Auf nach Quito - Ecuador, Arbeit, Abenteuer und das Leben!

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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56620Beitrag Sascha Blodau »

Der kleine Betrug für zwischendurch?

..man kann nicht sagen, dass hier in Ecuador mehr geklaut oder betrogen wird wie in Deutschland.
Ich habe die Ecuadorianer stets als korrekt und vertrauenswürdig kennen gelernt.
In den Supermärkten sowieso, dort fühlt man sich so sicher wie in Europa, aber auch auf den Wochenmärkten sind die Leute nett und bedienen einen sehr korrekt. Wenn man mehr kauft, bekommt man meistens noch einen kleinen Bonus dazu, freiwillig und ganz vom Herzen.
Natürlich sollte man durch die vielen netten Erlebnisse nicht unvorsichtig oder leichtsinnig werden, und das währe mir jetzt
beinahe passiert.
Ich war ja vor Kurzen mal wieder nach "El Ángel" in den Norden Ecuador gereist, um in der dortigen Hosteria mal wieder nach dem Rechten zu sehen.
Dazu bin ich mit dem Bus über Quito gefahren und in dem Terminal Ofelia/Carcelén umgestiegen.
In Carcelén wollte ich nun, bei der Busses Cooperativa Espejo, ein Ticket am Schalter in der Bahnhofshalle kaufen.
In diesem Schalter waren zwei Angestellte, wobei nur einer kassierte.
Es war eine Schlange, hektisches Treiben, hinter mir auch einige Leute.
Der Kassierer sagte das die Tickets 3,90$ kosten würden und ich gab ihm 10$.
Er kramte eine Weile herum und gab mir einen Haufen Silbergeld, alles Cent-Beträge.
Ich brauchte ein Weilchen bis ich da den Überblick hatte, und er meinte nur, das er mich schon bezahlt hätte und wollte wohl gerne den nächsten bedienen.
Ich merkte aber gleich das es keine 10$ waren, auf die er mir herausgab, und fragte ob er nicht 3,70$ sagte.
Er meinte dann nochmal das die Tickets eben 3,90$ kosten würden.
Die Zeit hatte ich genutzt um nochmal nachzuzählen und kam genau auf 5$, auf die er mir herausgegeben hatte - und nicht auf 10$, genau wie ich schon befürchtete.
Sein Kollege sah das auch gleich und meinte zu ihm das da noch 5$ fehlen würden.
Der Kassierer stimmte sofort zu und gab mir schnell den 5$ Schein raus und lächelte freundlich, was ich als eine Art Entschuldigung auffasste - und ebenfalls mit einem Lächeln abnickte.
In dem Trubel war ich natürlich froh, dass ich das alles geregelt hatte und stieg in dem Bus.
Im Nachhinein ist mir aber klar geworden, dass man hier schon verdammt gut aufpassen muss.
Man weis nie ob die das mit Absicht machen oder ob es einfach nur mal eben ein Versehen war - und im Nachhinein kann man da nicht mehr ankommen um etwas zu reklamieren.
Es ist also nicht verkehrt, mit einer gesunden Portion Vorurteilen unterwegs zu sein, nur pauschalisieren sollte man es natürlich auch nicht - die richtige Mischung trifft eben auch hier wieder den goldenen Mittelweg.
Viele Grüße Sascha..
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bekk
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Beitrag: # 56622Beitrag bekk »

Im Nachhinein ist mir aber klar geworden, dass man hier schon verdammt gut aufpassen muss.Man weis nie ob die das mit Absicht machen oder ob es einfach nur mal eben ein Versehen war [...] Es ist also nicht verkehrt, mit einer gesunden Portion Vorurteilen unterwegs zu sein,
Ein Vorurteil ist nie sachlich begruendet. Mit Vorurteilen kommt man bestimmt nicht weit, aber man sollte immer und ueberall sein Rueckgeld kontrollieren - auch in Deutschland! Meinst du nicht, dass die Situation, die du beschreibst, taeglich ueberall auf der Welt passiert? Hier liest es sich so, als muesste man sich besonders vor Ecuatorianern und ihren Betreugereien in acht nehmen. Ist es aber nicht so gemeint, ist dieser Bagatellvorfall auch keiner Erwaehnung wert.

