Studie zur Auswanderung

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Siggi!
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Studie zur Auswanderung

Beitrag: # 56880Beitrag Siggi! »

Motive, Rahmenbedingungen und Folgen der Aus- und Rückwanderung deutscher Staatsbürger
Seit Jahren wandern mehr deutsche Staatsbürger aus als nach Deutschland zurückkehren, darunter viele Hochqualifizierte. Welche Beweggründe Auswanderer wie Rückwanderer haben und wie sich die internationale Mobilität auf ihr Leben auswirkt , hat eine gemeinsame Studie von SVR-Forschungsbereich, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und Universität Duisburg-Essen erstmals in größerem Umfang untersucht, quer über alle Berufsgruppen und Qualifikationsniveaus...
http://www.svr-migration.de/publikation ... nal-mobil/

Gruß
Siggi
IslaDelEncanto
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Beitrag: # 56883Beitrag IslaDelEncanto »

interessante Grafiken und widerspiegeln meine Erfahrungen:

Oft wandert man aus, weil man was Neues will. Doch vielen fehlt die Familie und man geht zurück. Ich habe etlich Leute getroffen, die total unterschätzt haben, wie viel ihnen Familie & Freunde bedeuten, und die deshalb zurück gekehrt sind.

Für mich ist das allerdings kein "Fail".. sondern.. man hat daraus gelernt und man hat, wie man ursprünglich wollte, neue Erfahrungen gemacht :D
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Siggi!
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Beitrag: # 56885Beitrag Siggi! »

Interessant ist auch, dass ungefähr genauso viele Auswanderer, wie Rückwanderer unzufrieden mit dem Leben im In- bzw. Ausland sind. Man nimmt sich bei der Auswanderung eben mit.

Der überwiegenden Mehrheit der Auswanderer geht es finanziell besser, während die finanzielle Situation der Rückwanderer in etwa ausgeglichen ist.

Beim Freundeskreis scheinen die Rückwanderer eindeutig im Vorteil gegenüber den Auswanderern.

Gilt etwa die vereinfachte Formel: Auswandern = mehr Geld, aber weniger soziale Kontakte?

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56888Beitrag Sascha Blodau »

Man wird als Auswanderer wohl immer eine art Außenseiter sein, selbst wenn man die Sprache spricht.
Jedenfalls würde es mir wohl so gehen, bei einem noch längeren Aufenthalt in Südamerika.
Wenn ich die Latinos so sehe, die finden so viele Sachen toll, die mich total langweilen und anöden.
Da habe ich in Deutschland wenigstens ab und zu mal Kontakt zu Leuten mit denen man mal gemeinsam über etwas lachen kann.
Hier kann ich kaum über etwas lachen, hier wundere ich mich nur :roll:
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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Siggi!
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Beitrag: # 56889Beitrag Siggi! »

Sascha Blodau hat geschrieben:Man wird als Auswanderer wohl immer eine art Außenseiter sein, selbst wenn man die Sprache spricht.
Kommt darauf an, wie weit die Kultur von der eigenen entfernt ist und ob man bereits rein optisch auf den ersten Blick als Ausländer erkennbar ist.

Nicht nur in UA, sondern auch in CZ und TR sprachen mich die Leute immer auf Russisch an. Optisch ist mir die Verwandlung also schon halbwegs gelungen. :wink:

Aber in Bayern war und bin ich genauso ein Außenseiter wie auch in UA. Bin weder in DE noch in UA im lokalen Leben integriert. Unabhängig davon, leben die allermeisten Personen im Umfeld schon ein deutlich anderes Leben (sowohl in DE als auch in UA). Die allermeisten Menschen (auch in beiden Ländern) sind sehr in der täglichen Routine verhaftet, wobei die Beschaffung des Lebensunterhalts wenig Freiheitsgrade lässt.

Ein Pärchen, was uns noch am ähnlichsten war, hatte auch mehrere Wohnsitze, viele Umzüge durch einige Länder hinter sich, ebenfalls Tagesfreizeit, die Firmen vor Jahrzehnten verkauft und liebten auch monatelange Reisen. Aber so eine Koinzidenz ist die absolute Ausnahme.

