artep hat geschrieben:Auch Saisonkräfte und hier Köche. Hotels können hier teilweise nicht öffnen, weil es an ausgebildeten ! Küchenpersonal mangelt. Die sind lieber nach D. England, Griechenland oder Italien zum arbeiten gegangen. Mit dem Geld, was sie da verdienen, können sie hier ihre ganze Familie unterstützen.
Da soll dann der Engländer, Grieche, Italiener nach Bulgarien kommen und dort die vergleichsweise schlechter bezahlten Jobs machen, die dann auch nur in der Saison existieren? Das macht nur in besonderen Fällen Sinn.
Die Gastronomie ist ein gutes Beispiel. Ich kenne einen Koch, der in Kharkov als Chefkoch in einem 5 Sterne Hotel arbeitet. Er verdient zwar weniger als in DE, aber für UA Verhältnisse ordentlich. Der Auswanderungsgrund war aber ein privater, er wollte damit nicht seine Karriere voranbringen.
Ein anderer Auswanderer ist Frührentner und verdient nebenher etwas in der Ausbildung dazu. 6000UAH gibt es dafür (keine 400 Euro). Er sagt, er könne durchaus mehr verdienen, müsste dann aber örtlich flexibel sein. Das will er nicht.
Und unsere Hausärztin wollte mich gleich ganz am Anfang als wir hier waren vermitteln, als sie hörte, dass ich ua. jahrelang mit Autisten nach dem TEACCH- Programm gearbeitet habe
Das glaube ich sofort. Nur bin ich, was die Auswanderer hier betrifft, nicht optimistisch. Die Mehrzahl der Auswanderer, die ich kennengelernt habe, waren solche, die schon in DE massive Job Probleme hatten. Daher ja der Auswanderungswunsch, begründet durch die Hoffnung, woanders sei es besser als daheim. Im Ausland wird es dann aber für gewöhnlich nicht leichter.
Sicher könnte ich auch vor Ort einen Job finden. Aber das macht ja keinen Sinn, denn in der Schweiz sind die Stundensätze mehrfach höher.
Sonnige Grüße von der Krim
Siggi