Rückkehrerspeck

[TikkiTakka]

So...ich war ja jetzt schon einige Male für längere Zeit im Ausland...und was soll ich sagen, den fremden kulinarischen Gelüsten kann ich einfach nicht widerstehen.

Sprich: Jedes Mal nehme ich ein bisschen zu. Ich komme gerade aus Mexiko, und da fällt das ja keinem auf (in Mexiko sind ja alle klein und rund ). Zurück in Deutschland fühle ich mich wie ein kleiner Kloß! (Zitat meines mexikanischen Dozenten: "Geht mal nach Deutschland, da sind alle riesengroß und magersüchtig!"). Es fällt schon krass auf, wie viel dünner die Menschen hier sind (bzw. wie viel Dicker die Menschen in Mexiko sind)... Und dabei warnen hier doch so viele davor, dass es immer mehr Übergewichtige gibt etc.

Wieso ist das so?! Liegt es wirklich nur am Essverhalten oder ist das auch irgendwie genetisch bedingt? Also...sind Mexikaner "von Natur aus" dicker?

Und vor allem: wie werde ich meinen Rückkehrerspeck los??

(Spaß...)

[Siggi!]

Ich glaube hier ist es umgekehrt. Durchaus viele sind so schlank, da sie sich alle leckeren Dickmacher einfach nicht regelmäßig leisten können. Torten oder Pralinen sind nun mal Zig Mal so teuer wie Kartoffeln oder Nudeln (per kg).

Aber sicher liegt es auch am "auf das Gewicht schauen". Junge Leute sind fast durchgängig schlank bis dürr. Im mittleren Alter kommt dann der Speck. Arme Leute essen beispielsweise Unmengen von Nudeln, die sehr nahrhaft sind.

Gruß
Siggi, der auf weitere Sanktionen hofft, damit er endlich eine Diät kostenfrei bekommt

[artep]

hier in Bulgarien, ist es ähnlich, wie du das für die Krim beschreibst.
Die meisten jungen Mädchen sind so spindeldürr, da ist die Grösse 36 schon
fett . Hier wird unglaublich viel geraucht und da wieder junge Mädchen, wo man nur hinguckt. Dann gibt es hier so " möchte gern reiche
Mädchen" so eine Art Paris Hilton Verschnitt, die wollen die wirklich kopieren. da genügt aber nur ein Blick.......
Und dann die echten reichen Ladys, meist junge Russinnen mit Botox aufgepumpt aber echte Klunkern und die Klamotten nicht von der Stange.
Zu sehen sind diese Püppchen auf der Flaniermeile in Varna, erinnert mich etwas an Frankfurt/ Zeil. So die Ü50 Ladys, wie auch ich, sind dann hier doch eher robuster . ich schiebe das ja auch auf die gesunde Ernährung hier, was wir hier an Obst essen....der Fruchtzucker ......
Z.Z essen wir Unmengen an Pfirsichen, sowas saftiges, das Kilo!!!!!!
1 € eine 1AAAA Qualität.
So jetzt hab ich wieder Lust auf so einen "süssen Freund"
LG artep

[TikkiTakka]

Es ist zu 99 % ein Ernährungsproblem.

Das mag sein. Wenn ich an die Fleisch- und kohlenhydrathaltige Nahrung aus Mexiko denke. Ein Essen ohne Fleisch war für viele meiner Freunde keine richtige Mahlzeit.
Habe übrigens mal irgendwo gelesen, dass in Mexiko Preise für Cola usw. angehoben werden sollten, da die Bevölkerung so viel mit Übergewicht zu kämpfen hat. Durch die erhöhten Preise würden die Menschen dann keine Cola mehr kaufen
Naja... auch eine Möglichkeit

Arme Leute essen beispielsweise Unmengen von Nudeln, die sehr nahrhaft sind.

Auch wahr...In Mexiko ist mir allerdings auch aufgefallen, dass Backwaren (Kuchen, Torte, Gebäck, Teilchen...) vergleichsweise billig waren...

Außerdem gibt es dort einfach kein gesundes, sattmachendes Vollkornbrot, außer auf ausgewählten Märkten/in besonderen Bäckereien - und dann natürlich total Überteuert.

....der Fruchtzucker ......

