Suche Menschen die wie ich nach Bulgarien auswandern möchten

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nene

Beitrag: # 37420Beitrag nene »

Ingemarula hat geschrieben: klar doch, will ja bulgarisch lernen, bin da sehr sprachbegabt und kenne auch schon das kyrillische Alphabeth ( zwar das jugoslawische aber ist bestimmt ähnlich)
Du hoffst zu viel beim Schreiben und bist unsicher. Mit anderen Worten: Du hast wirklich keine Ahnung. Deswegen meine mahnenden Worte. Aber solche Reisenden kenne ich zuhauf, man kann sie mit Worten gar nicht mehr erreichen und nicht zum Nachdenken bewegen, sie haben den Tunnelblick und nur noch ihr Ziel „weg aus Deutschland“ im Auge. So finden sie für sich scheinbar plausible Erklärungen, dass das, was sie vorhaben, das richtige ist und nur gut gehen kann. Denkanstöße perlen typischerweise einfach ab. Ich schreibe nicht vom Haus kaufen, es sind tägliche Kleinigkeiten, die erfordern, dass die Sprache verstanden wird, es sind tägliche Kleinigkeiten, die das Leben schwer machen können.

Ich gehe mal davon aus, dass dein Entschluss, nach Bulgarien auszuwandern sehr spontan erfolgt ist, wenn du bisher noch nicht mit dem Lernen der Sprache angefangen hast und nur weisst dass dort Kyrillisch geschrieben wird. Bis Dezember ist es nicht mehr lange hin. Das kyrillische Alphabet zu kennen ist ja schon was, aber verstehen tust du damit noch nichts, schon gar keine Zusammenhänge.

Nein, es geht mir nicht um`s Wetter, es geht mir um`s Ganze, wo das Wetter auch ein Aspekt ist, um das soziale Gefüge, Integration. Wozu suchst du andere Deutsche, die mitziehen, wenn du all das bist, was du oben geschrieben hast? Warum warst du noch nie in deinem Traumauswanderungland? Du hast recht: Man kann auch in Deutschland einsam sein, aber dann liegt es an einem selbst, dies zu ändern, denn der Sprache ist man mächtig. Einsam in einem fremden Land hat eine ganz andere Dimension, die man selten schnell ändern kann. Man stößt dann schnell an seine Grenzen.

Aber wie auch immer, ich würde mich wiederholen, deswegen:
Ich wünsche dir viel Erfolg.
Ingemarula
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Beitrag: # 37422Beitrag Ingemarula »

Ach nene,

es ist hat so, daß ich wirklich ein Land suche, mit dem ich meine Rente ohne Zuzahlung seitens des Staates auskommen kann. In D wäre das auf jeden Fall nicht möglich! Will niemandem auf der Tasche liegen, deshalb habe ich mich auch entschlossen wegzuziehen.... und wie gesagt, bis Dezember ist es noch ne Weile hin, werde die Sprache schon noch soweit lernen, daß ich mich ein bißchen unterhalten kann. Dann heisst es: learning by doing. Am schnellsten lernt man ja die Sprache wenn man in dem Land ist.
mfg
Inge
Ingemarula
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Beitrag: # 37424Beitrag Ingemarula »

Wozu suchst du andere Deutsche, die mitziehen, wenn du all das bist, was du oben geschrieben hast?

Gut nene,

auf eine Art hast ja Recht, ist nicht einfach so ein Schritt und deshalb wäre ich sofort dabei, wenn noch jemand mitziehen würde. Gemeinsam lassen sich ja die Anfangsschwierigkeiten auch leichter überstehen.

Ich mache es mir nicht leicht, kannst es mir glauben, habe schon monatelang Schlafstörungen deswegen. Ja und ich bin ein Bauchmensch, habe aber bisher noch keinen Schritt den ich aus diesem Gefühl machte, bereut.
Will einfach nur finanziell eigenständig leben. Ist das denn ein Fehler ?

