zur Lage der Weißen in Südafrika und Namibia

Angola, Botswana, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Swasiland

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kurtchen
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zur Lage der Weißen in Südafrika und Namibia

Beitrag: # 52242Beitrag kurtchen »

Immer öfters liest man in den Medien das nach dem Ende der Apartheid
Weiße diskriminiert werden.

Auf youtube gibt es Berichte wie eine immer mehr steigende Zahl Weißer
in Ghettos leben. Es wird gesagt das bei Stellenbesetzungen stets Schwarze bevorzugt werden.

Kann das jemand bestätigen ?

Weiters: wenn es so ist warum wandern immer noch viele nach Südafrika aus (die Situation in Namibia kenne ich nicht). ?
makis

Beitrag: # 52244Beitrag makis »

Ich kenne SA auch nur aus Berichten. Leben moechte ich dort ganz sicher nicht.
Ich weiss auch nicht, ob SA noch immer so einen beliebte Auswandererdestination ist wie frueher.
In Kapstadt soll es wohl, dank Helen Zille, ganz friedlich und ordentlich zugehen. Aber Kapstadt ist vom Wetter her schon nicht meins - ausserdem ist es mir zu gross.

In Namibia ist es anders - da ist es aber auch schwieriger mit dem Einwandern. Wir leben hier ganz friedlich miteinander...vielleicht auch eher nebeneinander her, aber so viele unterschiedliche Kulturen kriegt man halt auch nicht so leicht unter einen Hut.
Kann sein, dass in den staatlichen Unternehmen Weisse durch Schwarze ersetzt werden, aber grundsaetzlich ist das nicht der Fall.

Vielleicht ist aber auch noch jemand bereit, etwas zu SA zu sagen, der dort lebt.

lg
makis
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henry
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Re: zur Lage der Weißen in Südafrika und Namibia

Beitrag: # 52246Beitrag henry »

kurtchen hat geschrieben:..warum wandern immer noch viele nach Südafrika aus...
@Kurtchen: wo hast du denn das her?

Es waere ja wunderschoen, wenn du hier mal einen Link einstellen koenntest, aus dem sich das ergibt.

Und noch toller waere es, wenn der Link vielleicht sogar eine allgemeine Statistik darueber enthalten wuerde, in welche Laender denn aktuell wieviel Deutsche auswandern.

P.S. Ich bestreite nicht, dass viele Touristen Suedafrika besuchen, aber @Kurtchen: dahin auswandern??
Gruesse Henry
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kurtchen
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Beitrag: # 52247Beitrag kurtchen »

http://de.euronews.com/2013/12/08/armut ... townships/

das ist der Link.

Ich beschäftige mich dem Thema eher als Hobby, bin über die Burenkriege, den beiden Zulu Filmen sowie dem Kult Song 'De la Rey' auf das Thema gekommen.

Südafrika würde mich als Tourist reizen, vermutlich wegen der Kriminalität gehen nur Gruppenreisen was ich nun gar nicht mag.

Doch das Netz ist voll von Diskrimierung der Weißen-

Von daher: Mandela hätte Stärke beweisen können und auch hier zur aktiv sein können.

haben wir keine aus Südafrika hier die uns zum Thema etwas sagen könnten ?

also Auswandern, Reisen, Sicherheit Diskrimierung etc ?
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henry
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Beitrag: # 52248Beitrag henry »

Nichts fuer ungut, @Kurtchen: aber der Link spricht ja weder von Zuwanderung noch von Abwanderung. Und danach hatte ich ja gefragt.

Wenn man aber mit Gewalt was in den Link hineininterpretieren wuerde, dann doch eher, dass Leute aus Suedafrika abhauen, weil es ihnen da dreckig geht, aber doch nicht, dass noch welche nach Suedafrika einwandern. Und letzteres hast du doch behauptet: "warum wandern immer noch viele nach Südafrika aus"
Gruesse Henry
Oryx
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Beitrag: # 52479Beitrag Oryx »

Ja, Diskriminierung von Weißen ist durchaus ein Thema. Es gibt das sogenannte "Black Empowerment"-Programm hier in Namibia, das durchaus ganz eindeutig die Bevorzugung von Schwarzen für Jobs enthält. Wie die Realität aussieht, ist allerdings dann wieder anders. Wenn ich keinen Schwarzen für einen Job finde, muss ich ja einen Weißen nehmen. Und da viele Schwarze keine Ausbildung haben, Weiße aber im allgemeinen schon, kommt das öfter vor. Es wird natürlich von der Regierung erschwert, und in der Stadtverwaltung sitzt mittlerweile kein einziger Weißer mehr, wie mir gesagt wurde, aber wenn es sich nicht um offizielle Stellen handelt, sondern um Privatbetriebe, ist das wegen der fehlenden Ausbildung oft nicht umzusetzen.

Auch bei uns hier hängen gescheiterte Weiße herum, auch viele Deutsche, das gibt es überall. Es gibt ja Leute, die sind quasi nach Namibia geflohen, weil sie in Deutschland gesucht werden (wie der Kinderschänder Knierim, der jetzt hier wieder im Gefängnis sitzt, diesmal aber nicht unter so luxuriösen Bedingungen wie in Deutschland. Ich schätze, er hat im Gefängnis jetzt einige Erfahrung damit gemacht, was es heißt, vergewaltigt zu werden. Vielleicht nützt es ja was). Aber das gilt nicht für den Hauptteil der Gesellschaft.

Kapstadt finde ich übrigens sehr schön, es ist mir sehr sympathisch. Wenn überhaupt nach Südafrika, würde ich wohl dorthin ziehen. Aber mich zieht nichts nach Südafrika, dafür geht es mir hier in Namibia zu gut, und ich kann ja in zwei Stunden mit dem Flugzeug in Kapstadt sein.

Ich glaube nicht, dass es immer noch so viele Leute nach Südafrika zieht wie früher, ich denke, das ist sehr rückläufig. Wenn allerdings jemand aus Deutschland flieht und in SA als Tourist einreist, kann er dann die Anzahl der gescheiterten Existenzen bereichern, solange ihn niemand rauswirft.
Anne Leroux lebte früher in einem reichen Vorort von Johannesburg. Es möge vielleicht rassistisch klingen, das sei sie jedoch nicht, meint Leroux. Schwarze seien immer zuerst an der Reihe, dann erst kämen Weiße dran. Selbst hochqualifizierte Weiße bekämen keine Anstellung in Südafrika.
Anstellung. Aha. Aber wenn Sie Südafrikanerin ist, kann sie einfach ein Geschäft aufmachen und sich selbst einen Job schaffen. Vielleicht auch für andere. Also dieses Gejammer ist wirklich unangebracht, wenn man da sitzt und auf eine Anstellung wartet bzw. sich für eine bewirbt. Man hat in SA ganz andere Chancen. Wenn man etwas kann, hindert einen niemand daran, sein eigenes Business zu haben, auch nicht, wenn man weiß ist. Ich kenne da einige Leute. Und die können sich vor Arbeit meistens nicht retten.
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