Sind meine Auswanderungspläne so überhaupt realistisch...?

alles, was nicht in die speziellen Länderrubriken paßt

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GoodbyeGermany
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Sind meine Auswanderungspläne so überhaupt realistisch...?

Beitrag: # 53571Beitrag GoodbyeGermany »

Hi,

Ich hab mich jetzt hier angemeldet und hoffe, ein paar Antworten zu bekommen...
Ich (weiblich, 18 Jahre alt) möchte unbedingt auswandern. Das ist nicht nur ein vorübergehender Wunsch, sondern schon lange mein Traum!
Am liebsten würde ich in ein Land im Norden auswandern, also noch nördlicher als Deutschland, da ich Schnee und Kälte und die Helligkeit im Sommer toll finde und es mich einfach reizt ;)

Für mich war klar: Kanada! Mein Vater hat mal ein Auslandssemester in Kanada gemacht und war so begeistert, dass er auswandern wollte. Meine Mutter wollte damals leider nicht. Ich finde Kanada aber total super, es gibt Schnee im Winter statt Regenmatsch, die Leute sind nett und es ist natürlich total schön. Aber... leider haben die nur 2 Wochen Jahresurlaub, damit komm ich nicht klar ...das ist mir einfach viel zu wenig. Außerdem ist es auch nicht so einfach, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, außer man ist hochqualifiziert oder hat Glück.

Ganz abgeschrieben hab ich Kanada aber (noch) nicht, aber ich hab mir mal eine europäische Alternative zu Kanada gesucht und das wären ja Norwegen und Schweden.
Das System in den beiden Ländern ist ja wirklich gut, die Arbeitslosenquote ist zumindest in Norwegen hab ich gehört wirklich niedrig und einen richtigen Winter und Kälte fast wie Kanada gibt es auch. Außerdem hat Norwegen ja lt. irgendeiner Studie die höchste Lebensqualität der Welt.


Ich habe keines der drei Länder jemals besucht (bis jetzt nur ganz viel google street view haha), würde ich davor natürlich noch machen. Informiert hab ich mich übers Internet wirklich lange.

Also mein "Plan":

ARBEIT:
Nachdem ich 2013 Abi gemacht hab, fange ich zum WS 2014 an zu studieren, wahrscheinlich International Management/BWL an einer FH. Danach würde ich mich gerne von Deutschland aus für Jobs bei Firmen in einem der drei Länder bewerben.


SPRACHE:

Sollte es Kanada werden: Sprache kann ich perfekt, hatte Englisch-LK und wurde in den USA gefragt, ob ich aus Amerika komme, wegen meinen Kenntnissen :D

Bei Norwegen/Schweden: Ich hab mitbekommen, dass sich beide Sprachen sehr ähnlich sind und sogar zu Deutsch Ähnlichkeiten haben. Ich hab mich mal im Internet schon mal ein bisschen in die Sprache eingelesen und es ist glaub ich nicht soo schwer. Ich bin eigentlich echt sprachbegabt und würde natürlich vorm Auswandern die Sprache beherrschen.

Naja wahrscheinlich wird es eher sowas wie Norwegen oder Schweden, da ich ein Schisser bin und näher an D. bin als Kanada, außerdem haben die mehr Urlaub und es ist einfacher reinzukommen ;)


Aber... naja klar gibt es oft neben den ganzen (meiner Meinung nach)Vorteilen auch viele Nachteile... deshalb wollte ich hier einfach mal "erfahrenere" Leute fragen:

Was meint ihr? Ist das alles realistisch? Also hört sich das für euch machbar an? Auch wenn ich mit meinem Studiengang dann keinen super gesuchten Beruf ausübe und auch nicht hochqualifiziert bin?

Mein Freund will auch weg hier, würde mitkommen in eines der drei Länder, ich bin also nicht alleine und das ist schon mal was :)

Wenn man in Deutschland sagt "Ich wandere aus." wird man oft schräg angeschaut oder es wird einem abgeraten. Sollten wir uns unsere Auswanderungspläne einfach vergessen? Oder es nach Studium usw.. mal in einem der oben genannten versuchen, auch wenn wir beide nicht einen der gesuchten Jobs ausführen werden?

Ich möchte halt nicht am Ende gescheitert wieder hier in Deutschland landen, sondern dann lieber gleich wissen, ob es realistisch ist.