LG
Inge
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Siggi!
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Beitrag: # 37428Beitrag Siggi! »

Hallo Inge,

wenn Du schreiben würdest: "Ich will auswandern in ein Land, wo ich mit der kleinen Rente besser zurecht komme", dann würden das sicher die meisten verstehen.

Aber wir können nur davon abraten, sich auf ein Land zu fixieren, welches man nicht kennt. Damit tust Du Dir keinen Gefallen. Es gibt mehrere Länder mit niedrigeren Lebenshaltungskosten (im Bedarfsfall können Dir die User hier sicher Alternativen nennen, wenn Du sagst, was Dir wichtig ist). Schau Dir das eine oder andere Land an, bevor Du Dich festlegst!

Gruß
Siggi
nene

Beitrag: # 37429Beitrag nene »

Ich habe etwa die gleichen Voraussetzungen wie du: Ich kenne die kyrillischen Buchstaben, kann die Wörter lesen, sie aber nicht verstehen. Wieso meinst du, wenn ich mich dir anschließen würde, dass wir beide gemeinsam es da leichter hätten? Das ist ein Trugschluß, dem leider viele Auswanderungswillige erliegen: >> Ich suche Leute mit selbem Ziel, Vorbereitung egal, aber gemeinsam klappt es schon. Nein, es klappt nicht. Ich würde fast mal sagen, dass das Gegenteil der Fall ist: Weil man feststellt, dass der andere keine Hilfe ist, wird rumgezickt und man hat noch mehr Stress als allein. Was genau ist der Vorteil, wenn nicht-Wisser gemeinsam auswandern?

Wenn ich die Sprache könnte, würde ich mir dich auch nicht ans Bein binden, denn gewisse, minimale Voraussetzungen sollte man schon mitbringen, wenn man im Ausland leben will. Und dazu gehört nun mal – auch aus Sicherheitsgründen – die Sprache. Du weisst nie, was du genau unterschreibst und Mißverständnisse sind vorprogrammiert. Du brauchst immer einen Fremden, auf den du dich verlassen kannst.......und – mit allem Respekt für Bulgarien, aber es gilt mehr oder weniger auch für alle Länder : als unsicherer, unwissender Ausländer gerät man schnell an Leute, die es nicht so ganz ehrlich meinen. Solche Leute, die ahnungs- und sprachlos in ein Land hereinstolpern ziehen manchmal Betrüger geradezu an.

Learning by doing, ich habe es befürchtet. Dazu sage ich dir mal folgendes: Wenn du nicht vorher „learnst“, dann „dos“ du auch nicht wirklich. Du bist dann Rentnerin, du wirst kein berufliches Umfeld haben, das dich weiterpusht, wenn du mit Grundkenntnissen kommen würdest, so dass du wirklich sagen könntest: learning by doing. Du unterliegst einem Irrtum. Niemand hat Interesse daran, einem Ausländer eine Sprache beizubringen, niemand hat Interesse an kontinuierlichem Kontakt mit jemandem, der nur bruchstückhaft versteht. Es ist einfach nur anstrengend mit so einer Person. Pass auf, dass du nicht wirklich deine Lehren ziehst und somit für`s Leben „learnst“.

Du bist eine gestandene Frau und kein Teenager mehr. Ich verstehe, dass du ohne staatliche Unterstützung deine Rente genießen möchtest. Ich verstehe aber nicht, dass du noch nicht einmal in Bulgarien warst und dich umgesehen hast. Auswandern ist keine Urlaubsreise. Ich verstehe nicht, dass du dich nicht spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem dir klar war, dass du deinen Lebensabend nicht in D verbringen willst, um die Sprache gekümmert hast.
Ingemarula
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Beitrag: # 37432Beitrag Ingemarula »