Betrueger findest du in jedem Land - auch in dem Lebensmittelgeschaeft deines Vertrauens in Deutschland. Hast du auch Vorurteile, wenn du in Deutschland zu wenig Wechselgeld herausbekommst? Auch dann weisst du nicht, ob es sich tatsaechlich um Betrug handelt oder ob sich der Kassierer nur vertan hat. So lange es menschelt, werden immer Fehler gemacht. Ich denke, du bist da nicht ausgenommen.
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Siggi!
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Beitrag: # 56623Beitrag Siggi! »

bekk hat geschrieben:Auch dann weisst du nicht, ob es sich tatsaechlich um Betrug handelt oder ob sich der Kassierer nur vertan hat.
Wenn es ein Irrtum war, dann müsste ein Fehler zu den Gunsten des Käufers genauso wahrscheinlich sein, wie einer zu Ungunsten des Verkäufers.

Gruß
Siggi
bekk
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Beitrag: # 56624Beitrag bekk »

Hast du noch nie zu viel raus bekommen? Ich schon. Zu viel und auch zu wenig. Ich habe aber keine "Vorurteile" gegen Norweger, nur weil es hier auch schon mal vorkommt, dass man auf bevorzugte Weise zu viel oder benachteiligt zu wenig rausbekommt.

Die Konzentration eines Kassierers sollte zwar nicht, kann aber schon mal nachlassen. Ist menschlich. Gerade dann, wenn es sich, wie bei Sascha, auch noch um Kleingeld und nicht um Scheine handelte.

Auch wenn die Kassen inzwischen so eingerichtet sind, dass der Rueckbetrag bereits in der Kasse ausgewiesen wird, braucht der Kassierer nur mal zum falschen Geld greifen - und schon ist es passiert.

Auch ich als Kaufer habe schon mal zum falschen Geld gegriffen und wollte unbeabsichtigt zu wenig bezahlen. War ich deswegen ein Betrueger? Muss man deswegen Vorurteile gegen mich, bzw. gegen Deutsche allgemein haben? Sind deswegen alle Deutschen potentielle Betrueger?

Wenn es um`s Geld geht, sollte man immer nachzaehlen, Kaeufer wie Verkaeufer. Wir sind alle nur Menschen und machen Fehler. Deswegen aber von "Vorurteilen" zu schreiben, ist meiner Meinung nach aber voellig daneben.
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Siggi!
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Beitrag: # 56625Beitrag Siggi! »

Ich habe schon mehrfach zu viel herausbekommen. Dann gebe ich den überzahlten Betrag zurück. Ich will nicht, dass ein Kassierer im Niedriglohnbereich das noch drauflegen muss.

Gruß
Siggi
bekk
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Beitrag: # 56626Beitrag bekk »

Ich habe schon mehrfach zu viel herausbekommen. Dann gebe ich den überzahlten Betrag zurück. Ich will nicht, dass ein Kassierer im Niedriglohnbereich das noch drauflegen muss.
Na also, auch du hast schon beides erlebt. Ich bin auch ein ehrlicher Kaeufer und kein Betrueger.

Sowohl wenn ich zu viel raus bekomme als auch zu wenig, muss / sollte ich als Kaeufer reagieren. Nichts anderes hat @Sascha gemacht. Er hat den VK darauf hingewiesen, dass er zu wenig zurueckbekommen hat. Warum er daraus nun eine Geschichte mit Vorurteilen und Betruegern macht, verstehe ich nicht.

