Wirtschaftliche Zukunft Dominikanische Republik ?

Karibisches Meer, Kuba (Cuba), Puerto Rico, Hispaniola (Dominikanische Republik, República Dominicana), Dominica

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Caribe-Klaus
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Wirtschaftliche Zukunft Dominikanische Republik ?

Beitrag: # 3748Beitrag Caribe-Klaus »

Der interessierte User mag verzeihen, aber ich sehe es auch als meine Aufgabe hier an, nicht alles mit rosaroter Brille zu betrachten, sondern auch auf die negativen Aussichten hinzuweisen, sofern ich das kann:

Um ein 2. Standbein, neben dem Tourismus aufzubauen, eröffnte man dort anfang der 90-Jahre die "zona franca" (Freihandelszone) in verschiedenen Teilen des Landes. Nun schloss in Higúey die letzte Firma mit über 400 Arbeitsplätzen. In den besten Zeiten arbeiteten dort 2.500 Personen. Alle anderen Firmen aus dem Ausland gingen schon vorher. Die versprochene Infrastruktur wurde nie geschaffen. Folge, die Kriminalität steigt (logischerweise) weiterhin drastisch an.

Grund der Schliessungen: Enorme Energiekosten, Stromabschaltungen täglich bis zu 12 Stunden. Wahnsinnige Produktionsausfälle. In den anderen "zonas francas" das gleiche Spiel. Die Regierung ist anscheinend nicht dazu in der Lage, für Stabilität zu sorgen. Jedes Jahr werden (ich berichtete schon an anderer Stelle darüber) Millionen an Dollar als Entwicklungshilfe in das Land gepumpt. Was machen die damit ?

Vor einigen Jahren bauten sie im Westen, in Barahóna, ein touristisches Niemandsland, einen neuen Flughafen. Mittlerweile wurde der wieder teilweise demontiert, dass Personal konnte den ganzen Tag Domino spielen. Auf Samaná baute man in Arroyo Bárril dann einen neuen Flughafen, er kann und wird nur von kleinen Maschinen benutzt. Niemals landete dort ein grösseres Flugzeug.

Auf ein neues, wieder auf Samaná bauen sie nun in "El Catey" wieder einen neuen Flughafen, Eröffnung soll im November dieses Jahres sein. Ob dort jetzt jemals ein Flugzeug aus Europa/USA landen wird ?

Vielleicht wird es Zeit, dass einige Länder merken, wir spenden nicht immer wieder auf's neue, um ihre Fehler zu bereinigen ? Sie können damit nicht umgehen, ausser sich selber zu bereichern. 8)

Ach ja, im Herbst letzten Jahres wurde für die Polizei 21 Harley Davidsons angeschafft. Das sind zwar die Teuersten - aber ja. Einsatzort soll in den Armenviertel von Santo Domingo sein - nur dort sind die Gassen zu klein, die kommen da nicht durch. Einige Gemeinden konnten noch nicht die Gehälter für Januar bezahlen...

Schade, ein wunderschönes Land
Gruss Klaus
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keine Rücksichtnahme

Beitrag: # 4368Beitrag Caribe-Klaus »

Nun wieder zurückgekehrt aus der Dominikanischen Republik möchte ich doch auf ein paar Veränderungen hinweisen. Leider nicht zum Positiven. Das Land ist weiterhin wunderschön, doch die Ausbeutung durch die Politik und insbesondere den Tourismus-Konzernen nimmt weiterhin zu. Und ohne Rücksicht auf Verluste. Hier nur ein Beispiel:

An der Nordküste, Bereich der Playa Dorada Anlage (Puerto Plata) gibt es mehrere Fischerdörfer mit einigen Hunderten Einwohner. Diese lebten bis dato vom Fischfang und von ihren kleinen, bescheidenen Restaurant's. Täglich kamen Touristen von der Anlage zu Fuss nach Bergantin und Boca Nueva, um frischen Fisch und Langusten zu verspeisen. Für diese Familienbetriebe die einzige Einnahmequelle.

Nun hat eine grosse Hotelkette alles aufgekauft, die Leute wurden gegen geringer Entschädigung quasi enteignet und jede Familie bekommt ein neues Haus. Die Siedlung ist schon fertig und steht mehr im Inland, in Montellano. In ca. 3 Wochen müssen alle Einwohner die Häuser verlassen haben und "dürfen" in ihre neuen Häuser einziehen - jedoch hat nun niemand mehr eine Existenz. Keiner weiss, wovon er leben soll. Und das zieht sich durch das ganze Land. Es wird enorm gebaut - und enteignet. Ich hatte den Eindruck gewonnen, die Konzerne machen mit den Politikern was sie wollen, auf der Strecke bleibt der Kleine.