Danke ;)
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arnego2
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Beitrag: # 53572Beitrag arnego2 »

Herzliches Willkommen und viel Glueck bei deinem Vorhaben. Du wirst wohl nicht den Besuch in die gewaehlten Laender ausweichen koennen aber mit 18 hast du ja noch Zeit dafuer.
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Siggi!
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Beitrag: # 53573Beitrag Siggi! »

Herzlich Willkommen im Forum!

In Norwegen und Schweden gilt die EU Freizügigkeit dank EWR bzw. EU Mitgliedschaft. Somit gibt es von der administrativen Seite kein Problem mit irgendwelchen Aufenthaltsgenehmigungen. Wenn man dort also einen Job findet, sollte man dort leben können. Wenn Euch überdies die hohe Steuer- und Abgabenquote in den Ländern nicht zutiefst schockiert, warum sollte es dann nicht gehen?

Gruß
Siggi
GoodbyeGermany
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Beitrag: # 53574Beitrag GoodbyeGermany »

Danke für die Antworten :)

Das mit den hohen Abgaben hab ich auch schon gehört und außerdem ist dort ja auch alles viel teurer, aber dafür verdient man ja auch viel mehr? Dann gleicht sich das doch bestimmt wieder einigermaßen aus.

Ich hab noch eine wichtige Frage: Welches der Länder ist eigentlich Kanada noch am ähnlichsten (ich weiß, das kann man nicht vergleichen...)? Weiß das jemand? Ich suche ja zumindest ansatzweise sowas wie einen Kanada-Ersatz in Europa ;)
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arnego2
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Beitrag: # 53575Beitrag arnego2 »

Ich bin der Meinung das kein Land mit anderen Laendern zu vergleichen sind. Fahr oder fliegen mal dahin und schau es dir an.
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 53577Beitrag Sascha Blodau »

..hallo GoodbyeGermany,
da du nun grade dein Abi in der Tasche hast, könntest du auch ein Auslands-Praktikum machen. Das kommt auch in deiner zukünftigen Studien-Laufbahn immer gut an. Und ganz nebenbei verschaffst du dir einen guten Überblick, für die Situation deines Ziel-Landes..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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Siggi!
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Beitrag: # 53578Beitrag Siggi! »

GoodbyeGermany hat geschrieben:Das mit den hohen Abgaben hab ich auch schon gehört und außerdem ist dort ja auch alles viel teurer, aber dafür verdient man ja auch viel mehr? Dann gleicht sich das doch bestimmt wieder einigermaßen aus.
Es kommt nur auf Deine Situation in dem Land an, nicht darauf, was Statistiken sagen. (Beispiel: Ich habe viele Jahre in der Ukraine, dem zweitärmsten Land Europas gelebt. Vermutlich würde die Hälfte der Bevölkerung morgen aus ökonomischen Gründen nach DE auswandern, wenn sie nur könnte. Trotzdem bot mir dieser Wohnort Vorteile, die ich so in DE nicht gehabt hätte. Aber das gilt nicht für jeden. Es beschreibt meine Situation.)

Konkret: Verdient man wenig, hat man Vorteile von einem Hochsteuerland, verdient man viel, so finanziert man die anderen.

Gruß
Siggi
bekk
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Beitrag: # 53584Beitrag bekk »