@ nene
wenn ich es mir hätte leisten können, dann hätte ich schon öfters mal Urlaub in Bulgarien gemacht, das kannst Du mir glauben. Muß dazu vielleicht etwas weiter ausholen. War 28 Jahre verheiratet und habe trotz Ganztagsarbeit 3 Kinder großgezogen. Diese haben alle studiert, also war nie Geld für den Urlaub da. Dann habe ich mich vor 3 Jahren scheiden lassen und knabbere immer noch an den Scheidungskosten herum. Durch die 28jährie Ehe habe ich auch noch Rentenausgleich an meinen Ex-Mann zu zahlen, da ich immer der Besserverdienende war. Also habe ich kein großes Polster um mal dahin oder dorthin zu fahren.

@ siggi,
also gut "ich will auswandern" bzw. ich muß, um finanziell überleben zu können. Hört sich das jetzt Besser an ?
Dann sagt mir doch mal ein Land als Alternative.
Hier wird mir nur von dem und dem abgeraten hatte eigentlich auf mehr Zuspruch zum Auswandern gehofft, na ja

mfg
Inge
nene

Beitrag: # 37435Beitrag nene »

Ja. Zuspruch ist einfach und macht sich besonders gut ,denn nichts anderes möchten Auswanderungswillige eigentlich nur lesen - ist aber einfach nur unehrlich. Möchtest du das? Glaub mal, dass ich dir alles Glück der Welt wünsche, aber ich habe zu viele Leute so richtig auf die Nase fallen sehen. Sei doch froh, dass gewarnt wird. Es sind doch keine an den Haaren herbeigezogene Warnungen. Wenn dir das vor deinem speziellen Hintergrund des nicht einmal Kennens des Landes plus Sprachlosigkeit nicht positiv auffällt, dann weiss ich nicht, was du erwartet hast.

Du wirst immer erst das Land und in Grundlagen die Sprache in den Mittelpunkt stellen müssen, wo immer du auch hin willst. Du willst unabhängig sein, dich wohl fühlen und den Ruhestand genießen. Dann setz die Voraussetzungen dafür, bevor du auswanderst.

Bulgarien ist nun wirklich kein Hochpreisland. Im Winter – behaupte ich jetzt mal ganz kühn, ohne es genau zu wissen – werden einem Reisen hinterhergeschmissen. Du bist nicht finanziell in der Lage zu reisen ? Dann frage ich mich, wie du mit offensichtlich keinem finanziellem Polster eine Auswanderung hinbekommen willst. Auch ein Umzug kostet Geld und, sorry wenn ich es hinzufüge: auch ein Rückzug kostet. Du wärst nicht die erste, die auf Grund von Geldmangel in einem ungeliebten Land "hängen bleibt".
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Mikaoma
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Beitrag: # 37436Beitrag Mikaoma »

hi inge ,
sicher bist Du jetzt enttäuscht, wenn Du unsere Meinungen liest.Glaub mir lieber jetzt entäuscht sein ,als dann total gefrustet im Land zu sein.
Ich hatte meine Frage auch deswegen gestellt, was Du vom Land kennst, weil ich seit 15 Jahren in einem Auswanderforum , welches das Auswandern in ein anderes ehemaliges "östliches" Land zum Thema hat bin und irgendwie kam mir Dein Text so "bekannt" vor.
(bekannt= nicht von Dir persönlich, nicht dass es jetzt zu Missverständnissen kommt, sondern so ähnlich wie Dein Text, klingt der Text von vielen Auswanderungswilligen, die auswandern möchten, aber das Land ihrer "Träume" eigentlich nur vom hörensagen kennen)

Da Du - wie Du schreibst- ja auch nicht mehr zu den Jüngeren gehörst, solltest Du Dich zuerst mal mit den Gegebenheiten der medizinischen Versorgung in Bulgarien vertraut machen.
Das hat schon viele wieder den Rückzug antreten lassen.
mikaoma
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Siggi!
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Beitrag: # 37437Beitrag Siggi! »

Hallo Inge,

ich will nicht von Bulgarien abraten (kann ich auch gar nicht, dafür kenne ich das Land nicht gut genug). Was hier jeder nur will: Das Du eine Entscheidung triffst nachdem Du Dich umgeschaut hast.