Bei dieser Politik wundert es mich nicht, dass die Kriminalität, vor allem Gewaltkriminalität, drastisch ansteigt. Erschreckend auch die hohe Anzahl der gescheiterten Aussteiger, die dort quasi von der Hand in den Mund versuchen, sich täglich durch zu schlagen. Hauptbeschäftigung Neuankömmlinge abzocken, so dass erstmal für die nächste Zeit der eigene Rumverbrauch gerettet ist.

Schade um das Land und seine Bevölkerung.

Gruss Klaus
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"Auslandshilfe "

Beitrag: # 4988Beitrag Caribe-Klaus »

213 Millionen US-Dollar fließen monatlich als Remesas
-- Santo Domingo, 19. Mai 2006 --

Der aus dem Ausland in die Taschen privater dominikanischer Haushalte fließende Geldsegen hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein neues Rekordvolumen erreicht. Nach einem Bericht der "Banco Central" bezogen die Dominikaner im ersten Quartal via sogenannter "Remesas" rund 639 Millionen US-Dollar, ca. 14 Prozent mehr als in 2005. Das Geschäft mit den privaten Auslandsüberweisungen gilt in Bankenkreisen als regelrechter Boom-markt, der jährliche Zuwachsraten von acht bis zehn Prozent verspricht...

QUELLE : DomRep-Magazin

Eine interessante Zahl, vor allem wenn man bedenkt, es gibt nur ganze
9 Millionen Einwohner auf der Insel, aber nicht jeder bekommt was davon ab... 8)

Gruss Klaus
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Re: "Auslandshilfe "

Beitrag: # 4992Beitrag arnego2 »

Hallo Klaus,
Caribe-Klaus hat geschrieben:213 Millionen US-Dollar fließen monatlich als Remesas ..... aber nicht jeder bekommt was davon ab... 8)


Na ist das nicht das Geld was die Auslanddominikaner nach Hause schicken?

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Remesas

Beitrag: # 4995Beitrag Caribe-Klaus »

Hallo Arne,

natürlich, nur man muss auch den Hintergrund kennen. Die Familien verkaufen sich, ihre Töchter, ihre jungen Männer mittlerweile weltweit. Die Familie bekommst Du gratis dazu. Leider muss ich die Wahrheit schreiben. Macht aber keinen Spass.

Der 1. Schritt ist : ich lerne jemanden kennen und bin 2-3 Wochen versorgt. Mit Verpflegung und Spass und ich bekomme Geschenke, Geld.

Der 2. Schritt ist : ich bekomme Geld in die Heimat geschickt

Der 3. Schritt ist : ich bekomme Visum und schicke dann Geld

Dieser Beitrag wurde von mir aus einem anderen Forum heraus kopiert, Namen weg gelassen:

Ganz wichtig ist das Wort "Sanky-Panky" (Kurzform: Sanky) = männliche Prostituierte! Also ein Sanky ist ein Typ der geziehlt im Tourismusgebiet und Bereich arbeitet, alle Sprachen spricht UND auf Beutegang ist. Das heißt, er ist immer auf der Suche nach seiner nächsten "Liebe", die er dann mit vielen Versprechungen wie eine Weihnachtsgans ausnimmt. Und was das anbelangt sind sie sehr ideenreich. Von der kranken Großmutter, bis zum gestellten Gefängnisaufenthalt,etc. die ganze Palette haben die drauf, und untereinander helfen sie sich, wenn einer mit einem Mädel angebandelt hat, halten sich die anderen fern, also da haben sie einen Ehrencode. Das ist ne richtige Sippschaft. Bei den Codetel Telefonbüros, schicken sie dauernd Faxe ab, in allen möglichen Sprachen, in viele Länder, alle mit dem selben Inhalt, zu den bereits abgereisten Frauen in aller Welt, damit sie dann per Western Union Geld schicken. (Ich verstehe aber auch die Mädels nicht, denn ich muss ganz ehrlich sagen, diese Strandtypen, ohne jegliche Kultur, dumm und dreist, mit solchen Typen würde ich mich nie einlassen. Und ganz wichtig, eine Dominikanerin aus mittlerer bis gehobener Schicht, würde sich von so einem nicht mal anfassen lassen. Und ich habe in den vielen Jahren hier immer wieder zu hören bekommen, wie es denn möglich ist, dass eine hübsche nette Deutsche Frau oder Mädel sich mit solchem 'Abfall' (Basura) überhaupt einlässt.