@GoodbyeGermany:
Nachdem ich 2013 Abi gemacht hab, fange ich zum WS 2014 an zu studieren, wahrscheinlich International Management/BWL an einer FH. Danach würde ich mich gerne von Deutschland aus für Jobs bei Firmen in einem der drei Länder bewerben.
Ich wuerde dir dringend raten, bevor du dich in einem der drei Laender bewirbst, in Deutschland noch ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln. Berufseinsteiger haben es zumindest in Norwegen und Schweden extrem schwer, bzw. keine Chance. Man moechte schon in einem Zeugnis sehen, was der Auslaender in der Praxis tatsaechlich kann.
Ich hab mitbekommen, dass sich beide Sprachen sehr ähnlich sind und sogar zu Deutsch Ähnlichkeiten haben. Ich hab mich mal im Internet schon mal ein bisschen in die Sprache eingelesen und es ist glaub ich nicht soo schwer. Ich bin eigentlich echt sprachbegabt und würde natürlich vorm Auswandern die Sprache beherrschen.
Norwegisch oder Schwedisch zu lesen ist einfach, das Problem sind tausende unterschiedliche Dialekte (man sagt: jedes Tal ein anderer Dialekt - und so ist es auch ) und die 2 Sprachen ( Nynorsk und Bokmål ) zu verstehen. Beherrschen wirst du die Sprache mit Sicherheit nicht vor dem Auswandern - und seeehr lange Zeit nach deiner Auswanderung auch nicht. Alles andere ist Illusion.
Was meint ihr? Ist das alles realistisch? Also hört sich das für euch machbar an? Auch wenn ich mit meinem Studiengang dann keinen super gesuchten Beruf ausübe und auch nicht hochqualifiziert bin?
Qualifiziert bist du nach Abschluss schon, aber ganz ehrlich: International Management/BWL ist kein typischer Auswandererberuf, kein Mangelberuf, fuer den man Auslaender braucht oder unbedingt einsetzt / einsetzen will. Den Job machen die Schweden / Norweger auch gern selbst. Es duerfte recht schwer sein, bei einer Firma einen Fuss in die Tuer zu bekommen. Das heisst nicht, dass es aussichtslos ist.
Sollten wir uns unsere Auswanderungspläne einfach vergessen?
Nein, warum?
Ich möchte halt nicht am Ende gescheitert wieder hier in Deutschland landen, sondern dann lieber gleich wissen, ob es realistisch ist.
Ob ihr scheitern werdet oder nicht, wird euch niemand voraussagen koennen. Das haengt von ganz vielen unkalkulierbaren Faktoren ab. Aber wenn ihr die Sprache einigermassen koennt, bevor ihr nach N oder S zieht, seid ihr schon ziemlich auf der sicheren Seite - wenn vielleicht auch nicht direkt mit euren Traumjob, aber mit einem Job, der euer Auskommen sichert. Und dann kann man immer noch weiter sehen.
Ich hab noch eine wichtige Frage: Welches der Länder ist eigentlich Kanada noch am ähnlichsten
Landschaftlich gesehen auf jeden Fall Norwegen. Schweden ist wesentlich unspektakulaerer (langweiliger) als die norwegische Landschaft.

@Siggi:
Wenn Euch überdies die hohe Steuer- und Abgabenquote in den Ländern nicht zutiefst schockiert, warum sollte es dann nicht gehen?
Das ist ein nicht ausrottbares Vorurteil. In Norwegen zahlt man grob gerechnet 1/3 Steuern. Darin enthalten sind bereits die Sozialversicherung die die Krankenkasse. In den ersten 2 Jahren des Aufenthalts kann man durch den standardfradrag sogar noch 10% Steuern sparen.
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Siggi!
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Beitrag: # 53585Beitrag Siggi! »

bekk hat geschrieben:In Norwegen zahlt man grob gerechnet 1/3 Steuern. Darin enthalten sind bereits die Sozialversicherung die die Krankenkasse.
Da hast Du recht, ich sollte Norwegen und Schweden nicht in einen Topf werfen.

Der Spitzensteuersatz beträgt in Norwegen 40% (Flat Tax), wenn diese Aufstellung korrekt ist:
https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... onFile&v=7
In Schweden hingegen 56,6%, was nochmals ein deutlich wahrnehmbarer Unterschied ist.

Die hohen Steuersätze werden abgemildert, wenn Sozialversicherungskomponenten dafür entfallen. Zu beachten: In der Sozialversicherung gibt es Beitragsbemessungsgrenzen, bei der Steuer hingegen nicht. Auch gibt es in DE für bestimmte Personengruppen die Möglichkeit, feste, gehaltsunabhängig Beiträge zur KV und RV zu entrichten.

Nebenbei: Steuern hängen immer von der individuellen Situation ab. In vielen Ländern gibt es für Selbständige eine Doppelbelastung durch Einkommensteuer und Unternehmenssteuern. Dadurch kann der effektive Steuersatz oberhalb des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer liegen. (Ich hatte durch solche Effekte seinerzeit effektiv fast 60% gezahlt.)

Ich kenne die Geschichte von einem Arztehepaar, welches nach Schweden auswanderte. Sie verdienten ca. 120.000 Euro, von dem Netto nach ihrer Darstellung rund 45.000 übrig blieben. Die Miete betrug 1.700 Euro (ersten 3 Jahre mietfrei) für knapp 55 qm. Im Endeffekt hatten sie weniger Geld zur Verfügung als hier in Deutschland und kamen daher zurück.