Den sollte man natürlich nie unterschätzen

Ich werde auch am schnellsten bei der ganzen Obstauswahl schwach. Ist halt einfach ein ganz anderes Niveau als hier in DL ...Na dann muss ich wohl doch zu Sport Tiedje und muss dann nächstes Jahr nicht auf die mexikanische Küche verzichten

Werbelink entfernt Siggi

[makis]

Also ich denke nicht dass man das an der Nationalitaet festmachen kann. Die Koergerlaenge vielleicht, vielleicht auch noch der Koerperbau, aber ob jemand leicht zulegt oder nicht ist meiner Meinung nach voellig unabhaengig davon wo er geboren ist.
In Namibia gibt es alles, von unglaublich duerr bis unglaublich dick. Meiner Meinung nach liegt das an der Ernaehrung: wenn jemand schon in jungen Jahren von Fastfood und Convenience Produkten lebt, wird sich das auf seine Fettzellen auswirken. Und leider ist eine Packung Chips hier billiger als eine Packung Aepfel....
Da ist auch die Jugend nicht vor gefeit....unser Sohn ging nach dem Abitur zum Studieren nach Deutschland. Dort ernaehrte er sich hauptsaechlich von Nudeln (!!) und billiger Wurst. Als er nach sechs Monaten zu Besuch kam haette ich ihn beinahe nicht erkannt (uebrigens ist er da kein Einzelfall - so ziemlich jeder der jungen Leute die ich kenne die aus D zurueck kamen hatten etliche Kilos zuviel auf den Rippen).
Nun lebt er seit drei Monaten wieder hier, und hat sich heut beschwert dass sein Guertel nicht genug Loecher hat und er somit die viel zu grosse Hose nicht mehr halten kann. Er hat nicht bewusst versucht abzunehmen, und ich koche nun auch nicht sooo furchtbar viel mit Gemuese - aber halt immer frisch, und es gibt regelmaessige Mahlzeiten.
Nudeln sind Kohlenhydrate und daher schon eher Kalorienbomben. Abnehmen geht am ehesten dadurch indem man Kohlenhydrate und tierische Fette vermeidet. Trennkost ist keine so ueble Methode - nur leider liebe ich meine Semmeln und auch Nudeln. Ganz darauf zu verzichten will ich einfach nicht.
Und darum mach ich Sport. Dann ist auch mal ein Riegel Schokolade oder ein Becher Eis drin.

Gruß
Siggi, der auf weitere Sanktionen hofft, damit er endlich eine Diät kostenfrei bekommt

Lol...

lg
makis

[Siggi!]

Also ich denke nicht dass man das an der Nationalitaet festmachen kann.

Ich denke, es hat schon etwas damit zu tun, da sowohl Ernährungsgewohnheiten also auch die Wertigkeit des Schönheitsideals national unterschiedlich sind.

Gruß
Siggi

[makis]

Naja, leider verschwinden die unterschiedlichen Schoenheitsideale schoen langsam dank der Medien und des Internets. Wo man frueher vielleicht noch eine Frau schoen fand die gut gepolstert war, ist es heute fuer junge Maedchen eher erstrebenswert eine Luecke zwischen den Oberschenkeln zu haben.
Hier herrscht schon noch ein eher traditionelles Frauenbild, aber trotzdem wollen viele junge und moderne Frauen keinen Speck mehr auf den Hueften haben.

Wie gesagt, die Statur kann durchaus von der Nationalitaet (eigentlich von den Genen) abhaengen. Buschmaenner zB sind eher klein und zierlich, Hereros oft gross und robust gebaut. Trotzdem muessen sie nicht regelrecht fett werden wenn sie sich gesund ernaehren, und auch ein Buschmann kann einen Bauch bekommen mit einer fetten und kohlenhydratreichen Ernaehrung.
Manche Leute sind extrem duenn weil sie sich kaum Nahrung zufuehren - das ist unabhaengig davon ob sie in Suedamerika oder Russland geboren wurden. Wenn ich taeglich einen Apfel esse und sonst nix, wuerde sogar ich rank und schlank werden

[Siggi!]

Wenn ich taeglich einen Apfel esse und sonst nix, wuerde sogar ich rank und schlank werden

Wenn mal wieder schlechte Zeiten kommen, werden nur solche Leute wie wir überleben!

Gruß
Siggi

[TikkiTakka]

Ich denke schon auch, dass das von der Nationalität abhängen kann. Essgewohnheiten sind ja überall anders. Klar, in keinem Land muss man sich zwangsweise von fast food etc. ernähren, aber Preise machen gerade in ärmeren Ländern ja extrem viel aus.

Die Realität sieht ganz anders aus als das was man so liest und hört. Coca Cola hat die Steuerbelastung von 1 $ pro Liter absorbiert und einfach die Preise gesenkt.

