,

nun wollen wir doch mal wieder auf den Punkt kommen. Thema der Diskussion ist eine Gesetzesvorlage, die auslaendischen Grundstueckspekulanten erschweren soll, hektarweise die attraktivsten Landstriche aufzukaufen. Nochmal, und das ist gut so. Nicht einmal ausgewiesene und renommierte Fachleute hierzulande (allesamt keine ANC-Groupies) sehen darin eine Gefahr fuer die Konjunktur. Da hilft auch das In-den Ring-werfen von Worthuelsen nicht weiter.

Und was das uebrige betrifft:

1) Aus"gehen" tun wir Suedafrikaner prinzipiell nicht. Das hat aber nichts mit Angst vor Kriminalitaet zu tun, sondern mit Bequemlichkeit. "Gehen" ist eine typisch deutsche Verhaltensweise. Wenn Du in Deiner Umgebung nicht "gehen" kannst, hast Du Dir eine schlechte Gegend ausgesucht. Hier (immerhin eine Stadt mit 70.000 EW, und davon gibt's noch jede Menge) kannst Du nachts ueberall hin"gehen", so Du denn willst. Hier joggen blonde 45 kg-Persoenchen auch noch nachts um 11 durch die Strassen, ohne schwere Bewaffnung und Bodyguards, und es passiert nichts. Wir schlafen auch bei offenem Fenster und schliessen beim Einkaufen nicht mal das Auto ab.

2) Wenn Du mit Einheimischen redest (auf Englisch wohlgemerkt und ohne Dich gleich als Deutschen zu erkennen zu geben), wirst Du bald merken, dass Suedafrikaner die Deutschen nicht besonders lieben. Sie sind ihnen zu laut, zu angeberisch, zu besserwisserisch. Wir sind nur hoeflich.

3) Was Deinen weissen "domestic worker" betrifft, so ist das schon sehr ungewoehnlich. Auch die einfachsten weissen Suedafrikaner haben in der Regel Personal und wuerden nicht einmal im Traum daran denken, putzen zu gehen. Ich gehe zu Deinen Gunsten davon aus, dass Du nicht Deine Freundin meinst :wink:

4) Wenn Du lediglich Risiken in Suedafrika siehst - Kriminalitaet, Waehrungsrisiko, Investitionsrisiko, politisches Risiko - was haelt Dich dann hier? Warum bist Du dann nicht schon lange woanders? Bei Deinem wirtschaftlichen und politischen Sachverstand duerfte das doch keine groessere Schwierigkeit sein.

Liebe Gruesse
khale
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Beitrag: # 25676Beitrag khale »

Der Erwerb von Grundstück und Immobilien durch Ausländer ist in einigen (vielen?) Ländern gewissen Beschränkungen unterworfen. Selbst in der Schweiz gibt es da Einschränkungen, kenne sie aber nicht genau, da mich dieses Thema nie interessierte. Aber der Schweiz geht es deswegen nicht sooooo schlecht.
36510
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Beitrag: # 25678Beitrag 36510 »