Gruß
Siggi
Wilbert
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Beitrag: # 56890Beitrag Wilbert »

Sascha Blodau hat geschrieben:Man wird als Auswanderer wohl immer eine art Außenseiter sein, selbst wenn man die Sprache spricht.
Jedenfalls würde es mir wohl so gehen, bei einem noch längeren Aufenthalt in Südamerika.
@Sascha, du bist mir ja sehr symphatisch mit dieser Aussage. Ich lebe seit vielen Jahren in Lateinamerika - und sehe das ganz genau so.

Und deshalb beschraenken sich meine Kontakte zu Einheimischen auch auf eine Freundin, die man halt da hat (und braucht) und die einem das Land, in dem gerade ist, "erklaert".

Ansonsten bestehen meine Kontakte im Austausch und Treffen mit anderen Deutschen, die (gluecklicherweise) auch noch da sind.

@Sascha: du gehst ja jetzt in ein paar Tagen zurueck, ok. Ansonsten waere ich mir sicher, dass du in Quito ueber kurz oder lang ein paar Deutsche gefunden haettest, die auf gleicher Wellenlaenge ticken. Und dann haette dir alles andere eh egal sein koennen..
Siggi! hat geschrieben: ...sprachen mich die Leute immer auf Russisch an. Optisch ist mir die Verwandlung also schon halbwegs gelungen...
@Siggi, ich lese hier schon lange mit - und DAS habe ich mir bei dir schon immer gedacht: dass du den Russen gibst (und immer schon gegeben hast) und eben nicht den Deutschen. Und durch deine russische, verzeih: ostukrainische junge Frau hast du es ja nur noch komplett gemacht.

Sascha und ich werden aber nie den Latino geben koennen, nie, schon rein optisch nicht..
makis

Beitrag: # 56891Beitrag makis »

Ich kann die Ergebnisse nicht so recht nachvollziehen. Wenn man bedenkt, dass die Schweiz das beliebteste Auswanderungsland ist, draengt sich doch die Vermutung auf, dass es doch in der Mehrheit finanzielles Interesse ist was die Leute auswandern laesst, gerade bei den Hochqualifizierten. Was Neues erleben? Wenn, dann am ehesten in Verbindung mit dem Job - Auslandserfahrung ist etwas, das einem in der Heimat dann wieder zu Gute kommt. Ich schaetze also, dass in erster Linie pekuniaere Interessen und beruflicher Ehrgeiz zum Auswandern fuehren. Und das sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, um sich im Zielland zu integrieren.
Vielleicht muesste man so eine Studie mehr differenzieren, und zwar nach en Laendern in die ausgewandert wird.
Was ich voellig vermisse bei der Studie, ist der auslaendische Ehepartner als Grund fuer eine Auswanderung. Kommt ja auch vor....

Mit dem Freundeskreis ist das so eine Sache. Ich glaube auch, das viele es unterschaetzen wie wichtig ein soziales Netz ist, und wie schwer, sich ein neues aufzubauen. Das braucht, je nach Zielland (Kulturbedingt), einen laengeren Atem als vielleicht das finanzielle Polster reicht. Ausserdem stimme ich Sascha zu: manchmal sind die Kulturunterschiede einfach zu gross um harmonieren zu koennen. Allerdings haben wir persoenlich da sogar schon Schwierigkeiten mit Leuten aus unserem eigenen Kulturkreis - auch da sind haeufig ganz andere Lebensziele vorhanden, die das Berufsleben und das Freizeitverhalten entsprechend steuern - so wie auch Siggi es geschrieben hat.
Meiner Meinung nach spielt das Alter fuer die Bildung eines Freundeskreises allerdings die groesste Rolle - die Ansprueche wachsen mit den Jahren ;)
Irgendwann ist einem die eigene Lebenszeit haeufig zu schade, um sich mit Menschen zu umgeben die nicht auf der gleichen Wellenlaenge liegen. Ich stelle fest, dass es mir auch zunehmend so geht - und da ist es mir egal, ob die Leute Deutsche sind oder Namibier. Da hat jeder denke ich aber so seine eigenen Vorgaben.
Ich denke also nicht dass die Formel so aufzustellen ist.
Auswandern = mehr Geld
kann man sich auch nicht generell so sagen, wenn man sich anguckt wer alles schon auf Mallorca gescheitert ist ;) (kann man ja im TV sehen)
Ob diese Rueckkehrer dann bei einer Umfrage auch wirklich so ehrlich sind und zugeben, dass sie finanziell gescheitert sind? Oder kommen sie eher mit der Aussage, dass ihnen die Familie gefehlt hat ;) ?
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Siggi!
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Beitrag: # 56892Beitrag Siggi! »

