Auswanderung in 2010

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Siggi!
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Auswanderung in 2010

Beitrag: # 43988Beitrag Siggi! »

671 000 Fortzüge aus Deutschland wurden 2010 verzeichnet, dies waren 63 000 weniger als im Jahr 2009. Die Zahl der Fortzüge ins Ausland reduzierte sich sowohl bei ausländischen Personen (– 49 000 auf 530 000 Personen) als auch bei deutschen Personen (– 14 000 auf 141 000 Personen).
Aber da viele deutsche Auswanderer zurück kommen sieht der Saldo dann so aus:
Der Wanderungssaldo 2010 ergab sich aus einem Wanderungsüberschuss ausländischer Personen von rund 154 000 Personen (2009: 28 000 Personen) und einem Abwanderungsverlust deutscher Bürgerinnen und Bürger von 26 000 Personen (2009: 40 000 Personen).

Insgesamt kommen mehr Ausländer, als Deutsche das Land verlassen.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml

In 2009 war das noch anders
2009 sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts deutlich mehr Ausländer nach Deutschland eingewandert als im Vorjahr. Dennoch schrumpft die Bevölkerung. Der Grund: Die Anzahl derer, die das Land verlassen haben, ist noch höher
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 63,00.html

Man kann es also so interpretieren: Läuft die Wirtschaft, kommen auch die Menschen.

Gruß
Siggi
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kurtchen
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Beitrag: # 43993Beitrag kurtchen »

Ich kenne so etliche: sie kommen aus Irland(Keltischer Tiger ist vorbei) sowie vermehrt aus der Schweiz(die fühlten sich bei den erzkonservativen
nicht wohl und sind froh wieder im Rheinland zu sein :D
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Siggi!
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Beitrag: # 43995Beitrag Siggi! »

Es muss nicht immer eine fehlgeschlagene Auswanderung sein, wenn jemand zurück kommt. Etliche gehen von Anfang an mit der Absicht, Auslandserfahrung für eine begrenzte Zeit zu sammeln. Warum nicht mal 5 Jahre einen gut bezahlten Job in XYZ annehmen? Bei anderen ändern sich die Prioritäten und Bedürfnisse. Wieder andere kommen aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Gruß
Siggi
vallartina
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Beitrag: # 43997Beitrag vallartina »

Die "gesundheitlichen" Gründe kenne ich auch.
Allerdings muss ich dazu anmerken, dass sich viele Auswanderer bei der Wahl ihres "Traumlandes" keine realistischen Gedanken über die bestehenden Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten im Ernstfall machen.
Konkretes Beispiel 1: kleine Insel, im Ozean. Ehepaar in mittleren Jahren wandert mit fliegenden Fahnen ein, alles soo suuper! Nach zwei Jahren steht das erste Haus, zwei Gästebungalows zum Vermieten. Und der Ehemann stürzt bei einer Reparatur vom Dach. Rückenwirbel angebrochen. Zunächst finden sie das Inselkrankenhaus ja noch ganz süss. Dann macht man ihnen die Mitteilung, man könne wegen der schon früher in der alten Heimat vorgenommenen Versteifungen und einer Metallplatte diesen Fall nicht effizient behandeln. Rückflug (10 Std.) unter massiver Schmerz-Betäubung nach D, Operation, Reha. Alles auf Privatkosten, KV hatte er keine mehr in D. Zurück auf der Insel baut der Mann noch ein Haus: schwerer Bandscheibenvorfall. Rückwanderung nach D, Häuser zur Verwaltung an einen Einheimischen gegeben, nach weiteren 2 Jahren wollte er verkaufen, konnte aber nicht, da er feststellen musste, dass sein Besitz längst auf den Namen seines Verwalters eingetragen war. Heute Sozialfall

Beispiel 2: Ägypten: Familie, tolle Villa am Roten Meer gekauft, riesen Anwesen. Ach, es sei ja alles soo billig. In D alles aufgegeben, auch KV besteht nicht mehr, Ärzte sind ja so günstig, man habe eine Auslands-KV - die allerdings nur Urlaubsaufenthalte deckte. Dann wird bei der Frau Unterleibskrebs diagnostiziert. Die Privatbehandlungen verschlingen das letzte Geld. Die Villa wird weit unter Preis verkauft, eine Wohnung gemietet. Ein Jahr später das Aus: mit Geld von Verwandten wird sie nach A zurücktransportiert um dort weiterbehandelt zu werden.


Aber es gibt auch ein gegenteiliges Beispiel:
Kanadische Familie mit betagter Mama/Oma "wandert" die Mama ganzjährig nach Mexiko aus, denn die Dame ist schwerst-pflegebedürftig. Die Gute bekommt hier 3 Pflegerinnen engagiert, die sich in 2 Schichten, die 3. ist Springerin bzw. Wochenendpersonal, um sie kümmern. Die Angehörigen kommen abwechselnd auf Urlaub zur Mama/Oma. Muss hinzufügen, diese Familie besitzt seit längerem ein nettes Haus hier, in welchem Oma und Pflegerinnen untergebracht sind. Für die Familie rechnet sich diese exklusiv-Pflege günstig im Vergleich zu ihrem Standort in Kanada, der alten Dame tut das warme Klima gut.

Drum prüfe, wo mich wer in jedem Fall der Fälle bezahlbar (auch in Zukunft) versorgt!
No hay nada imposible, porque los sueños de ayer son las esperanzas de hoy y pueden convertirse en realidad mañana.
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