rhonabeck hat geschrieben:Hallo,

nun wollen wir doch mal wieder auf den Punkt kommen. Thema der Diskussion ist eine Gesetzesvorlage, die auslaendischen Grundstueckspekulanten erschweren soll, hektarweise die attraktivsten Landstriche aufzukaufen.
Mal ganz davon abgesehen, dass Spekulation per se ja nichts verwerfliches ist: Woher weisst Du denn, dass das der Punkt ist? Wo steht denn etwas von einer Beschränkung auf Grundstuecksspekulanten? Eine solche Beschränkung würde ja vermutlich nicht wesentlich dazu beitragen, den Gesetzeszweck zu befördern, nämlich Immobilieneigentum für den Normalbürger erschwinglich zu machen.
rhonabeck hat geschrieben: Nochmal, und das ist gut so.
Warum? Sind Devisen neuerdings schädlich? Etwa gemäß der Worte des Vorsitzenden der ANC Youth League, der erst letzte Woche schrieb, dass capital inflows destabilisierend seien (allerdings schrieb er das von capital outflows ebenfalls).
rhonabeck hat geschrieben: Nicht einmal ausgewiesene und renommierte Fachleute hierzulande (allesamt keine ANC-Groupies) sehen darin eine Gefahr fuer die Konjunktur.
Wer denn beispielsweise und mit welchen Argumenten?
rhonabeck hat geschrieben: Da hilft auch das In-den Ring-werfen von Worthuelsen nicht weiter.
Was meinst Du damit? Begriffe wie Grundstücksspekulant habe ja nicht ich in die Diskussion eingeführt.
rhonabeck hat geschrieben: Aus"gehen" tun wir Suedafrikaner prinzipiell nicht. Das hat aber nichts mit Angst vor Kriminalitaet zu tun, sondern mit Bequemlichkeit.
Das halte ich für eine sehr gewagte These. Die überwiegende Mehrzahl derer, die ich kenne (die sind allerdings zugegebenermaßen alle aus Kapstadt oder Johannesburg), würden das sehr wohl auch aus Angst vor Kriminalität nicht tun.
rhonabeck hat geschrieben: "Gehen" ist eine typisch deutsche Verhaltensweise. Wenn Du in Deiner Umgebung nicht "gehen" kannst, hast Du Dir eine schlechte Gegend ausgesucht.
Nachts kannst Du das in Kapstadt kaum irgendwo. Jedenfalls nicht ohne Risiko.
rhonabeck hat geschrieben: Hier (immerhin eine Stadt mit 70.000 EW, und davon gibt's noch jede Menge) kannst Du nachts ueberall hin"gehen", so Du denn willst. Hier joggen blonde 45 kg-Persoenchen auch noch nachts um 11 durch die Strassen, ohne schwere Bewaffnung und Bodyguards, und es passiert nichts. Wir schlafen auch bei offenem Fenster und schliessen beim Einkaufen nicht mal das Auto ab.
Ich könnte Dir so viele Gegenbeispiele, von denen ich persönlich weiss (erst vorgestern ist eine Freundin von mir in Hout Bay nur knapp einem Hijacking entkommen) nennen, dass das hier den Rahmen sprengen würde. Aber letztlich ist das ja eine ganz andere Frage.
rhonabeck hat geschrieben:
Wenn Du mit Einheimischen redest (auf Englisch wohlgemerkt und ohne Dich gleich als Deutschen zu erkennen zu geben), wirst Du bald merken, dass Suedafrikaner die Deutschen nicht besonders lieben.
Ist mir bisher eigentlich nicht aufgefallen. Eher schon, dass die englischstämmigen Südafrikaner oft nicht so viel mit den Buren anfangen können. Meine Nachbarin (britischer Abstammung) z. B. hat mir explizit geraten, nicht in eine Gegend zu ziehen, in der überwiegend Afrikaaner wohnen. Und zwar aus genau diesem Grund.
rhonabeck hat geschrieben: Wenn Du lediglich Risiken in Suedafrika siehst - Kriminalitaet, Waehrungsrisiko, Investitionsrisiko, politisches Risiko - was haelt Dich dann hier? Warum bist Du dann nicht schon lange woanders?
Willst Du etwa bestreiten, dass es diese Risiken gibt? Dann schau Dir doch mal etwa die Kriminalitätsstatistik oder den Kursverlauf des Rand an.
Hauptsächlich halten mich persönliche Gründe in SA - jedenfalls über weite Strecken des Jahres. Noch. Und ausserdem bestreite ich ja nicht, dass SA auch angenehme Seiten hat. Die Menschen sind tatsächlich meist freundlich, das Wetter gut, die Lebenshaltungskosten niedrig. Vielleicht gibt es ja auch noch Steuervorteile, wie Du angedeutet hast (bleibt es bei der Andeutung).