makis hat geschrieben:Vielleicht muesste man so eine Studie mehr differenzieren, und zwar nach en Laendern in die ausgewandert wird.
Ich denke auch, dass es starke länderspezifische Unterschiede gibt. Das sieht man schon im Forum. Kaum einer geht z.B. nach Lateinamerika, um deutlich mehr zu verdienen. Aber bei den Zielländern USA/CH kann das schon eine mögliche Motivation sein.

Ich würde sogar noch weiter gehen: Je ärmer das Auswanderungsland, je weniger gut gestellt sind i.a. die Auswanderer. In UA sehe ich das ganz deutlich. Da dominieren (Früh)Pensionisten die Auswanderungsszene, die entweder eine kleine Rente haben oder gar keine Rente und aufgrund der niedrigeren Lebenshaltungskosten so früher den Status als Privatier erlangen können. Das ist auch wieder eine finanzielle Motivation, wenn auch nicht von der Einkommensseite, sondern von der Kostenseite her betrachtet.
Was ich voellig vermisse bei der Studie, ist der auslaendische Ehepartner als Grund fuer eine Auswanderung. Kommt ja auch vor....
Das wurde wohl unter "familiäre Gründe" zusammengefasst.
Meiner Meinung nach spielt das Alter fuer die Bildung eines Freundeskreises allerdings die groesste Rolle - die Ansprueche wachsen mit den Jahren ;)
Das sehe ich bei den Einwanderern in DE aus der Ukraine. Die jung kommen, vielleicht sogar in DE studieren, sind nach kurzer Zeit recht gut integriert. Kommt jemand mit Mitte 40, wird das sehr wahrscheinlich niemals richtig erfolgen. Man findet als Schüler/Student viel schneller Kontakte als 20 oder 30 Jahre später.
Irgendwann ist einem die eigene Lebenszeit haeufig zu schade, um sich mit Menschen zu umgeben die nicht auf der gleichen Wellenlaenge liegen.
Dann ist es einfach nur langweilig. Da setze ich mich dann doch lieber vor den Computer.

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56893Beitrag Sascha Blodau »

Siggi! hat geschrieben:...Aber in Bayern war und bin ich genauso ein Außenseiter wie auch in UA. Bin weder in DE noch in UA im lokalen Leben integriert...
Das Stimmt, das geht mir (uns) in München genau so, man ist alleine, auch unter Deutschen.
Ist aber ehrlich gesagt auch von uns so gewollt, wir wollen mit dauerfrustrierten Kettenrauchern auch nicht viel zu tun haben.
Da sind uns ein paar sporadische Kontakte, zu geradeausdenkenden Migranten aus Südamerika dann doch lieber.

Wilbert hat geschrieben:...Und deshalb beschraenken sich meine Kontakte zu Einheimischen auch auf eine Freundin, die man halt da hat (und braucht) und die einem das Land, in dem gerade ist, "erklaert"...
Ja so ist es sehr häufig, die freundschaftlichen Beziehungen bilden sehr oft den Schlüssel zur Gesellschaft, im Ausland.
Das geht mir in Bolivien genau so. Dort habe ich jetzt schon viel bessere Kontakte, als ich hier in Ecuador jemals haben werde, durch meine Frau eben.

makis hat geschrieben:...Ich glaube auch, das viele es unterschaetzen wie wichtig ein soziales Netz ist, und wie schwer, sich ein neues aufzubauen. Das braucht, je nach Zielland (Kulturbedingt), einen laengeren Atem als vielleicht das finanzielle Polster reicht...
So ist es, die Zeit ist natürlich auch ein sehr wichtiger Faktor, es dauert sehr lange bis man gegenseitig etwas Vertrauen aufbauen kann.
Man kann da schon in 10 Jahres-Schritten rechnen, das haben wir auch in unserer "Berliner Zeit" gemerkt.
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
IslaDelEncanto
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Beitrag: # 56894Beitrag IslaDelEncanto »

haha.. das stimmt. Man kann nicht vor sich selbst davonlaufen!