Gruß
Siggi, der sich über 13% Flat Tax und steuerfreie Zinseinkünfte freut
GoodbyeGermany
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Beitrag: # 53591Beitrag GoodbyeGermany »

@bekk:

Das mit dem Mangelberuf ist genau mein Problem. Wenn ich das studiere, werde ich eben keinen dieser Mangelberufe ausüben... und wieso sollten sie dann gerade eine Deutsche nehmen, wenn es auch gleichwertig qualifizierte Einheimische gibt?!

Aber andererseits hab ich gehört, dass dort auch Ausländer mit "normalen" Berufen in der Wirtschaft ganz gut Jobs bekommen, weil die Arbeitslosenquote so niedrig ist... Was stimmt denn jetzt? :(

Ich weiß halt nicht, was ich sonst studieren sollte. Meine andere Alternative wäre Jura, aber das ist noch schlechter, wenn man auswandern will...
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Siggi!
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Beitrag: # 53592Beitrag Siggi! »

Warum es nicht so machen, wie Ausländer, die in DE bleiben wollen? Die studieren schließlich auch in DE, um einen einfachen Zugang zum Arbeitsmarkt zu bekommen. Also warum nicht in Norwegen studieren? Dann sollte auch Jura kein Problem sein.

Gruß
Siggi
bekk
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Beitrag: # 53593Beitrag bekk »

Siggi! hat geschrieben:Warum es nicht so machen, wie Ausländer, die in DE bleiben wollen? Die studieren schließlich auch in DE, um einen einfachen Zugang zum Arbeitsmarkt zu bekommen. Also warum nicht in Norwegen studieren? Dann sollte auch Jura kein Problem sein.
Im Prinzip der richtige Ansatz, wenn Geld keine Rolle spielt und man ausreichend von Zuhause gesponsort wird. Denn die Finanzierung muss nachweislich gesichert sein, bevor man eine Studienzusage bekommt.

Ausserdem kann man nur ein norwegisches Studium absolvieren, wenn man den "Bergentest" einen Sprachtest, der nachweist, dasss man dem Studium folgen kann, bestanden hat. Daran duerfte es zur Zeit mangels Sprachkenntnissen scheitern.
bekk
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Beitrag: # 53594Beitrag bekk »

@GoodbyeGermany:
Aber andererseits hab ich gehört, dass dort auch Ausländer mit "normalen" Berufen in der Wirtschaft ganz gut Jobs bekommen, weil die Arbeitslosenquote so niedrig ist..

Wir sprechen hier bestenfalls von einem Zeitraum von....,,sagen wir mal 6 Jahren, also 2020, wenn du Arbeitserfahrung mitbringen willst, wann ihr fruehestens auswandern wuerdet. Bis dahin kann sich unendlich viel ereignen, dass man sowieso erst einmal nur so an die Sache herangehen kann, dass man die Grundlage, also die Sprache, so gut wie moeglich schafft, in der Hoffnung, dass sich bis dahin in Norwegen nicht allzu viel aendern wird.
Meine andere Alternative wäre Jura, aber das ist noch schlechter, wenn man auswandern will...
Sicher gibt es Deutsche, die in nicht unbedingt auswanderungsueblichen Berufen arbeiten, z.B. Steuerberater / Rechtsanwalt. Die haben auf das deutsche Studium in Norwegen noch einen norwegischen Abschluss draufgesetzt und arbeiten in ihren Berufen. Voraussetzung ist natuerlich, dass man schon mit fuer Einwanderer sehr guten Sprachkenntnissen einwandert, das Studium nebenbei macht und sich waehrend des Studiums mit einem Job selbst versorgen kann. Solche Berufe sind natuerlich weitaus weniger vorhanden als Handwerker jeglicher Art, Aerzte, Krankenschwestern oder Pflegepersonal. (Fast) jeder Beruf ist sicher vertreten, aber der Einsatz, die eigene Anstrengung, der "Biss", dies auch zu erreichen, ist je nach Beruf unterschiedlich gross.

Wenn man nicht gerade in die boomenden Ballungsraeume Oslo, Westkueste um Stavanger / Bergen oder Trondheim auswandern will, findet man in weniger attraktiven Gegenden sicher wesentlich eher einen ersten Job in seinem Ausbildungsberuf. Damit hat man schon viel erreicht und kann nach einigen Jahren, sich in der Gegend umsehen, die am meisten reizt. Aber eine Garantie wird dir so weit in die Zukunft niemand geben koennen....