Dennoch habe ich in der Tat die letzten 3 Monaten zuhause in Bayern genossen. Bei dem Gedanken, nächsten Monat nach Kapstadt zurück zu müssen, habe ich durchaus zwiespältige Gefühle.
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Beitrag: # 25679Beitrag 36510 »

khale hat geschrieben:Der Erwerb von Grundstück und Immobilien durch Ausländer ist in einigen (vielen?) Ländern gewissen Beschränkungen unterworfen. Selbst in der Schweiz gibt es da Einschränkungen, kenne sie aber nicht genau, da mich dieses Thema nie interessierte. Aber der Schweiz geht es deswegen nicht sooooo schlecht.
Das mag durchaus sein. Nur kann sich die Schweiz so etwas wohl eher leisten, auf einen Teil ihrer Deviseneinnahmen zu verzichten, als Südafrika mit seinem Zahlungsbilanzdefizit von 9%.
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firma

Beitrag: # 25680Beitrag arnego2 »

Hallo
Also mal ganz am Rande warum kauft ihr nicht eine SA Firma die das Haus kauft und es dann besitzt? Sollte doch auch legal sein. Wenn die Firma aus SA ist kann es das beste sein.

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Inversiones .... S.A.

Beitrag: # 25681Beitrag Caribe-Klaus »

Richtig Arnego2,

solch eine Firma musste ich damals auch gründen, da Ausländer nur bis 2.500qm kaufen durften. Mein ausgesuchtes Solar (Grundstück) war aber grösser. Die Mehrheit in der S.A. musste zwar bei Gründung in dominikanischer Hand sein, jedoch unterschrieben die bei Eröffnung sofort einen Vertrag mit kompletter Übergabe an mich.

Auf meinem Antrag hin wurde 1 Jahr später per Dekret vom Präsidenten das Grundstück aus der Firma heraus genommen und auf meinen Namen als Privat-Person übertragen.

Gruss Klaus
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Siggi!
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Beitrag: # 25682Beitrag Siggi! »

Hallo Arne,

der Erwerb von Immobilien mittels einer innländischen Kapitalgesellschaft ist meist schon eine Variante. Zu beachten sind aber die steuerlichen Konsquenzen bei einer späteren Veräußerung der Immobilie. Dabei geht es nicht nur um den Wertzuwachs (ausgeschüttete Gewinne von Kapitalgesellschaften werden meist viel höher besteuert), sondern bei Veräußerung fällt auch MwSt an! Da hatte Klaus Glück, da er ja rechtzeitig das Grundstück in sein Privateigentum überführen konnte. Das ist aber international i.a. wohl nicht üblich bzw. möglich.

Gruß
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Beitrag: # 25683Beitrag Caribe-Klaus »

Siggi! hat geschrieben:Da hatte Klaus Glück, da er ja rechtzeitig das Grundstück in sein Privateigentum überführen konnte.
Nein, mit Glück hatte das absolut nicht's zu tun. In diesen Regionen laufen die Uhren eben anders. Du musst nur wissen wie und Dir die Kontakte (vorher) schaffen, dann ist (fast) alles machbar. :wink:

Na und auf das Thema Steuern dort lasse ich mich lieber nicht ein... :oops:

Gruss Klaus
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Siggi!
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Beitrag: # 25684Beitrag Siggi! »

Hallo Klaus,

genau das wollte ich eben sagen: In RD mag das aus welchen Gründen auch immer möglich gewesen sein. Aber international sollte man sehr genau über so einen Schritt nachdenken, sonst verliert man schnell viel Geld bei der Veräußerung der Immobilie! In D wäre beispielsweise die Veräußerung mit 19% MwSt belastet. Der nachfolgende GmbH Gewinn bei Ausschüttung an die Gesellschafter nochmals mit ca. 50%. Ganz zu schweigen von den jährlichen Kosten für den Unterhalt der Kapitalgesellschaft (Buchführung, Blianzen, Steuererklärungen, etc.)

Gruß
Siggi
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Problem

Beitrag: # 25693Beitrag arnego2 »

Hallo Siggi
nun selbst wenn dem so wäre ist das wohl eher zweitrankig. Ob es Steuern gibt oder Mehrkosten, die im Endeffekt ja an den Käufer weitergereicht werden stand meines wissens gar nicht zur Debatte, eher die Ausweglosigkeit des kaufens oder verkaufens eines Privatbesitzes oder dessen Verkauf mit Gewinn, reichlich Gewinn wenn ich das richtig verstehe.