Das sind leider die heutigen Tatsachen. Und zunehmend sind gerade unsere jungen Frauen davon betroffen. Warum ??? Auch natürlich die Männer, sie bekommen dort heissblütige Mädchen und sind blind. Mancher, der sich mit seinem Bierbauch im Spiegel ansehen würde, käme auf den Gedanken, wie kann das sein... :roll:

Ein Freund sagte mir vor nun fast 18 Jahren " Hier gibt es nur Heilige oder Huren, nicht's dazwischen "

Schuld sind aber nicht die Dominikaner. Glaube ich zumindest. Auch ist das kein Problem bezogen allein auf die Karibik. Ausländer verstehen nicht die Sprache, überhaupt nicht die Mentalität aber schmücken sich daheim in der Heimat mit einer "rassigen" Schönheit. Wie lange ? :roll:

Gruss Klaus
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Re: Remesas

Beitrag: # 4997Beitrag arnego2 »

Hallo Klaus
Caribe-Klaus hat geschrieben:.... Wie lange ? :roll:
Jeder such sich halt das seine, oder die? 8) Die Gesellschaft, in diesem Falle die Karibische tut doch alles um ihren Töchtern und Söhnen die Werte beizubringen die dann genau dazu führen. :cry:

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Re: Remesas

Beitrag: # 5000Beitrag Caribe-Klaus »

arnego2 hat geschrieben:...um ihren Töchtern und Söhnen die Werte beizubringen die dann genau dazu führen.
Stimmt sicherlich. Geld steht leider an 1. Stelle. Obwohl viele regelmässig in die Kirche laufen, kommt die Bibel erst auf dem 2. Platz. Wenn überhaupt.

Schuld haben sie nicht allein. Das ganze war eine Entwicklung, irgendwie wurden zu viele betrogen. Wenn Du vor 15-20 Jahren in der Karibik Urlaub machen wolltest, dann kostete das richtig Geld. Ich weiss, wovon ich rede. Es gab nur Halbpension und die Getränke waren sehr teuer im Hotel. Unzählige Familien hatten draussen ausserhalb der Resort's eine Bar, Restaurant einen Imbiss, was auch immer. Jahr für Jahr wurden diese vergrössert und modernisiert. Man verdiente gut.

Dann kam der AI-Tourismus. Und mit ihm eine andere Kategorie an Gäste. Die Geschäfte liefen nicht mehr und gingen kaputt. Und man konnte dann langsam eine Zunahme der Kriminalität und des "Visum-Tourismus" verzeichnen. Man muss verstehen, wenn man keine Chance hat, einen Reisepass hat mit dem man aber nicht ausreisen darf - ausser man hat ein Visum für ein anderes Land - ja dann, verkaufen sich eben viele. Sie selber hoffen auf ein besseres Leben und können die Familie daheim unterstützen.

Das grosse trara um Familie ist teilweise nur oberflächlich. Junge Mädchen werden gratuliert zur Hochzeit mit einem alten Mann. Umgekehrt übrigens genauso. Die Emanzipation galoppiert da förmlich. Es gibt dann eine grosse Feier (auf Kosten des Ausländers) und er/sie freut sich dann über die vielen Glückwünsche. Dabei gratulieren die Dominikaner ihrem Familienmitgied nicht zu dem Ehemann -frau sondern zu dem sozialen Aufstieg - nun für alle ! 8)

Dies soll keine Entschuldigung dafür sein, wie sich das Land, die Menschen entwickelt haben - jedoch hat es auch seine Ursache. Und die Mentalität der Cariben ist nunmal mit wenig Einsatz - sprich Arbeit - das Beste aus dem Leben zu machen. Und wenn es heute nicht klappt, Mañana ist auch noch ein Tag und es kommt wieder ein(e) neue(r) Tourist(in)... :wink:

Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel - oder wie immer das heisst :roll:

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Tja die Karibik

Beitrag: # 5004Beitrag arnego2 »

Hallo Klaus,
Ich glaube nicht das Schuldzuweisungen helfen. Was nutzt es einem wenn er/sie weiss wer daran Schuld sei.