An das von@Siggi anschliessend: Du kannst dich waehrend deines Studiums um ein Stipendium (Erasmus Programm) bewerben und 1 oder 2 Semester an einer norwegischen Uni studieren, falls deine Fachrichtung auch auf Englisch gelehrt wird, wovon ich stark ausgehe. Man muss zu diesem Studium keine Norwegischkenntnisse mitbringen, sie sind aber von Vorteil. Waehrend des Studiums musst du einen Norwegischkurs belegen. Du lernst die Sprache / die Dialekte in dieser Zeit sehr intensiv. Damit kannst du bei norwegischen Arbeitgebern punkten und dich von anderen auslaendischen Bewerbern abheben. Ich kann nur sagen; wenn man das Ziel "Auswanderung" fest vor Augen hat, ist diese Zeit Gold wert. Das gleiche (Erasmus) gilt natuerlich auch fuer Schweden.
Reisender11
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Beitrag: # 53602Beitrag Reisender11 »

Warum studierst du nicht einfach in Norwegen oder Schweden? Da lernst du die Sprache sehr gut und kannst auch in dem jeweiligen Land leben. Mich beunruhigt es ein bisschen, dass bis jetzt in keinem der Länder warst. Bevor man ans Auswandern denkt, sollte man die Länder erst einmal selbst bereisen und genauer kennenlernen. Das halte ich für den ersten Schritt.
Sollte es dir gut gefallen, dann kannst du ja auch in diesen Ländern studieren. Davor könntest du einen Sprachkurs machen (z.B. in den Sommerferien) bevor dein Studium anfängt. Wenn du dir noch unsicher bist, wäre eine ehrenamtliche Arbeit oder eine Tätigkeit als Aupair in jeweiligen Land sinnvoll. Die Sprache ist der Schlüssel zu Land und Kultur.
bekk
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Beitrag: # 53605Beitrag bekk »

Reisender11 hat geschrieben:Warum studierst du nicht einfach in Norwegen oder Schweden? Da lernst du die Sprache sehr gut und kannst auch in dem jeweiligen Land leben.
Hast du die vorhergegangenen Postings gelesen? Dann wuerdest du diese Frage nicht (mehr) stellen. Meinst du, man klopft einfach an einer auslaendischen Uni an und sagt "hier bin ich, nun lass mich mal studieren?" 1.) Es fehlen die ausreichenden Sprachkenntnisse, 2.) moeglicherweis die vorab nachzuweisen finanziellen Mittel und 3.) - noch gar nicht erwaehnt: die Huerden fuer Auslaender, an schwedischen und norwegischen Unis zu studieren, werden auf Grund einer Art Auslaender-NC besonders restriktiv gehandhabt, so dass es von vorn herein schwer ist, ueberhaupt einen Studienplatz zu bekommen , die Aufenthaltsvoraussetzungen sind auch nicht "ohne".
Mich beunruhigt es ein bisschen, dass bis jetzt in keinem der Länder warst. Bevor man ans Auswandern denkt, sollte man die Länder erst einmal selbst bereisen und genauer kennenlernen. Das halte ich für den ersten Schritt.
Sehe ich genauso.
Sollte es dir gut gefallen, dann kannst du ja auch in diesen Ländern studieren.
Nein, siehe oben!
Davor könntest du einen Sprachkurs machen (z.B. in den Sommerferien) bevor dein Studium anfängt.
Nein, sie muss einen Sprachtest bestehen, fuer den ein Sommerkurs absolut nicht ausreicht. Meinst du allen Ernstes, ein auch in D nicht ganz leichtes Studium ist in N oder S ist so einfach, dass man mit einem Sommerkurs einer Vorlesung folgen und sich in Fachliteratur einlesen kann? Bevor man einen "Rat" gibt, sollte man schon ein wenig ueberlegen, ob der auch was taugt!
Wenn du dir noch unsicher bist, wäre eine ehrenamtliche Arbeit oder eine Tätigkeit als Aupair in jeweiligen Land sinnvoll. Die Sprache ist der Schlüssel zu Land und Kultur.
Auch fuer eine ehrenamtliche Taetigkeit braucht man die Sprache und nicht nur Reden mit Haenden und Fuessen! Und auch dafuer gilt: Nachweislich finanzielle Mittel haben, sonst muss man das Land verlassen!

Au Pair: Eine gute Moeglichkeit, die Sprache zu lernen, haelt aber ein weiteres Jahr auf.
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