M-f-G
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Siggi!
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Beitrag: # 25696Beitrag Siggi! »

Hallo Arne,
Ob es Steuern gibt oder Mehrkosten, die im Endeffekt ja an den Käufer weitergereicht werden
Das ist eben nicht so! Normalerweise werden Wohnhäuser von natürlichen Personen gekauft und verkauft. Damit ist der Kauf/Verkauf in vielen Ländern (zumindest unter bestimmten Bedingungen) nicht steuerpflichtig. Kann ich als Verkäufer nun beispielsweise 100'000 Euro für ein Objekt erzielen, so macht es für mich schon einen Unterschied, ob ich als natürliche Person den Betrag steuerfrei vereinnahmen kann oder ich einen deutlich wahrnehmbaren Anteil dieses Verkaufspreises an das örtliche Finanzamt abführen muss. Der Käufer wird mir sicher nicht aus Mitleid mehr zahlen. Nur wenn der Käufer ebensfalls eine juristische Person ist, wird nur die Umsatzsteuer neutralisiert. Dies ist aber schon alles. Daher scheint es mir sehr wesentlich, auf diesen Unterschied hinzuweisen!

Gruß
Siggi
Zuletzt geändert von Siggi! am Mo Sep 15, 2008 5:13 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 25698Beitrag Caribe-Klaus »

Siggi! hat geschrieben:Nur wenn der Käufer ebensfalls eine juristische Person ist, wird nur die Umsatzsteuer neutralisiert.
Hallo Steuer-Babst, :lol:

mit Deinen Steuer-Aussagen könntest Du in einigen Regionen richtig Pionierarbeit zu neuen Ideen für die Politiker leisten. Frage mal z.B. einen Dominikaner, was das ist...selbst der Politiker staunt dann... :roll:

Aber wir befinden uns hier unter Südafrika !

Gruss Klaus

(Übrigens hatte die Rückführung meines Solars auf mich als Privatperson mit Steuern absolut nicht's zu tun. Ach ja, auch bei meinem letzten Verkauf habe ich, wie immer, natürlich keinen Cent an Steuern zahlen müssen. Anwalts- und Notarkosten natürlich auch nicht. Der Käufer aber schon)
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Sicherlich

Beitrag: # 25700Beitrag arnego2 »

Siggi! hat geschrieben:..auf diesen Unterschied hinzuweisen!
Hallo Siggi sicher gibt es allerlei Unterschiede und um rauszubekommen ob es sich rechnet oder nicht sollte man sich bei einem örtlichen Steuerberater schlaumachen. Es war lediglich als ein Vorschlag gedacht um dem erschwerten Hauskauf nun doch noch möglich zu machen. :wink:

Im Übrigen werden hier (Venezuela) alle Kosten auf den Käufer abgewälzt alle ausser die Komissionszahlung, die zahlt der Verkäufer.

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Beitrag: # 25701Beitrag rhonabeck »

@ arnego 2

Ja, so ist es hier auch. Der Verkaeufer zahlt Kommission an den Makler(i.a. zwischen 5-8% der Kaufsumme), der Kaeufer Notarkosten und Transfergebuehren, gestaffelt nach dem Kaufpreis.

@ 35610

Ich wuerde Dir dringend empfehlen, Artikel, die Du zur Diskussion stellst, erst einmal selbst zu lesen. Damit haetten sich Deine ersten Punkte bereits erledigt. Es ist explizit von "state land" die Rede und der Umwandlung von "agricultural land" in Hochpreis-Estates. Und auch Dein erster Dir widersprechender Sachverstaendiger ist dort bereits zitiert. Aber auf den habe ich mich nicht mal bezogen. Ich spreche von einem ehemaligen Direktor der suedafrikanischen reserve bank (Waehrungsbank), etlichen anderen Bankleuten (sei versichert, aus den Immobilienabteilungen, keine Schalterangestellten) und Principals von diversen Marketingagenturen, ob die jetzt Oswald, Hans oder Dick, Tom und Harry heissen, ist irrelevant, Du kennst Sie sowieso ganz offensichtlich nicht, sonst waeren Dir die Argumente gelaeufig, die, auch wenn sie an diesem Ort nur mit meiner Feder (Entschuldigung, auf meiner Tastatur, du bist ja offensichtlich gepruefter Haarspalter, lass mich raten: Lehrer? Anwalt eher nicht, dann wuerdest Du Dich nicht auf Wikipedia berufen und haettest eine andere Diktion) geschrieben sind. Naturlich "weiss" ich nicht, wohin das alles letztendlich fuehrt - aber Du auch nicht. Und mehr als Spekulationen kannst auch Du nicht anstellen. Nur - wenn Du alles, was irgendein Politiker im Vorwahlkampf sagt fuer bare Muenze nimmst, wirst Du ein aufregendes Leben haben. Mrs. Palin sagte zum Beispiel vor ein paar Tagen, dass ein Krieg mit Russland durchaus denkbar sei.