Ich habe auch schon einmal den falschen Geldschein aus dem Portemonnaie gezogen ( in einem Land, in dem man ganz viele "Betrueger" vermuten koennte) und zu viel bezahlt, war schon fast aus dem Laden raus, da kam der Kassierer hinterher und drueckte mir mit einem Laecheln und ein paar unverstaendlichen Worten einen Geldschein in die Hand. Auch sowas gibt es.
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Siggi!
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Beitrag: # 56627Beitrag Siggi! »

bekk hat geschrieben:Na also, auch du hast schon beides erlebt.
Nicht anderes wollte ich auch sagen. Man kann natürlich erst dann eine Statistik eröffnen, wenn man bereits einige Zeit im Land verbracht hat. Wenn es nach einem Jahr z.B. so aussehen würde: 10 Mal zu wenig bekommen, nie zu viel, dann sollte es einem zu denken geben.

Es gibt schon neuralgische Punkte, wo man versucht Ausländer zu betrügen. Da fällt mir die Autobahn in Norditalien ein, wo jahrelang bei Kreditkartenzahlungen falsche Zählerstände in das Kassensystem eingegeben wurden. In Mittel- oder Süditalien hat man das nie versucht. Ich denke, hier verlockte einfach die große Anzahl von unaufmerksamen Urlaubern. Gelegenheit macht Diebe.

Gruß
Siggi
IslaDelEncanto
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Beitrag: # 56628Beitrag IslaDelEncanto »

Siggi! hat geschrieben:Nein, nicht dauernd wechselnd. Den Winter über sind wir in DE. Den Rest im Ausland.
sorry für das Missverständnis, meinte eigentlich Sascha.

Aber trotzdem - was dazu gelernt. DAchte du bist dauerhaft im Ausland
IslaDelEncanto
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Beitrag: # 56629Beitrag IslaDelEncanto »

bekk hat geschrieben: Ein Vorurteil ist nie sachlich begruendet. Mit Vorurteilen kommt man bestimmt nicht weit, aber man sollte immer und ueberall sein Rueckgeld kontrollieren - auch in Deutschland! Meinst du nicht, dass die Situation, die du beschreibst, taeglich ueberall auf der Welt passiert? Hier liest es sich so, als muesste man sich besonders vor Ecuatorianern und ihren Betreugereien in acht nehmen. Ist es aber nicht so gemeint, ist dieser Bagatellvorfall auch keiner Erwaehnung wert.

Betrueger findest du in jedem Land - auch in dem Lebensmittelgeschaeft deines Vertrauens in Deutschland. Hast du auch Vorurteile, wenn du in Deutschland zu wenig Wechselgeld herausbekommst? Auch dann weisst du nicht, ob es sich tatsaechlich um Betrug handelt oder ob sich der Kassierer nur vertan hat. So lange es menschelt, werden immer Fehler gemacht. Ich denke, du bist da nicht ausgenommen.
Stimme dir vollkommen zu. Egal ob Ö oder D... oder USA... es ist überall schon passiert. Entweder mir.. oder meiner Mama.. etc

Ich habe auch manchmal zu wenig rausgegeben - niemals!! mit Absicht. Ich hab in jüngeren Jahren manchmal nebenbei an der Bar oder als Kellnerin gearbeitet, und da ist mir das passiert. Manchmal habe ich auch zuviel rausgegeben.... ebenfalls nicht mit Absicht..
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56633Beitrag Sascha Blodau »

IslaDelEncanto hat geschrieben:
Siggi! hat geschrieben:Nein, nicht dauernd wechselnd. Den Winter über sind wir in DE. Den Rest im Ausland.
sorry für das Missverständnis, meinte eigentlich Sascha.

Aber trotzdem - was dazu gelernt. DAchte du bist dauerhaft im Ausland
..hallo @IslaDelEncanto, nein ich bin nur mal für diese 5 Monate in Ecuador, war so eine spontane Idee jemanden zu Helfen, seine Immobilien in diesem Land zu verkaufen, danach bin ich erstmal auf unbetimmte Zeit wieder in München.....Douit-Schland.. :lol:
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56703Beitrag Sascha Blodau »

Ecuador und sein diktierter Markt.

