Paar geht mit Mitte 30 in Rente, um zu reisen

immer mal wieder eine neue Umfrage...

Moderator: Moderatoren

Finanzielle Unabhängigkeit möglichst früh, ein Leben ohne Arbeit, ist das mein Traum?

Ja, unbedingt
5
50%
Ich weiß nicht
0
Keine Stimmen
Wenn man genug sonstige Beschäftigung hat
3
30%
Kann mir ein Leben ohne Arbeit nicht vorstellen
2
20%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10

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Siggi!
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Paar geht mit Mitte 30 in Rente, um zu reisen

Beitrag: # 57089Beitrag Siggi! »

Paar geht mit Mitte 30 in Rente, um zu reisen
Bis zum 67. Lebensjahr arbeiten? Das kann doch nicht alles sein, dachte sich ein Paar aus den USA und brach die Zelte in der Heimat ab, um zu reisen – für den Rest des Lebens. Aber wie geht das?

http://www.welt.de/reise/article1390564 ... eisen.html

Ist das auch ein Traum in diesem Forum?

Meiner war es, als ich 2004 ausgewandert bin. Aber das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Vermutlich erscheint mir immer erstrebenswert, was ich nicht habe.

Gruß
Siggi
Wilbert
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Beitrag: # 57096Beitrag Wilbert »

Bei mir ist es kein Traum - denn ich arbeite auch nicht mehr und lebe, wo ich will.

Allerdings habe ich nicht bereits mit Mitte 30 - wie die Beiden - das notwendige Geld gehabt. Denn das waere nur gegangen, wenn ich a) nicht studiert, sondern gleich malocht haette, b) auf jedes Vergnuegen verzichtet und alles gespart haette.

Die beiden haben - aus ihrer Sicht - allerdings recht:

Wenn du wirklich eisern sparst, dann kannst du frueh im Leben mit dem Arbeiten aufhoeren. Dazu gehoert allerdings zwingend, in einem Land wie Deutschland oder den USA zu leben, wo wirklich am Monatsende viel uebrig bleibt.

Ich habe es aber vorgzogen, bereits waehrend meiner Berufstaetigkeit zu "leben".

Das hatte dann den Vorteil, dass ich eben auch nicht bereits mit 35 - wie die Beiden - dringend raus musste. Denn ich war immer wieder raus. Ich konnte also mehr Geduld haben bis zum Aufhoeren mit der Arbeit.

@Siggi, deine 4 Alternativen passen nicht. deswegen kreuze ich nichts an.

Die Alternative fuer mich haette sein muessen:

"Moeglichst frueh aufhoeren zu arbeiten, aber waehrend der Lebensarbeitszeit auch bereits Vergnuegen haben"
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Siggi!
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Beitrag: # 57097Beitrag Siggi! »

Wilbert hat geschrieben:Wenn du wirklich eisern sparst, dann kannst du frueh im Leben mit dem Arbeiten aufhoeren. Dazu gehoert allerdings zwingend, in einem Land wie Deutschland oder den USA zu leben, wo wirklich am Monatsende viel uebrig bleibt.
Es hängt vom Einkommen ab. Bei 1500 Euro monatlich kann man nicht wie die beiden 70% des Einkommens sparen. Bei 15000 Euro Monatseinkommen hingegen schon. Weder DE noch die USA garantieren solche Einkommen - auch dort sind sie deutlich die Ausnahme, die deutlich weniger als 10% der Bevölkerung generieren können.

Aber eins ist richtig: Hat man ein hohes Einkommen, dann hilft es ungemein, in einer kleinen ETW statt in einer Villa zu leben und statt einem Supersportwagen etwas "normales" zu fahren. Auch ist eine steueroptimierte Lebensweise überaus nützlich, denn in DE frisst der Fiskus ca. gut die Hälfte von gewerblichen Gewinnen. Wenn man das Ersparte investiert, kann man nach ca. 10 Jahren von der Rendite leben.

Fast alle unsere Bekannten haben weder so ein Einkommen, noch den entsprechenden Lebensstil. Erst neulich hatten wir Kontakt zu einem Berufsschullehrer, der ein Haus zur Eigennutzung für 750TEuro finanziert zu 100% über Kredit erwerben will. So leben die meisten: Das teuerste Auto und Haus, was man sich leisten kann bzw. die Bank einem erlaubt. Mehr Schein als Sein ist wichtiger, als finanzielle Unabhängigkeit bzw. Alterssicherung.

