Auswandern Forum

Hallo ihr Lieben,

ich und mein Freund möchten gerne nach Kanada auswandern. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, da ich noch ein Jahr meiner Ausbildung machen und mein Freund noch 4 jahre studiert.

wir sind 23 und 24 jahre alt. nach meiner Ausbildung werde ich erstmal meinen Betriebswirt machen (dauert zwei jahre) und danach noch einen Englischkurs.

Mein Freund arbeitet bei einer weltweiten Firma, die aus zwei Werke in Kanada haben. Dementsprechend hätte er zu mindest schon einen Job sicher.

Aber was mich eben interessiert, damit nicht alles auf einmal geklärt werden muss:

Was genau muss ich lange zeit voraus planen??

Wie war eure Vorgehensweise?
wie habt ihr euch eingelebt usw...

Ich freue micht jetzt schon auf eure Erfahrungen und tipps!!

und noch eine Frage: Ich habe irgendwo gelesen, dass kanada die einwanderung strenger angezogen hat... inwiefern und welche änderungen sind das??

ich weiß viele viele Fragen aber ich möchste nicht "blauäugig" einfach in die Ferne ziehen!!

Liebe grüße

hallo, @Mutzi, gruess dich hier im Forum.

In den 4 Jahren, die ihr noch in Deutschland seid, koennt ihr schon mal zwei Dinge machen, moeglichst viel Geld ansparen und die Sprachen lernen, englisch, franzoesisch.

Ausserdem kannst du dir jetzt schon ueber das internet die genauen Einwanderungsbedingungen beschaffen und Punkt fuer punkt abarbeiten. dann eben einfach Monat fuer monat dafuer sorgen, dass du den aktuellen Stand der Bedingungen hast.

Aus meiner Sicht war es das erst mal...

Vielleicht haben andere noch anderer Ideen..

Ist französisch wirklich unbedingt notwendig? also mir macht es ja nix aus weil ich auf der realschule schon französisch hatte.

Im internet liest man ja auch nicht zwanglaufig dass man das lernen muss....würden vielleicht anfangs grundkenntnisse reichen?Wir haben schon ein sparplan entwickelt zumal mein freund unter anderem fonds und sparbücher hat. Ich werde sobald ich ausgelernt habe gucken was ich im monat uber habe und das auf ein sparbuch uberweisen. Je mehr desto besser.

mutzi90 hat geschrieben:Wir haben schon ein sparplan entwickelt

Na, das sind ja dann bereits die allerbesten Voraussetzungen. Nun braucht ihr bloss noch anzufangen, den Plan auch umzusetzen, aber dass ist ja dann auch nicht mehr schwer.

mutzi90 hat geschrieben:Ist französisch wirklich unbedingt notwendig? also mir macht es ja nix aus weil ich auf der realschule schon französisch hatte

Also mach mal. Eine Sprache lernt sich in 6 Monaten, bei taeglich 30 Minuten. Das muss aber vor dem Arbeiten/Studieren sein, wenn man noch absolut frisch ist.

So, also 6 Monate fuer Englisch, bleiben noch 3 1/2 Jahre.

6 Monate fuer Franzoesisch, bleiben noch 3 Jahre. Kannst dir also ueberlegen, noch Spanisch zu lernen - wozu ich unbedingt raten wuerde....

nee also französisch klar, englisch nur auffrischen (meine jetzige lehrerin in der schule ist unfähig). Mein betriebswirt dauert ja auch 2 jahre und ein jahr ausbildung habe ich noch vor mir. aber das wird schon. meinem Freund gefällts gar nicht dass er französisch lernen muss aber naja so ist das nun mal. ich bin mir auch sicher er wird spaß dran haben wie ich auf der realschule auch.

henry hat geschrieben: Eine Sprache lernt sich in 6 Monaten, bei taeglich 30 Minuten.

Wie bitte? Taeglich 30 min? Eine Sprache und nach einem halben Jahr? Wer das kann ist geistig aber auf allerhoester Ebene oder hochbegabt. 10 bis 15000 Worte muss man beherrschen um in einer Sprache mehr oder weniger klarzukommen.

