Wir haben deutsches Fernsehen hier (Anbieter deukom, 6 Kanaele, kostet um die 4.500 Rand im Jahr, gibt's auch in Namibia) und sind recht zufrieden mit Empfang und Service, aber nicht mit dem Programm. Im Verlauf von jetzt fast 8 Jahren Abwesenheit von Deutschland haben wir den Eindruck, dass die Deutschen immer mehr verbloeden, sofern man von dem, was ferngesehen wird auf den Intelligenzquotienten der Zuseher schliessen kann. Es ist nicht zu glauben, was da alles an Soaps, Pseudo-Dokumentationen, voellig hirnrissigen Diskussionsrunden, komplett idiotischen Talkshows, die 298. Wiederholung von irgendeinem Film (auch wenn der noch so gut ist, man kann ja schon mitsprechen) und all die Gotthilf Fisschers, Florian Silbereisens, Musikantenstadls, Musikanten auf Tour und wie die Musikanten sonst noch alle heissen moegen, gezeigt wird. Wir sehen ca. 3o min am Tag fern (Nachrichten), und etwa 1x im Monat kommt ein Film, der sehenswert ist - da sind doch fast 5.000 Rand im Jahr richtig preiswert , oder nicht?
Zu der oben eingepasteten Bemerkung von rhonabeck aus Suedafrika moecht ich auch nur hinzufuegen dass mir das gleiche aufgefallen ist.
Das Niveau der deutschen Fernsehsender, und davon gibts heute mehr als je zuvor, ist dermassen in den Keller gegangen dass mir nach einer ersten Marthon-Sitzung vor der Glotze(auch wegen des Jetlag) von 36 Stunden und Blasen an den Fingern vom Kanalwandern das kalte Kotzen kommt!
Vieles war vor 25 Jahren schon schmalzig und tranig, aber dieser Trend scheint nun zu einer wahren deutschtuemlichen Kunstform entartet zu sein.
Vor allem die teutonisch-bayowarischen Seifenopern die mir die Gespraechspartner vom Tisch holten wenn die Stunde geschlagen hatte waren das allerletzte was ich mir persoenlich ansehen wuerde.
Wie hies diese Serie nochmal, ich glaube so aehnlich wie Sturm der Liebe oder so!
Da war in der gesamten Umgebung meiner kleinen Heimatstadt Ruhe und alle sassen vor der Glotze und zogen sich diesen Schwachsinn rein.
Frueher warens Groschenromane, heute sind es solche schmalztriefenden Seifenopern germanischer Machart(man kann sich ja damit eher identifizieren als mit Dallas oder Denver!) die der Phantasie und den Traemereien von Otto Normalverbracher und seiner Familie eine Welt vorgaukeln die es real ueberhaupt nicht gibt. Balsam fuer die gestresste deutsche Seele, die aber dadurch nur immer wieder bestaetigt bekommt dass Neid und Missgunst, Intrige und Hinterhaeltigkeit, ganz normale Attribute sind die auch von den Idolen aus der Glotze immer wieder hervorgepraegt und derweilen auch verherrlicht werden.
Fuer sich selbst zu denken braucht man dabei ja nicht, das gefaellt einem dann noch besser, weil bequemer.
Ich persoenlich brauche kein deutsches TV, mal abgesehen von DW TV was ich hin und wieder man anschaue weil informativ und sehr gut praesentiert. Aber ich informiere mich durch BBC, CNN, Aljazeera usw. genauso gut als mit der Tagesschau.
Unsere einheimischen Sender sind sowieso etwas fragwuerdig da eben typisch neuseelaendisch, als Schlagzeile wird da zuerst meisstens von einem ueberfahrenen Hund auf der Queen Street in Auckland berichted als von einem Attentatsversuch auf den Scheich von Kuwait. So in der Art.
Wer hier in NZ kein Sky TV hat der hinkt informativ echt hinterher denn das Niveau der oeffentlich-rechtlichen TV Sender ist wirklich aesserst bedauernswert.