Ich würde nicht sagen, dass man unbedingt weniger soziale Kontakte hat. Es kommt eben drauf an - und klar.. manche haben gar keine Familie oder Freunde seit Kindheit im eigenen Land und viele gründen eine Familie im neuen Land.

Ich nehm mal mich als Beispiel... ich habe Familie und Freunde in Österreich und vermisse meine Familie auch. Aber... ich habe meine eigene Familie hier in Puerto Rico, da ich der Familie meines Manns angehöre. Und wie das so ist bei Latinos.. Familien sind groß.. :) ... ich habe auch sehr gute Freunde gefunden, mir fehlt es also an nichts. Und ja - dafür muss man schon ein wenig extrovertiert sein. Ich bin viel alleine ausgegangen... und habe mich unterschiedlichsten Gruppen angeschlossen, um Leute kennenzulernen. Alles möglich - man muss nur offen dafür sein und natürlich kommt es darauf an, ob man willkommen ist im Land oder nicht. Meine Freunde sehen meine Nationalität als Bereicherung an, denn von mir lernen sie komplett neue Dinge, hören andere Ansichts- und Denkweisen, etc. Mir gefällt diese Einstellung. Und obwohl ich hier erst seit 2 Jahren lebe, kann ich auf Anhieb 4 Leute nennen, denen ich absolut vertraue.

Prinzipiell wollt ich nur darauf hinweisen, dass viele unterschätzen, wie sehr ihnen das Familienumfeld (Eltern, Geschwister..) fehlt im Ausland. Das gilt natürlich nicht für jeden, kann aber alle anderen Vorteile überschatten. Heimweh ist und bleibt Heimweh.

Mein älterer Bruder ist mit einer Philippinerin verheiratet, die beiden haben sich aber dazu entschlossen, in Ö zu leben und 1 x im Jahr für 3 Monate auf die Philippinen zu reisen. Für meinen Bruder war es nicht vorstellbar, das ganze Jahr über von seiner Familie (Eltern) getrennt zu sein. Ich bin da anders.

Leute sind halt unterschiedlich, aber wie gesagt - oft unterschätzt man die große emotionale Bindung und die Bedeutung der Familie und langjähriger Freunde. Und dann gibt es natürlich auch noch die Leute, die sich schwer tun sich in anderen Kulturkreisen einzuleben und sich stets als Außenseiter fühlen. Alles individuell.

Natürlich kommt es auch auf das Land darauf an - ich fühle mich in Puerto Rico zu Hause und nicht als Außenseiter. Ich bin mir aber sicher, dass das in Ecuador/Kolumbien etc anders wäre. Ich werde zudem sehr gut akzeptiert, was aber auch daran liegt, dass ich die Kultur hier selbst lebe. Viele sagen, dass ich ja fast mehr "Boricua" (so nennt man eigentlich Puerto Ricaner) bin als etliche andere auf der Insel.

Ich bin trotzdem optisch als Ausländerin erkennbar, was ich aber genieße. Europäer sind hier sehr gerne gesehen und ich mag meinen exotischen Status. Trotzdem gibt es viele "weiße" Boricuas hier! Selten kommt es vor, dass ich für jemand von hier gehalten werde, solange ich den Mund nicht aufmache.