Das sind so um die 80 Worte pro Tag, also ca 2 bis 3 pro Minute bei einer halben Stunde Lernen oder Lesen. Fotografisches Gedaechtnis ist da wohl schon noetig.

gut, @Arnego, sie hat ja noch vier Jahre Zeit. Dann gib ihr halt die dreifache zeit, das sind dann fuer Englisch und Franzoesisch je eineinhalb Jahre, zusammen also drei - und da sie dann fuer Spanisch nur noch ein jahr hat, machts sie das dann etwas fluechtiger.

Wichtig ist nur, ich wiederhole es extra noch mal:

TAEGLICH 30 Minuten, TAEGLICH! Und vor dem Arbeiten/Studieren

Und nun ran!

werd mir nachher französisch für selbstlerner kaufen. und dann in ein oder zwei jahren nochmal einen kurs machen. nur irgendwas will ich eben schonmal machen das lässt mir keine ruhe

henry hat geschrieben: Wichtig ist nur, ich wiederhole es extra noch mal:
TAEGLICH 30 Minuten, TAEGLICH! Und vor dem Arbeiten/Studieren

Das waeren dann taeglich ca 10 Worte die man so auswendig lernt; wenn man sein Gedaechtnis nicht verraucht hat . Mal sehen 10 x 7 x 52 = 3640 Worte. Da kann man dann nach dem Weg fragen aber versteht von der Antwort aller Wahrscheinlichkeit nach nur die Haelfte. Bier kann man damit schon bestellen, Esssen wahrscheinlich auch aber sich unterhalten wird da schon schwer ausser vielleicht nette Bettgeschichten.

Wer eine Sprache in einem Halben Jahr erlernen moechte sollte sich 4 bis 5 Stunden am Tag hinsetzten und ca 80 Worte besser 100 Worte auswendig lernen, dazu einfache Saetze bilden. Fragen, etc. Viele Schueler brechen nach einem Halben Jahr ab da sie es einfach aufgeben. Der Mensch ist nun mal kein Roboter. Und erst recht keine Lernmaschine

Da hast du recht zumal ich noch einiges anderes in mein Kopf bekommen muss nächstes Jahr steht die abschlussprüfung an. Aber ich habe mir in meiner mittagspause ein paket für selbstlerner gekauft. Der verkäufer hat mir noch eine Software nahe gelegt die ich erstmal in einer demo version testen werde.

Morgens vor der arbeit kann ich das nciht... ich brauche sehr lange bis ich richtig wach bin.

Abends statt tv zu gucken ist eine gute alternative zumal ich nach der arbeit für neues viel auffassungsfähiger bin

Mal zur Referenz: Mit Deutsch Level A1 (das ist unterste Ebene) kann man

Auf der Stufe A1 können Sie sich auf ganz einfache Weise über konkrete Bedürfnisse verständigen (z. B. Sichvorstellen, Essen und Trinken, Einkaufen, Wohnen). Sie können einige sehr einfache grammatische Strukturen verwenden

Dazu bedarf es ca. 250 Std. Bei 6 Std. täglich sind das rund 2 Monate. Das wird von vielen schon als Stress empfunden. Im Integrationskurs in DE (Umfang 660 Std.) lernt ein Ausländer dann Stufe B1.

Auf der Stufe B1 können Sie sich auf einfache und zusammenhängende Weise im Alltag, auf Reisen und im eigenen Interessensgebiet verständigen. Sie können über Erlebnisse berichten, Ziele beschreiben und Ansichten begründen. Die wichtigsten grammatischen Strukturen können Sie im Allgemeinen korrekt verwenden

Das ist weit vom perfekten Deutsch entfernt und braucht nochmals ein halbes Jahr zusätzlich, nachdem man auf Stufe A1 ist. Also sprechen wir von 8 Monaten Vollzeit für "Ausländerdeutsch". Reduziert man dies auf 1 Std. täglich ergibt sich schon sechsfache Zeit, d.h. 4 Jahre.

Gruß
Siggi