Ecuador ist ja nun wirklich kein reiches Land, jedenfalls an dem gemessen was die Leute hier so in der Tasche haben.
Wir haben ganze drei Monate gebraucht um ein Auto zu verkaufen, welches quasi "NAGEL-NEU" war.
Und es ist wohl auch nur verkauft worden weil die Käufer unbedingt ein solches Pick-Up Auto zum Arbeiten brauchen, UND weil dieses Model der "Wingle" Marke, noch gut um die hälfte billiger ist als ein vergleichbares Model von Toyota.

Obwohl hier die Leute immer noch eher arm sind, haben die Geschäfte Preise für ihre Waren, die größtenteils um einiges höher liegen als die Discounter-Preise in Deutschland, wie beispielsweise bei Aldi oder Lidl.
Ich laufe hier durch die Geschäfte und wundere mich immer wieder, warum das sein kann.
Einige Beispiele habe ich ja schon mal fotografiert und auf meinem Facebook eingestellt. Bei Gelegenheit kommen noch welche hinzu.


https://www.facebook.com/sascha.blodau/photos_albums

Die Ursache dieser Hochpreispolitik hier in Ecuador hat auch ganz einfache Gründe, habe ich mir sagen lassen.
Als Kaufmann weiß ich das in einem "Freien Markt" die Preise immer nur durch dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage reguliert werden.
Ganz anders verhält sich der Markt in den sozialistisch diktierten Ländern, dort werden Märkte künstlich, durch Importverbote und Handelsbeschränkungen, von der Regierung beeinflusst.
Und so ist es eben auch hier in Ecuador, eben alles künstlich auf diesen Kurs getrieben.

So wird zum Beispiel vom Präsidenten vorgegeben, dass in Ecuador nur Produkte verkauft werden dürfen, die auch in Ecuador hergestellt worden sind.
Viele sagen jetzt bestimmt, das ist doch eine "Super Idee"!

Vom Prinzip her ist es bestimmt auch so, nur kommt in der Realität etwas ganz anderes dabei heraus.
Da die Ecuadorianer gar nicht, oder kaum in der Lage sind bestimmte Produkte zu produzieren, entsteht eine künstliche Knappheit von bestimmten Gütern, auf dem ecuadorianischen Markt.
Das führt wiederum zu diesen Phantasie-Preisen.

Ecuador ist leider kein "Freies Land", so wird man hier als normaler Mensch auch keine Geschäfte aufbauen können, dass ist mir mittlerweile schon klar geworden, schade!
Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, warum niemand nach Ecuador auswandern möchte.
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arnego2
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Beitrag: # 56704Beitrag arnego2 »

Das ist hier aehnlich. In Venezuela versucht man auch Produkte selbst herzustellen nur das es vom Plan der Produktion bis zum fertig gestellten Produkt so 10 bis 15 Jahre dauern scheinen die Planer nicht wissen zu wollen.

Die Knappheiten schaffen vielen neue Einkuenfte denn man kann ueber Puerta a Puerta die Waren guenstiger und vor allem schneller einfuehren kann als eine Firma. Des einen Leid ist des anderen Gewinn.

In Ecuador stelle ich es mir einfacher vor da die Dollars ja schon in jedermans Tasche sind. Hier wird oder besser ist es schwerer. Aber dafuer gibt es hier riesige Unterschiede im Wert der Waehrung. Die Reisenden duerfen fuer 12Bs pro Dollar erwerben, die "freien" Dollar gegen Angabe von Wohnort und anderen persoehnlichen Details fuer 170Bs pro Dollar und der Schwarzmarkt liegt bei knapp unter 190BS pro Dollar (Stand Febr. 2015).

Ich kenne eine Reihe von Venezolanern denen Ecuador sehr gut gefallen hat.
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Siggi!
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Beitrag: # 56710Beitrag Siggi! »

Sascha Blodau hat geschrieben:Obwohl hier die Leute immer noch eher arm sind, haben die Geschäfte Preise für ihre Waren, die größtenteils um einiges höher liegen als die Discounter-Preise in Deutschland, wie beispielsweise bei Aldi oder Lidl.
Wir hatten zu so einem ähnlichen Thema mal eine sehr lange und ergebnislose Diskussion in einem Ukraine Forum.