Welches Land für Dich Alternativen sind, musst Du selbst wissen (es kommt auf Deine subjektiven Kriterien an). Allgemein kann ich lediglich sagen, dass es bestimmte populäre Länder gibt (wie z.B. Paraguay oder Thailand). Ob das für Dich das richtige ist, musst Du selbst entscheiden. Wichtig ist immer: Erst Kriterien festlegen, dann umschauen und dann entscheiden. Eine Festlegung auf ein unbekanntes Land empfinden wir hier mehrheitlich nicht als gut.

Das Paradies gibt es nicht. Jedes Land hat spezifische Vor- und Nachteile. Aber diese sollte man kennen und akzeptieren bevor man auswandert. Sonst geht es Dir noch wie einem Deutschen, den ich in Sumy (Ukraine) im Krankenhaus besucht habe und der sich über die Zustände dort aufregte. Mein trockener Kommentar war: "Wieso erzählst Du mir das. Das ist doch allgemein bekannt. Man geht hier nur in eine Privatklinik (und dafür braucht man das Geld)." Er wusste es aber nicht vorher. Das hat ihn fast das Leben gekostet.

Gruß
Siggi
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arnego2
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Zuspruch

Beitrag: # 37438Beitrag arnego2 »

Hallo
So um Zuspruch geht es dir?

Gut dann komm nach Venezuela wo man als Einheimischer mit ca US$ 200 an Essen und Ausgaben klarkommt. Wo man, wenn man gern spazierngeht auch mal Menschen aus Berufen kennenlernen kann von denen man sonst eigentlich nur aus Krimies oder eben aus den Schlagzeilen der Zeitungen kennt.

Wo fast jeder dir etwas vormacht das er der richtige ist um Reparaturen zu machen obwohl er vom Tuten und Blasen keine Ahnung hat.

Sonne gibt es reichlich, Visa kann man kaufen, und die Regierung aendert alle 100 Tage ihre Politik. Alle Welt meint das der Europaeische Auslaender oder auch USA/Kanada Auslaender nur so im Geld schwimmt.

Und so weiter, nur zu das Land zu kennen ist nicht noetig und Sprache sprechen brauchst du auch nicht kannst dir deine Leute aussuchen die Deutsch oder Englisch ansatzweise kennen und dich so ein wenig ueberteuert bedienen.

Na wie hoert sich das an, traumhaft oder nicht?

Viel Spass
Arnego2
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Ingemarula
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Beitrag: # 37440Beitrag Ingemarula »

Also wenn ich so Eure Antworten anschaue, dann wäre es wahrscheinlich das Beste, ich bleibe in D und liege dem Steuerzahler auf der Tasche.
Nun, aber genau das will ich nicht !
Mir ist es klar, daß jedes Land seine Vor-und Nachteile hat, auch was die ärztliche Versorgung anbetrifft. Aber auch hier in D muß man ja für eine gute Versorgung immer persönlich drauf zahlen.
Verbrecher und Leute die es nicht gut mit einem meinen gibt es auch in jedem Land also ist das ja auch kein Hinderungsgrund.
Das einzige was ich wirklich akzeptiere ist die Sprachbarriere... aber daran arbeite ich.
Unbekanntes Land ja, stimmt zwar auch, aber wenn jeder so denken würde, wäre Amerika bis heute noch nicht entdeckt worden. Zähle mich vielleicht zu den Menschen die nicht das Paradies suchen, sondern einen Platz um in Ruhe zu leben.
Das so ein Länderwechsel kein Zuckerschlecken ist, darüber bin ich mir voll im Klaren. Würde auch nicht sofort mit Sack und Pack umziehen sonderen eher mal so einen Langzeitaufenthalt bis zu einem halben Jahr machen, d.h. die Brücken in Deutschland werden nicht sofort komplett abgebrochen. In dieser Zeit kann ich mir dann ja immer noch überlegen, ob Bulgarien ein Land zum Leben ist.
Irgendwie habe ich hier das Gefühl, dass Ihr alle schlechte Erfahrungen mit der Auswanderung gemacht habt oder woher kommt diese negative Einstellung dazu?