Tja, Coca Cola ist die Gesundheit seiner Konsumenten dann wohl ziemlich egal

[kurtchen]

Übergewichte in Lateinamerika:

Also in Brasilien war ich richtig überrascht wie viele da Übergewicht haben, das hätte ich nicht gedacht.

In Chile, wo ich immerhin drei Monate bei einer Novia gelebt habe, war es bei weitem nicht so wie in Brasilien.

Überall sieht man auch immer mehr übergewichtige Kinder, in meiner Jugend gab es kaum Kinder mit Übergewicht.

McDOnalds hat alles verändert leider.

[arnego2]

Ich glaube kaum das MCDonald die Leute dazu erpresst bei ihnen einzukehren.

Es ist meines Erachtens eher die fehlende Erziehung unter der jede neue Generation zu leiden hat. So sollen es die Kinder leichter haben als die vorherige Generation und daher werden ihnen (den Kindern) praktisch wichtige Erlebnise vorenthalten die ihnen weiterhelfen koennten in ihrer (der Kinders) Zukunft sich "vernuenftiger" zu Ernaehren, unter anderem.

[kurtchen]

Ich glaube kaum das MCDonald die Leute dazu erpresst bei ihnen einzukehren.

Es ist meines Erachtens eher die fehlende Erziehung unter der jede neue Generation zu leiden hat. So sollen es die Kinder leichter haben als die vorherige Generation und daher werden ihnen (den Kindern) praktisch wichtige Erlebnise vorenthalten die ihnen weiterhelfen koennten in ihrer (der Kinders) Zukunft sich "vernuenftiger" zu Ernaehren, unter anderem.

Es ist vor allem:

eine stark auf Kinder abzielende Werbung, z.B Aktionspreise bei Kondergeburtstagen, Flyer für Kinos usw.

Die Kinder lassen sich von McDonalds manupulieren, die Eltern ebenfalls.

Eine ausufernde Smartphone Nutzung ist das nächste Problem, statt Fussballbzw. Ballet etc, lieber mit dem Handy spielen, gab es früher ebenfalls nicht,

[artep]

Ich glaube auch ein Grund ist, dass Frauen/ Mütter wieder mehr vollbeschäftigt sein möchten, unabhängig sein möchten. Und dass sie dann eben für ihr schulpflichtiges Kind z.B., keine Zeit für Essen kochen nach der Schule haben. Dann lieber ein paar Euro für MC oder sonst welche Fastfood- Kette. Wir hatten früher noch einen Hort, direkt auf dem Schulgelände, wo es täglich Mittagessen gab. Mensch was war das für eine schöne und unbeschwerte Kindheit, man konnte eben KIND sein.

Wenn ich daran zurück denke, wie ich (und Tausend andere Berufstätige) morgens über den Frankfurter Hauptbahnhof geeilt bin, schnell ne Laugenbrezel, oder ein Brötchen, im Laufen zur U/S-Bahn reingestopft......
ich war schlicht weg zu faul, zu bequem mir zu Hause ein Brot zu schmieren für unterwegs. Zum Mittagessen- hab ich mir oft in der Mikrowelle im Büro fertige Mahlzeiten aufgewärmt, dabei am PC gesessen, geschrieben, und wenn das Telefon geklingelt hat bin ich ran, oft musste dann das Essen nochmal gewärmt werden. ( oder es flog in den Müll.
Kantinenessen für Mitarbeiter wäre die bessere Lösung gewesen, glaube ich zumindestens. Aber dafür waren unsere Einrichtungen auch zu weit gestreut.
Wir haben eine sehr schnell lebige Zeit in D. gehabt und sind hier in Bulgarien auf einem guten Weg, langsamer und ruhiger zu werden.
Die besten Lehrer sind die Bulgaren selbst ausser !!!!!!!!! beim Auto fahren.
LG artep PS: jetzt hat es ENDLICH mal etwas geregnet.

[Siggi!]

Dann lieber ein paar Euro für MC oder sonst welche Fastfood- Kette.

Das geht bei Normalverdienern zu sehr ins Geld, um es regelmäßig zu tun. MC ist teurer, als ein normaler Mittagstisch im Landgasthof.

Die Supermärkte quellen über von Fertig- und Halbfertiggerichten. Kaum jemand kocht noch richtig. Für den kleinen Hunger wird auf den Schokoriegel ausgewichen, statt Wasser nimmt man stark gesüßte Getränke zu sich, usw. Kaum ein Kind weiß, wie eigentlich wirklich Orangensaft (frisch gepresst) oder Pommes (von frischen Kartoffeln) schmeckt. Das dürfte i.a. schwerer wiegen.

Gruß
Siggi, der seit Wochen auf Regen wartet