Die Frage ist, welche Produkte man vergleicht. Sind es Importprodukte aus DE, so sind sie im Ausland fast immer unweigerlich teurer (Importabgaben, Transportkosten, geringer Umsatz, teilweise Status als Luxusartikel).

Vergleicht man lokale Produkte gegeneinander, so muss man sich fragen, welche Kriterien man anwendet, denn jetzt sind sie verschiedene Produkte, deren Preise nicht direkt vergleichbar sind. Ich nahm z.B. den Geschmack als Qualitätskriterium. Da verlieren dann viele deutsche Produkte geschmacklich gegen viel günstigere Waren aus der Ukraine.

Z.B. haben Obst und Gemüse sehr oft eine Qualität und einen Geschmack in UA, den man nur im hochpreisigen Bio Segment in DE findet. (Beispiel: Die Bio Tomaten kosten bei uns im Supermarkt 2,99 für 250g!)

Noch ein Faktor ist die Einkaufsquelle. Z.B. differiert Käse in UA im Preis zwischen Markt und Supermarkt um den Faktor 4 (der Markt ist günstiger, was mich Anfangs sehr erstaunte).

Aber es gab auch viele User, die meinten in DE sei alles günstiger. Ich denke es hängt stark vom Einkaufsverhalten ab.

Ein Beispiel: Neulich sprach meine Frau mit einer Ukrainerin mit Wohnsitz in München. Sie behauptete für eine 5 köpfige Familie 100 Euro pro Woche für Lebensmittel auszugeben. Solche Angaben versetzen uns in Staunen, geben wir doch zu zweit mehr in DE aus. ich weiß, wir sind Verschwender, aber in UA kommen wir damit hin.

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56720Beitrag Sascha Blodau »

Naja, gut bei Importwaren die extra über den Atlantik geholt werden müssen, ist es schon klar, wenn die teurer sind.
Aber die einheimischen Produkte sind bald genau so teuer.

Zum Beispiel ganz ordinäre Kartoffelchips, sowas machen die hier auch in ecuadorianischer Produktion.
In Deutschland bekomme ich eine riesen Tüte für etwa 60Cent.
Hier kostet sowas ca. um die 3 US$.
Mir hat das jemand so erklärt, dass die hier nicht die Industrie haben um so etwas in großen Mengen zu produzieren, deshalb wird wenig produziert und daher der hohe Preis.
Importierte Kartoffelchips werden hier nicht zugelassen, weil Ecuador ja ein Land ist welches Kartoffeln in rauen Mengen hat.
Also muss man die einheimischen Chips kaufen, auch wenn sie teuer sind.

Was aber Obst und Gemüse angeht, da ist das Angebot hier echt paradiesisch.
Ich kaufe es immer von den kleinen fliegenden Händlern, auf der Straße, weil die auch leben sollen. Und das war bisher immer sehr günstig und der Geschmack ist wirklich erstklassig. Soviel frisches Gemüse esse ich sonst in Deutschland nie. Das wird bestimmt schwer, mich da wieder umzustellen.
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56741Beitrag Sascha Blodau »

..eine Geschäfts-Idee schwirrt mir schon die ganze Zeit im Kopf herum, und die habe ich hier auch noch nicht gesehen.
Und weil ich ja schon mein Rückflug in Aussicht habe, kann ich diese hier ja ruhig mal verraten.

..Aldi hatte zu Ostern mal bunte, vertig gekochte Eier in solchen Klarsicht-Verpackungen verkauft. Das muss wohl so ein "Burner" gewesen sein, dass sie diese auch heute noch laufend im Programm haben, nennen sich nur nicht mehr "Oster-Eier" sondern "Brotzeit-Eier"..

Ich bin der Meinung, das hier bisher noch niemand darauf kekommen ist, aber das müsste laufen.
Grüße Sascha.
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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