Speziell bei nene frage ich mich ob Du eigentlich auch positiv denken kannst, oder ob du nur negative Erfahrungen gemacht hast. Irgendwie kommt das hier so rüber, sorry wenn ich falsch liegen sollte.

Trotz allem finde ich es ganz ok, daß Ihr mir hier Denkanstösse gebt mal über Alles nochmals gründlich nachzudenken. Werde dies mit Sicherheit auch tun... nur mein Entschluss D zu verlassen ist unabänderlich.

Gruss
Inge
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Siggi!
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Beitrag: # 37441Beitrag Siggi! »

Hallo Inge,

es geht nicht nur um Dinge wie die Zuzahlung bei ärztlichen Leistungen. Es geht darum, dass es außerhalb größerer Städte Leistungen auf einem (für deutsche Verhältnisse akzeptabeln Niveau) beispielsweise in der Ukraine einfach nicht gibt. Die Vorstellung einen Verkehrsunfall zu haben, ist z.B. in der Provinz in der Ukraine wesentlich ungenehmer, als diese Vorstellung ohnehin ist. Rettungshubschrauber gibt es nicht, man wird dann in das nächste Krankenhaus irgendwo in der Provinz eingeliefert (vermutlich dauert es 1-2 Stunden bis man dort ankommt - einfach aufgrund der Fahrtzeiten in einem Land mit geringer Besiedlungsdichte). Wenn man es bis dahin überlebt hat, dann ist man dann "in Gottes Hand", weil die Ausstattung der Krankenhäuser in der Provinz i.a. schlecht ist. Ohne Bezahlung der notwendigen Operation machen die Ärzte gar nichts und man stirbt schlimmstenfalls (obwohl die Heilfürsorge laut Gesetz frei ist). Solche Dinge muss man wissen, man sollte sie ungeschönt darstellen und dann kann der Interessent abwägen und entsprechend vorsorgen (z. B. durch Wahl eines Wohnorts bei dem eine gute medizinische Versorgung in der Nähe vorhanden ist.)

Der Deutsche, von dem ich zuvor geschrieben hatte, war deutlich nicht im schlechtesten Krankenhaus und hat insgesamt 9000 Euro für eine langwierige Behandlung bezahlt. Trotzdem war das Erlebnis prägend genug, dass er danach sofort für immer nach DE zurückgekehrt ist.

Andererseits habe ich vom Forum vom "ältesten Auswanderer" mit 91 Jahren berichtet, der sich von seiner Beamtenpension zwei Ärzte in Wechselschicht (nur für ihn ganz allein), eine Haushälterin/Köchin und einen Gärtner leisten konnte. Für ihn war die tägliche Versorung in der Ukraine natürlich besser als im betreuten Wohnen in DE.

In Bulgarien ist es sicher besser als in der Ukraine, aber die Warnungen des auswärtigen Amts würde ich nicht ignorieren: "Die medizinische Versorgung ist nicht mit der in der Bundesrepublik Deutschland vergleichbar. Zwar kann die Ausbildung der Ärzte an den großen Krankenhäusern insgesamt als gut bezeichnet werden, es fehlt jedoch an moderner medizinischer Ausstattung. Viele der in Deutschland gängigen Medikamente sind in bulgarischen Apotheken erhältlich; dennoch sollten zum Beispiel Personen, die auf regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind, diese mitbringen. Ausländische Patienten haben in der Regel die Kosten für eine ärztliche Behandlung vor Ort in bar zu bezahlen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Kosten für die medizinische Behandlung von Ausländern relativ hoch sein können. "

Wir verstehen uns hier nicht als Werbeforum mit dem Motto "Überall ist es besser als im sch.... Deutschland". Wir versuchen, möglichst neutral zu informieren, damit der Interessent fundiert entscheiden kann.