Gruß
Siggi
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Siggi!
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Beitrag: # 57101Beitrag Siggi! »

Wenn ich mir den Lebensstil des Paares so anschaue: Von einem Land zum anderen, nirgendwo zu Hause sein, mir würde das schon noch einigen Wochen nicht mehr taugen: Immer diese FeWo oder Hotelzimmer, eher in beengten Verhältnissen leben, nie das um sich zu haben, was man wünscht.

Die schönsten Reisen waren bei mir immer die, die einen harten Kontrast zum vorherigen Arbeitseinsatz bildeten. Neues Sehen, die Freiheit zu verspüren morgen dort und übermorgen ganz woanders zu sein, war für mich nur reizvoll, weil ich zuvor monatelang nicht die Möglichkeiten zu diesem Lebensstil hatte. Ist man aber ohnehin ortsungebunden, verliert dies seinen Reiz. Je mehr man gesehen hat, je Ungewöhnlicheres muss in der Ferne winken, damit man die Beschwernisse der Reise auf sich nimmt.

Es ist ein wenig so, als steht man hungrig vor einer Konditorei. "Kuchen, ein Leben lang" mag einem dann sehr attraktiv erscheinen. Aber spätestens nach einigen Tagen Kuchendiät sieht man, dass dies nichts auf Dauer ist.

Gruß
Siggi
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Siggi!
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Beitrag: # 57103Beitrag Siggi! »

orly hat geschrieben:War bereits mit 22 Jahren finanziell unabhängig,
Durch die Börse oder durch kluge Wahl der Eltern?

Gruß
Siggi
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Beitrag: # 57105Beitrag Wilbert »

Siggi! hat geschrieben:
orly hat geschrieben:War bereits mit 22 Jahren finanziell unabhängig,
Durch die Börse oder durch kluge Wahl der Eltern?
Nur durch Vermarktung der eigenen Leistung oder des eigenen Koerpers wird keine Frau "bereits mit 22 Jahren finanziell unabhängig".

Selbst eine blendend aussehende Prostituierte benoetigt dazu einige Jahre mehr.

Wenn Orly mit 22 Jahren ploetzlich "finanziell unabhängig" wurde, dann beruhte das auf einem - ohne ihr Zutun - von aussen kommenden grossen Geldregen.
Wilbert
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Beitrag: # 57107Beitrag Wilbert »

Zitat Orly: "...Trottel Wilbert..."

Wieso Trottel?

Ich hab doch aeusserst klug und messerscharf herausgearbeitet, dass du fuer den Geldregen in deinem 22. Lebensjahr null - ich wiederhole: null - eigene Leistung erbracht hast.

Und das mit der Prostituierten brachte ich deshalb, weil Orly ein Maedchenname und du somit eine Frau bist.

oder sollte es etwa so sein, dass du ein Mann bist und dir als Mann einen Maedchen-Nick zugelegt hast? waere ja niedlich, richtig possierlich waere das ja...
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Siggi!
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Beitrag: # 57114Beitrag Siggi! »

orly hat geschrieben:Die kostbarsten Wochen im Jahr ( gemeint ist der Jahresurlaub) erhärtet meine Einschätzung.
Sicher gibt es wohl Menschen, die leider jeden Tag (vielleicht bis auf die "kostbarsten Wochen") Dinge tun müssen, die sie nicht lieben. Diese Vorstellung wäre schrecklich für mich.

Meine Meinung: Man hat den richtigen Job, wenn man sich Sonntags wieder auf die Arbeit am Montag freut. Das kommt bei mir bei weitem nicht immer vor, aber ich kenne dieses Gefühl. Urlaub nur, weil die Freundin einen dazu zwingt, aber man lieber im Labor bleiben würde.

Die Zeiten, in denen ich intrinsisch am meisten motiviert war, waren leider auch die Zeiten mit dem geringsten Einkommen. Andererseits ist für mich das aufrechterhalten einer intrinsischen Motivation ohne soziale Rückkopplung auch auf Dauer nicht einfach.