So.. genug geschwafelt.. ich wollt nur mal zeigen, dass es auch anders geht. Es muss halt der Wille da sein, und man muss das richtige Land finden. Ich habe auch erstmal ein wenig suchen müssen...
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Siggi!
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Beitrag: # 56895Beitrag Siggi! »

In DE gibt es bei mir nur einen Bruder. Wir sehen uns alle paar Jahre mal. In UA gibt es noch die Mutter meiner Frau, aber sie wohnt 1000km entfernt. Wir haben also für alle praktischen Zwecke fast keine Familie, bis auf die Mutter meiner Frau, die sich i.a. mehrmals täglich über Skype bei meiner Frau meldet.

Direkt in unserem Wohnumfeld haben wir weder in UA noch DE mehr als flüchtige Bekannte. Unsere Situation hat wenig mit der Auswanderung zu tun, ist in DE und UA fast identisch. Es gibt etliche virtuelle Kontakte über Skype und VoIP.

Über Ukraine Foren kennen wir es etliche Deutsch/Ukrainische Paare und sind immer kräftig am Einladen. Da wir im touristischen Umfeld wohnen, kommen auch Treffen zustande, obwohl uns i.a. Hunderte von Kilometern trennen. Aber auch bei den Einladungen und Treffen gibt es wenig Unterschiede zwischen den Ländern, nur ist die Krim im Sommer attraktiver, als der bayerische Wald im Winter.

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56897Beitrag Sascha Blodau »

IslaDelEncanto hat geschrieben:...Und obwohl ich hier erst seit 2 Jahren lebe, kann ich auf Anhieb 4 Leute nennen, denen ich absolut vertraue...
Das ist ja super, der echte Idealfall.
Ein Familienanschluß kann man eben nicht toppen, das ist schon das Beste. :)
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Beitrag: # 56900Beitrag Wilbert »

Sascha Blodau hat geschrieben:
IslaDelEncanto hat geschrieben:...Und obwohl ich hier erst seit 2 Jahren lebe, kann ich auf Anhieb 4 Leute nennen, denen ich absolut vertraue...
Das ist ja super, der echte Idealfall.
Sascha, nun mal bitte etwas realistisch. Du kennst die Art der Leute in Lateinamerika; ich kenn sie auch.

Und wenn Isla, nachdem sie erst 2 Jahre in Lateinamerika ist, diesen 4 Leuten - NOCH, ich wiederhole: NOCH - vertraut, dann sagt das gar nichts.

Ich bin vor kurzem hier in Lateinamerika zum ersten Mal von einer meiner allerbesten Freundinnen so richtig schoen betrogen worden, von einer Freundin, die ich ueberall als meine "Confidenta", meine Vertraute, ausgab.

Und das war nach 5 Jahren, Sascha. Und Isla hat erst 2 Jahre zurueckgelegt; es stehen ihr noch 3 Jahre bevor. Dann reden wir mal wieder... :roll:
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Siggi!
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Beitrag: # 56901Beitrag Siggi! »

Es muss sich auch lohnen, ein Vertrauen zu missbrauchen.

Die Schwiegermutter hat schon sechsstellige Summen von mir auf ihrem Konto gehabt, meiner Mutter hatte ich meine Firma überschrieben.

Ein Schweizer Treuhänder, der jahrelang alles korrekt ausführte, hat mich im Jahr 6 um einen Betrag im oberen fünfstelligen Bereich gebracht.

Und dann gibt es noch die Fälle, in denen Menschen wg. vergleichsweise geringen Beträgen unkorrekte Dinge getan haben.

Abgesehen davon kann man IMHO selten von der Korrektheit der Handlungen ausgehen, wenn sich der Gegenüber verletzt/betrogen fühlt. Daher passieren bei Ehescheidungen oft schlimme Rosenkriege, obwohl das Paar vorher ggf. sogar Jahrzehnte lange vertrauensvoll zusammengelebt hat.

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56902Beitrag Sascha Blodau »

Da hast du schon Recht @Wilbert, wollen wir es ihr aber nicht wünschen, dass sie sollche Erfahrungen macht.
Aber grade in Südamerika gilt, Vertrauen ist gut Sicherheit ist besser.

Ich muss aber auch zugeben, ich habe nicht über alles einen Vertrag gemacht, mit den Leuten aus meiner bolivianischen Familie.
Hoffentlich muss ich das nicht irgendwann bereuen. :roll:
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