Gruß
Siggi
nene

Beitrag: # 37442Beitrag nene »

Speziell bei nene frage ich mich ob Du eigentlich auch positiv denken kannst, oder ob du nur negative Erfahrungen gemacht hast. Irgendwie kommt das hier so rüber, sorry wenn ich falsch liegen sollte.
Gut, dann will ich es mal erklären, wieso ich so schreibe: Ich selbst habe äußerst positive Erfahrungen gemacht. Ich habe die Sprache bereits in Deutschland recht fließend gelernt, weil ich sonst nicht in meinem Job hätte arbeiten können. Ich habe einen gut bezahlten Job, der mir viel Freude macht, der mir aber auch viel Freizeit lässt.

Ich finde es ein wenig ungerecht, dass du mich als negativ denkend einordnest. Das zeigt mir allerdings auch, dass du nicht begriffen hast, was ich dir sagen will. Den medizinischen Bereich habe ich dabei noch nicht einmal gewagt anzusprechen.

Ich wohne in Norwegen und Norwegen ist ein „Dorf“ – hier spricht sich aus hunderten km Entfernung alles rum, bei Eingewanderten sowieso. Mein Mann arbeitet zudem u.a. im Resort „Einwanderung“ mit nachfolgender Betreuung Eingewanderter. Da kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ich ein wenig, aber wirklich nur ein klein wenig, Bescheid weiss, welche Fehler immer wieder gemacht werden. Die ganz schlimmen Sachen kann man sowieso nicht schreiben, die will sowieso niemand lesen. Aber wie ich deinem Posting entnehme findest du sowieso für alles ein Gegenargument.
Würde auch nicht sofort mit Sack und Pack umziehen sonderen eher mal so einen Langzeitaufenthalt bis zu einem halben Jahr machen,
Und dafür suchst du Leute in deinem Alter, die mitziehen? Das ist aber nun ein Schlenker rückwärts und etwas unglaubwürdig. Oder sollte das ein neuer Ansatz sein, dass du nun doch nichts überstürzen willst?

Ich wünsche dir dann mal viel Glück und verabschiede mich aus dieser Frage.
makis

Beitrag: # 37443Beitrag makis »