Um es auf den Punkt zu bringen, dieses frage ich mich in den letzten Jahren immer öfter: Lieber etwas tun, was einen erfreut, mit wenigen sozialen Kontakten und dabei wenig verdienen oder das tun, was andere mehr erfreut, dafür von anderen gelobt werden und dabei sehr gut verdienen?

Gruß
Siggi
Wilbert
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Beitrag: # 57115Beitrag Wilbert »

Vielleicht mal was zur Begriffs-Entwirrung:

Zitat aus Wiki:
"Ein Rentner ist grundsätzlich eine nicht mehr überwiegend erwerbstätige Person, die ihren Lebensunterhalt aus einer Rente, also einer gesetzlichen oder privaten Versicherungsleistung, bestreitet.

Personen, Privatiers [pʀiˈvaˈtjeː], die von ihrem angesparten Vermögen leben, gelten nicht als Rentner.

Eine Person, die von regelmäßigen Zahlungen aus angelegtem Kapital oder der Verpachtung von Land lebt, bezeichnet man als Rentier"


http://de.wikipedia.org/wiki/Rentner

Ich bin beispielsweise Privatier. Orly, die fuer ihr Geld nie eine Leistung erbracht hat, ist Rentier. Ja, @Orly, du bist zwar eine Frau (widersprochen auf meine Schlussfolgerung in meinem letzten Beitrag hast du ja erwartungsgemaess nicht) aber trotzdem Rentier. Denn eine weibliche Form fuer Rentier gibt es nicht; du kannst es mir glauben, ich spreche franzoesisch.:-P

Tja, und Siggi strebt mal an, sowohl Privatier als auch Rentier zu werden, zieht es aber derzeit noch vor, weiter Geld durch Arbeit zu scheffeln.
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Siggi!
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Beitrag: # 57117Beitrag Siggi! »

Laut dieser Definition bin ich Rentier. Das Einkommen aus Arbeit dient nicht zum Lebensunterhalt, sondern wird zu 100% investiert.

Gruß
Siggi
Wilbert
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Beitrag: # 57119Beitrag Wilbert »

Zitat Siggi: "Laut dieser Definition bin ich Rentier. Das Einkommen aus Arbeit dient nicht zum Lebensunterhalt, sondern wird zu 100% investiert."


Siggi, du bist jetzt 54, du KOENNTEST (und solltest) laengst aufgehoert haben zu arbeiten. Denn DANN waerst du Rentier.

Du arbeitest aber weiterhin fuer andere als Entwickler. Diese Form der Arbeit ist Lohnarbeit. Deshalb kannst du kein Rentier sein von der Definition her.

Ein Rentier kann sich gerne kaputt "arbeiten". Aber die "Arbeit" muss dann mit der Verwaltung und Anlage des Kapitals zu tun haben. Wer aber noch Lohnarbeit leistet, der ist Arbeitnehmer/ Auftragnehmer, selbst wenn die Lohnarbeit nur 3.000 Euro im Monat bringt, das Kapital/ die Verpachtungen aber 30.000 Euro im Monat.

@Siggi:

die Freiheit macht es. der Lohnarbeiter ist nicht frei. Denn er schuldet "Gehorsam" - selbst wenn er noch soviel Geld hat. Siggi, du hast Werkvertraege zu erfuellen; du schuldest deinen Auftraggebern Erfuellung. Erst wenn du dich von deinen Auftraggebern frei machst, bist du frei.

Und dann koennen wir ja nochmal darueber nachdenken, ob du dann Rentier bist.
makis

Beitrag: # 57121Beitrag makis »