Einsehen das man/frau Fehler gemacht hat ist sehr gut und empfehlenswert nur was bringt es letztendlich. Die Nachfrage schafft hier schliesslich das Angebot. Und die Einstellung das 10 oder mehr Jahre Altersunterschied toll für eine Partnerschaft wären ist ja im "entwickelten" Europa auch nicht so selten. Oder irre ich mich da? :oops: Was nicht als Rechtfertigung dastehen soll, sondern mehr der Diskussion Futter geben soll. :lol:

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Jupp
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Beitrag: # 5044Beitrag Jupp »

Hier gehts ja nicht um Schuldzuweisung sondern um die Hintergründe einer Entwicklung, die man überall beobachten kann.

In dem einen Fall sind es arme, die sozial aufsteigen wollen, nachdem sie vorher arm gemacht wurden. in dem anderen Fall werden Tante Emmaläden durch großDiscounter durch billigdiscounter kaput gemacht und wieder bleiben die Menschen auf der Strecke, die sich dann anderweitig bemühen, zu überleben.

Zentralisierung (sprich Globalisierung) hat - leider - nur für die zentralen (vulgo globalen) Konzerne Vorteile - nicht aber für den kleinen Man(n).

Nein, ich habe noch keinen AI - Urlaub gemacht und bin auch noch nicht mit einem Billigheimer geflogen! Und werde ich auch nicht.

Nein, ich will kein Halsband anziehen, um Urlaub machen zu können.

;-)
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Beitrag: # 5046Beitrag Caribe-Klaus »

Jupp hat geschrieben:Nein, ich will kein Halsband anziehen, um Urlaub machen zu können.
Habe ich auch noch nie gemacht und werde ich auch nicht tun. Diese Urlauber sind eigentlich zu bedauern. Aber zu dem Thema passt der heutige Bericht:

Tourismus: Konsum pro Urlauber sinkt drastisch
-- Puerto Plata, 21. Mai 2006 --

Die DomRep-Tourismusindustrie zeigt sicht besorgt: Trotz gestiegener Besucherzahlen ist ein deutlicher Rückgang des Konsumverhaltens unter den Touristen spürbar. Nach statistischen Erhebungen der Zentralbank, kämen "immer mehr Urlauber mit schmalem Geldbeutel ins Land". Auch sei die Verweildauer pro Gast rückläufig. Während man sich von offizieller Seite verblüfft zeigt, hat unsere Redaktion bereits vor geraumer Zeit auf die Folgen einer ausschließlich im 4- bis 5 Sterne-Segment orientierten Tourismuspolitik hingewiesen.

QUELLE : DomRep-Magazin

Der grösste Teil des "Kuchens" bleibt bei den Grossen und sowieso in Europa/Amerika. Der kleine Händler oder Barbesitzer vor Ort bleibt in seinem leeren Geschäft auf der Strecke. Und mit ihm seine Familie.

Und die Politiker wundern sich... 8)

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Jupp
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Beitrag: # 5048Beitrag Jupp »

ja da sind wir ja alle verblüft...

...

...

über die Doofheit (gelöscht) Blauäugigkeit manchereiner
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Beitrag: # 5119Beitrag Mone »

Ich habe es auch erlebt, dass von Reiseleitern erzählt wird, dass man als Tourist bei einem Verkehrsunfall grundsätzlich die Alleinschuld zu tragen hat. Erste Hilfe solle man lieber gar nicht leisten, da man im Falle, dass der Verletzte verstirbt, ins Gefängnis kommt. u.s.w.
Das hat schon etwas verunsichert. (Allerdings gehört das Lügen teilweise scheinbar zum Geschäftmachen dazu)

Auch das eigenständige Unternehmen von Touren sei zu gefährlich. Es ist nun leider zu dieser zeit tatsächlich passiert, dass ein Tourist grün und blau geschlagen worden ist. Ob er sich daneben benommen hat oder in einer als gefährlich geltenden Gegend war, weiß ich aber nicht. jedenfalls sah er übel aus....

Und wenn man das erste Mal da ist, und viele kommen ja nicht so oft, geht man lieber auf "Nummer sicher" (wie sicher das tatsächlich ist, sei hier noch die Frage) und bucht bei seinem Hotel eine Tour. Eine sogenannte Safari. Ich habe auch schonmal eine mitgemacht. Ich hatte ein besonders unangenehmes Gefühl, einfach die privaten Häuser zu besichtigen. Auch dass einige Touristen einfach die Schlafräume betreten haben, war mir unangenehm. Mich interessiert natürlich, wie man in der RD lebt, aber ich kam mir auch vor, als würde ich die Privatsphäre der Leute verletzen.