Also sorry, Leute, wenn man eure Antworten auf Inges Vorhaben so liest fragt man sich bei dem einen oder anderen wirklich warum sie gar so negativ schreiben.
Klar muss man jeden Auswandererwilligen daran erinnern, dass die Sprache wichtig ist - aber muss das dann auch so furchtbar breit getreten werden? Inge hat doch geschrieben dass sie das weiß, und dass sie daran arbeitet - also braucht man da nicht immer weiter darauf rumhacken. Sie ist eine erwachsene Frau, und hat ein ganzes Arbeitsleben hinter sich samt Aufzucht von drei Kindern (warum ihr dafür keiner Respekt zollt ist mir ein Rätsel, so oft findet man das nämlich heutzutage nicht mehr!) - meint ihr nicht man sollte ihr zutrauen dass sie das mit dem Auswandern/Umzug hinkriegt? Habt ihr keine Menschenkenntnis, dass ihr nicht aus der Art wie sie schreibt herauslesen könnt dass sie ein vernünftiger Mensch ist?
Natürlich sollte sie sich das Land auch mal persönlich anschauen, und nachdem sie diesen Hinweis bekommen hat kann man ihr getrost selber überlassen ob und wann und wie oft sie das tut. Ehrlich gesagt gefällt es mir nicht wirklich wie Neulinge in diesem Forum oft angesprungen werden, alles unter dem Deckmäntelchen der "Nächstenliebe" - lieber von uns einen auf den Deckel als dann im Ausland scheitern...
Im Endeffekt bleibt es doch jedem selbst überlassen was er mit seinem Leben anfängt. Man kann ihn warnen, man kann ihm einen Spiegel vorhalten, man kann ihm abraten - aber auch wenn wir im anonymen www sind kann man das alles noch mit einer gewissen Art von Respekt machen. Der Ton macht auch hier die Musik! Wie man an Siggis Beiträgen sehen kann geht es auch anders...
Liebe Inge, Ratschläge und auch Vorwürfe hast du denke ich genug gehört. Ich möchte dir nur dies mit auf den Weg geben: Information, Information, Information. Siggis Einwände sind nicht von der Hand zu weisen - die medizinische Versorgung gewinnt im Alter an ziemlicher Bedeutung.
Deine Entscheidung steht ja anscheinend fest, wenn ich das richtig gelesen habe. Mit einer guten Planung (leider gehört da tatsächlich auch ein gewisses finanzielles Polster dazu) ist das Ganze durchaus machbar - alles im Vorhinein durchplanen ist natürlich nicht möglich, egal wie oft du in dem Land vorher schon gewesen bist. Auswandern ist auch ein Abenteuer, an dem man wachsen kann und in sich Fähigkeiten entdeckt die vorher verborgen waren, sofern man weder an Geldnot leidet noch ernsthaft erkrankt ist.
Auf jeden Fall hast du hier einiges zum Nachdenken bekommen :wink:
Viel Glück von mir!
lg
makis
nene

Beitrag: # 37444Beitrag nene »

daran erinnern, dass die Sprache wichtig ist - aber muss das dann auch so furchtbar breit getreten werden? Inge hat doch geschrieben dass sie das weiß, und dass sie daran arbeitet
Hat sie? Nein, hat sie nicht. Sie kennt das kyrillische Alphabet und hofft, dass das bulgarische Alphabet ! dasselbe ist wie das jugoslawische. Sie kann bisher noch nichts, nennt sich Autodidaktin und will „learning by doing“ die Sprache im Land erlernen – eine typische Argumentation für Leute, die blauäugig sind.
Habt ihr keine Menschenkenntnis, dass ihr nicht aus der Art wie sie schreibt herauslesen könnt dass sie ein vernünftiger Mensch ist?
Sie mag sogar ein sehr vernünftiger Mensch sein, aber in dieser Frage spreche ich ihr jegliche Vernunft ab, weil sie wirklich von nichts Ahnung hat, Mitauswanderer oder bereits Ausgewanderte als „Krücken“ sucht, weil sie es sich eigentlich gar nicht zutraut auszuwandern.
Ehrlich gesagt gefällt es mir nicht wirklich wie Neulinge in diesem Forum oft angesprungen werden, alles unter dem Deckmäntelchen der "Nächstenliebe" - lieber von uns einen auf den Deckel als dann im Ausland scheitern...
Ich glaube, das mißverstehst du total. Hier wird niemand angesprungen, hier wurde ohne Aggressionen geschrieben, es wurde ehrlich geschrieben. Ob das Geschriebene nun gefällt oder nicht, ist Nebensache, es ist in jedem Fall nur ein kleiner Teil der Realität, die sie erwarten wird und die sie „so“ wohl bisher noch nie betrachtet hat.
Im Endeffekt bleibt es doch jedem selbst überlassen was er mit seinem Leben anfängt.
So ist es, das hat auch niemand in Frage gestellt, aber ich wehre mich dagegen, dass jemand respektlos geschrieben haben soll. Vorwürfe sind auch keine gekommen, aber etwas zum Nachdenken. Das sollte erlaubt sein.

Im Grunde hast du auch nichts anderes gemacht als das zusammenzufassen, was andere mit anderen Worten ebenso geschrieben haben. So what?
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