orly hat geschrieben:
Das Bankkonto, die Besitzungen sind eine Art der materialisierten Anerkennung, aber es ist doch auch so, das man einen Anderen sucht, der dieses sieht und in irgendeiner Form ( Bewunderung, Neid, Nachahmung) anerkennt. 
Neid und Nachahmung sind Formen der Anerkennung, die wir ganz sicher nicht suchen. Diese Reaktionen erntet man hauptsächlich durch Zurschaustellung materiellen Besitzes (mein Haus, mein Auto, meine Yacht), und über diese Lebensphase sind wir längst hinaus. Irgendwann haben wir festgestellt, dass uns Besitz nicht definiert, sondern beherrscht. Wir leisten uns also nur noch den Luxus, der zu unserem Vergnügen und Wohlbefinden beiträgt, und nicht zum Neid der anderen. Ein grosses, neues, modernes Haus und dicke Autos gehören ganz sicher nicht dazu. Auch nicht teurer Schmuck oder Uhren. Keiner von uns hat eine Uhr...
Bewunderung - auch das ist nicht was wir wollen. Sonst wären wir in ein "prestigeträchtigeres" Land ausgewandert. Namibia löst doch immer wieder Kopfschütteln aus.
Eigentlich ist für uns die schönste Form der Anerkennung die Zufriedenheit unserer Kunden. Für mich speziell vielleicht noch, wenn jemand nach einem netten Abend bei uns bemerkt, dass unsere Hunde keine Belästigung waren, oder wenn meinen Freunden meine Handarbeiten gefallen. Also, Bewunderung für ein Produkt das ich geschaffen habe, das ist gut.
Was Anerkennung einer Leistung ist, womit wir wieder bein Thema wären ;)
Meine bessere Hälfte wollte eigtl ab 40 in "Rente" gehen. Hat darum auch ziemlich viel gearbeitet. Es hat drei Jahre länger gedauert, und so wirklich Rente ist es auch nicht, weil dies nun ein Familienunternehmen ist, um unserem Sohn eine Zukunft zu sichern. Aber den Grundgedanken hat er umgesetzt: er macht nur noch was ihm gefällt - und bekommt Geld dafür.
Für mich sieht es bisschen anders aus, aber ich hab dafür in D zwanzig Jahre lang gemacht was mir gefällt, da mein Job meine Berufung war - und für die Familie arbeiten ist ja auch befriedigend.

Reisen war nie etwas, das uns so erfüllt hätte dass wir nur noch dafür leben wollten. Wir brauchen einen Lebensmittelpunkt, einen Erdungspunkt sozusagen, von dem aus man Trips unternehmen kann. Nach spätestens zwei Wochen jedoch bekommen wir "Heimweh" und wollen zurück zu Haus und Geschäft.
Wegen der Anerkennung? Nein, auch wenn es erfüllend ist zu sehen, dass unsere Produkte und unser Service hilfreich sind für den Kunden. Für meine bessere Hälfte ist seine Beschäftigung in der Firma wie Atmen. Er braucht das einfach für sich selbst, weil er sich immer weiter entwickeln will. Für mich ist es weitgehend Pflicht, aber eine die mir auch überwiegend Spass macht, und die mich ebenfalls dazu zwingt, mich weiter zu entwickeln. Für meine speziellen Fähigkeiten habe ich meine Hobbys.
Es ist für uns ein gutes Leben.
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Siggi!
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Beitrag: # 57125Beitrag Siggi! »

Wilbert hat geschrieben:Diese Form der Arbeit ist Lohnarbeit. Deshalb kannst du kein Rentier sein von der Definition her.
Schau mal in der Wiki nach. Lohnarbeit ist etwas anderes, als eine selbständige Tätigkeit.
die Freiheit macht es. der Lohnarbeiter ist nicht frei.
Die Freiheit morgen aufhören zu können und nicht im Elend zu enden, macht schon einen wesentlichen Unterschied. Zumindest für mich.