Inzwischen bin ich "mutiger" lerne langsam die Sprache etc., aber wie ist das alles richtig zu werten?
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Beitrag: # 5121Beitrag yuii »

Mone hat geschrieben: Ich habe es auch erlebt, dass von Reiseleitern erzählt wird, dass man als Tourist bei einem Verkehrsunfall grundsätzlich die Alleinschuld zu tragen hat. Erste Hilfe solle man lieber gar nicht leisten, da man im Falle, dass der Verletzte verstirbt, ins Gefängnis kommt. u.s.w.
Das hat schon etwas verunsichert. (Allerdings gehört das Lügen teilweise scheinbar zum Geschäftmachen dazu)




Das würde ich Dir auch in jedem aussereuropäischen Land empfehlen (abgesehn Australien, USA, Kanada) :wink:
und ich bin keine Geschäftemacher 8)
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Beitrag: # 5122Beitrag Caribe-Klaus »

Mone hat geschrieben:aber wie ist das alles richtig zu werten?
Hallo Mone, willkommen hier im Forum. :D

Doch muss ich Dich leider wahrscheinlich gleich enttäuschen, bei uns geht es um's auswandern - nicht um Urlaub.

Aber doch möchte ich zu Deinen Fragen etwas dazu sagen. Deine Informationen stimmen teilweise. Richtig ist, die Reiseleiter haben diese Warnung schon immer erzählt - nur mittlerweile kommt sie der Wahrheit etwas näher. Abhängig von der Jahreszeit. Vor grossen Festen, wie Weihnachten, Ostern ect. wird es extremer mit der Kriminalität, dann beruhigt sich wieder etwas die Lage.

Allerdings verschweigen die Reiseleiter - auch ihre "geführten" Touren waren schon davon betroffen. Zu dem Thema ein Bericht:

Die Dominikanische Republik ist nicht sicher

Universitätsrektor verlangt einen "chirurgischen Eingriff"
Santo Domingo 21.April 2006 gmm Der Rektor der katholischen

Universität "Madre y Maestra" PUCMM hat in eindringlicher Form vor der wachsenden Kriminalität in der Dominikanischen Republik gewarnt. Monsenor Agripino Nunez Collado (Foto) wörtlich: "In unserem Land gibt es keine Sicherheit und zwar zu keiner Zeit und an keinem Ort." Polizei und Sicherheitsorgane müssten einen "chirurgischen Eingriff" vornehmen um die Sichereit des Volkes herzustellen. Die Behörden müssten die Situation analysieren und sodann handeln, so der Geistliche.

QUELLE : Dominicananews

Ich bedaure, Dir keine positivere Meinung äussern zu können. Auch bezieht sich diese "Warnung" auf Touristen. Ohne Kenntnis der Gegebenheiten. Abschliessend gesagt, "geführte" Touren sind immer die schlechteste Alternative um ein Land zu begreifen. Man kann immer noch selber Touren unternehmen, eigentlich ein Muss - aber man sollte sich tagsüber bewegen. Aber wie gesagt, bei uns hier geht es ausschliesslich um's auswandern - und da verschweigen wir natürlich nicht die Realität.

Gruss Klaus
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Mone

Danke für die Hinweise

Beitrag: # 5128Beitrag Mone »

Ich habe wahrscheinlich etwas falsch angefangen, es ist nämlich das erste Mal, dass ich mich überhaupt an einem Forum beteilige.
Eigentlich geht es auch bei mir um das Thema auswandern.
(Ich hatte Dir/ Ihnen kürzlich eine direkte mail geschickt und dann den Hinweis bekommen, direkt ins Forum zu gehen.)
Da die RD für mich und meinen Mann ein potentielles Auswanderungsziel ist, mache ich mir schon Gedanken über die Entwicklung in den kommenden Jahren. Die Richtung scheint mir ja vorgegeben zu sein.
Gibt es denn die Möglichkeit, aktuelle dominikanische Nachrichten aus zuverlässiger Quelle (Zeitung etc.) im Internet zu lesen? Bei wem kann ich Land kaufen, außer bei amerikanischen und deutschen Immobilienunternehmen?
Brauche ich dazu schon eine Aufenthaltserlaubnis?
Ist das auch schon möglich, wenn ich nur die vorläufige Aufenthaltserlaubnis (gilt nach meinen Informationen nur 1 Jahr) habe? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man die endgültige Aufenthaltserlaubnis nicht bekommt?

Die Frage nach einem Job in der RD habe ich nicht außer Acht gelassen, auch wen sich meine Fragen hier auf andere Bereiche beziehen.
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