Uebrigens weiss ich auch, dass zu Beginn der Entwurf wesentlich weiter gefasst war. Grundeigentum, das an Auslaender verkauft wird, sollte an den Staat zurueckfallen. Aber das ist jetzt nach allgemeinen Protesten vom Tisch, es geht jetzt wohl nur noch um "state land".

Nun zu Deinen uebrigen Befindlichkeiten, die Dich, obwohl sie nicht zum Thema gehoeren, wie Du sehr richtig bemerkt hast, offensichtlich beschaeftigen.

Ich bestreite doch gar nicht, dass Suedafrika eine hohe Kriminalitaetsrate hat. Ein Grossteil davon beschraenkt sich jedoch auf die, vorsichtig ausgedrueckt, settlements der schwarzen und farbigen Bevoelkerung und betrifft uns ueberhaupt nicht. Stark industrialisierte Gegenden wie das Gauteng (hohe Arbeitslosigkeit und damit Armut und Radikalisierung) und die grenznahen Provinzen sind ebenfalls stark betroffen, wobei die letzteren mittlerweile fast von Weissen entvoelkert sein duerften, die sind groesstenteils in die Western Province gezogen. Ein weiterer Teil findet in den grossen Staedten und Gegenden mit hohem Auslaenderanteil statt, weil da eben das Geld sitzt oder auf der Strasse herumlaeuft. Wundert Dich das?

Kayelitsha (ein mehr oder weniger informal settlement nahe Kapstadt) hatte vor 2 Jahren 1,5 Mio. Einwohner, registrierte wohlgemerkt, und es gibt sehr viele andere davon rund um Kapstadt, und alle werden taeglich groesser. Du kannst ja einem hungrigen Hund auch keine Wurst vor die Nase haengen und entsetzt sein, wenn er zuschnappt.

Aber das ist in allen armen Laendern gleich und nicht suedafrikaspezifisch. Und jeder kann irgendwelche Geschichten erzaehlen, die meistens so anfangen: Stell Dir vor, mein Freund hat von einem gehoert, dessen Freund kennt einen, der ... (ueberfallen erschossen, ausgeraubt, entfuehrt oder sonstwas wurde). Ich kenne persoenlich (!) Leute, die ausgeraubt wurden, meist unter Beteiligung ihrer "domestic worker". Wir haben jahrelang nahe bei Kapstadt gewohnt und waren oft und auch nachts in der Stadt unterwegs, zu Fuss und per Auto, wir haben uns keinen Moment bedroht gefuehlt.

Und wegen der Geldanlagen - nein, ich werde mich nicht druecken! Es war uebrigens keine Andeutung, sondern eine Feststellung. Wir koennen uns auf einem wohlausgewogenen SA-Portfolio "ausruhen", ohne in stressigen Tagen und schlaflosen Naechten der 3. Nachkommastelle an Zinsen hinterherhecheln zu muessen. Aber die werden fuer Dich eher nicht infrage kommen. Du musst dazu erstens "resident status" haben und zweitens beim suedafrikanischen Finanzamt veranlagt sein, und beides duerfte bei Dir nicht der Fall sein. Mehr werde ich nicht dazu sagen, wie komme ich denn dazu? Ausser einer Nummer und Deinen Ansichten weiss ich nichts ueber Dich, und das sind doch mehr als magere Referenzen, wie Du sicher zugeben wirst.

Liebe Gruesse
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