Darum vermeiden wir auch bei allen Investitionen Kredite, die es erfordern würden, dass ich weiter arbeite. Vermutlich ist das unvernünftig. Rentabler wäre es mit min. 80% Kredit die Investition um einen Faktor 5 zu erhöhen. Meine Frau sagt dann immer: Wofür?
du hast Werkvertraege zu erfuellen;
Nebenbei: Ich habe keinerlei Werkverträge und könnte wirklich von heute auf morgen aussteigen, genauso wie es auf Seiten des Kunden keine Abnahmeverpflichtung für meine Leistungen gibt. Die Entscheidung trotzdem weiterzumachen ist bewusst und immer wird immer wieder erneuert.
KOENNTEST (und solltest) laengst aufgehoert haben zu arbeiten
So habe ich früher auch gedacht. Aber dann, was sollte ich mit meinem Leben anfangen? Den ganzen Tag am Strand sitzen? Da würde mich ja schon eine Stunde langweilen. Woher kommt dann die Bestätigung, das Gefühl gebraucht zu werden, etwas geleistet zu haben? Ich denke, ich werde arbeiten bis:
1. Ich tot umfalle bzw. die Gesundheit es unmöglich macht
2. Man mich nicht mehr will
3. Sich die Bedingungen so sehr ändern, dass es mir zuwider wird.
Diese Reaktionen erntet man hauptsächlich durch Zurschaustellung materiellen Besitzes (mein Haus, mein Auto, meine Yacht), und über diese Lebensphase sind wir längst hinaus.
Ich gehe sogar weiter: Wir sind darauf bedacht, dass niemand im sozialen Umfeld Neid entwickelt. Für je besitzloser uns die anderen halten, je sicherer leben wir in einem Land, wie der Ukraine. Man hält uns sicher nicht für arm, aber man unterschätzt uns um Größenordnungen und das ist gut so.
Keiner von uns hat eine Uhr...
Die liegen bei uns seit Jahren in der Schublade. Handys verwenden wir, solange sie ordentlich funktionieren (durchaus länger als 10 Jahre). Das Auto ist eines, bei dem man nicht in permanenter Angst vor Diebstahl leben muss. Das Sommerhaus, was wir auf der Krim haben, erfüllt seinen Zweck und ist gut ausgestattet, aber deutlich nicht luxuriös (zumindest nach deutschen Maßstäben).
Reisen war nie etwas, das uns so erfüllt hätte dass wir nur noch dafür leben wollten.
Uns geht es ähnlich. Reisen ist ab und an ist nett. Je mehr neue Informationen es auf der Reise gibt, je mehr Menschen man kennenlernt, um so netter ist es für uns. Klassischer Strandurlaub würden wir als Bestrafung empfinden, zumal wir Strand ja seit 10 Jahren vor der Haustür haben und fast nie nutzen. Schwimmen: Ja, aber am Strand sitzen/liegen, womöglich noch in der 3. oder 13. Reihe?
Wir brauchen einen Lebensmittelpunkt, einen Erdungspunkt sozusagen, von dem aus man Trips unternehmen kann
Darunter leiden wir im Moment. Ein kleines Beispiel: Die Büroausstattung auf der Krim aktualisieren, obwohl wir uns dort verabschieden müssen? Ist jede weitere Investition dort nicht herausgeworfenes Geld? Aber wenn man vielleicht Jahre auf den Verkauf warten muss, lebt man diese Zeit dann praktisch wie auf Koffern sitzend? Das ist dann ja auch kein angenehmes Leben!

Gruß
Siggi
makis

Beitrag: # 57126Beitrag makis »

Siggi! hat geschrieben: Ich gehe sogar weiter: Wir sind darauf bedacht, dass niemand im sozialen Umfeld Neid entwickelt. Für je besitzloser uns die anderen halten, je sicherer leben wir in einem Land, wie der Ukraine. Man hält uns sicher nicht für arm, aber man unterschätzt uns um Größenordnungen und das ist gut so.
Ja, das ist tatsächlich auch bei uns so.
Siggi! hat geschrieben:Klassischer Strandurlaub würden wir als Bestrafung empfinden,
Oh ja! Ich mag Strandspaziergänge mit meinen Hunden. Ich mag am Strand sitzen und aufs Meer gucken - so ungefähr für eine halbe Stunde. Aber sich da wie die Sardinien stundenlang aufs Handtuch schmeissen, damit man sich Hautkrebs holt, näh..

Ich kann gut verstehen, dass ihr euch momentan ungeerdet fühlt.
Jungle
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Beitrag: # 57127Beitrag Jungle »

orly hat geschrieben: Dieser Kommentar vom Trottel Wilbert ....
Zuletzt bearbeitet von orly am Mo Apr 06, 2015 4:46 am, insgesamt 15-mal bearbeitet

15-mal bearbeitet??

Aber na ja, wenigstens hat sie jetzt ihr neues Lieblingswort "Trottel" richtig geschrieben. Aber dass sie fuer so was 14 vergebliche Versuche brauchte, tzzz

Ich frage mich, wer in Wahrheit hier der Trottel ist...
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