Aber, diese oeffentlich rechtlichen TV Sender sind ja wohl auch unter staatlicher Kontrolle und somit ein Medium der staatlichen Beeinflussung des Volkes.
Das Volk, das da gedeiht wie eine Pilzfarm!
Kept in the dark and fed with bullshit!
rhonabeck -die Deutschen verbloeden
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Schrumpfgermane
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Was Rhona sagt, stimmt natürlich, und ich bedauere nicht, daß ich hier in Namibia kein deutsches Fernsehen mehr habe. Wenn ich manchmal über den Onlinetvrecorder Filme oder Serien aufnehme und die dann hier in Namibia runterlade, ist da meist ein paar Minuten der Sendung vorher dabei und in den Werbepausen wird ja auch auf andere Sendungen hingewiesen. Da kommt mir echt manchmal die Galle hoch, was für Sendungen es da alles gibt, ob die, die ich noch kannte, als ich in Deutschland war, oder neue. Alles derselbe Mist.
Deukom leiste ich mir nicht, das ist mir zu teuer für das, was da geboten wird, aber ich nehme eben wie gesagt manchmal "Dr. House" oder so etwas online auf und schaue mir das dann hier an, nachdem ich es heruntergeladen habe. Da habe ich dann mein Programm, das ich mir selbst zusammenstellen kann. Aufgrund der hohen Internetgebühren für das Runterladen hier in Namibia überlegt man sich auch gut, was man aufnimmt und nimmt nur Sachen auf, die einen wirklich interessieren. Das sind bei uns so zwei, drei Serien oder Filme pro Woche, mehr nicht, manchmal auch weniger. Das reicht wirklich an Fernsehen. Auf alles andere kann ich verzichten.
Das hiesige Fernsehprogramm kann man ohnehin nicht anschauen. Schon mal eine südafrikanische Soap gesehen? Dagegen ist jede deutsche Soap hohe Kunst.
Wir haben ein wunderschönes Land vor der Tür, Tiere, großartige afrikanische Sonnenuntergänge, die ganze Milchstraße am Himmel, die man jeden Abend in der warmen Luft auf der Terrasse sitzend betrachten kann – wozu braucht man da Fernsehen?
Gruß
Oryx
Deukom leiste ich mir nicht, das ist mir zu teuer für das, was da geboten wird, aber ich nehme eben wie gesagt manchmal "Dr. House" oder so etwas online auf und schaue mir das dann hier an, nachdem ich es heruntergeladen habe. Da habe ich dann mein Programm, das ich mir selbst zusammenstellen kann. Aufgrund der hohen Internetgebühren für das Runterladen hier in Namibia überlegt man sich auch gut, was man aufnimmt und nimmt nur Sachen auf, die einen wirklich interessieren. Das sind bei uns so zwei, drei Serien oder Filme pro Woche, mehr nicht, manchmal auch weniger. Das reicht wirklich an Fernsehen. Auf alles andere kann ich verzichten.
Das hiesige Fernsehprogramm kann man ohnehin nicht anschauen. Schon mal eine südafrikanische Soap gesehen? Dagegen ist jede deutsche Soap hohe Kunst.
Wir haben ein wunderschönes Land vor der Tür, Tiere, großartige afrikanische Sonnenuntergänge, die ganze Milchstraße am Himmel, die man jeden Abend in der warmen Luft auf der Terrasse sitzend betrachten kann – wozu braucht man da Fernsehen?
Gruß
Oryx
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Caribe-Klaus
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Wenn ich das derzeitige Programmangebot lese,Gothmog hat geschrieben:Ehrlich, ich bezweifle das deutsche Telenovellas wirklich blöder sind als die Lateinamerikanischen, oder woher auch immer. Telenovellas sind von sich aus blöd.
die Stunden der täglichen Novellas und "Talk-Shows" sehe,
wundere ich mich, dass die Pisa-Studie überhaupt noch so "gut" ausgefallen ist.
Liegt aber wohl mehr daran, die Leute, die sowas sehen können,
müssen ja irgendwie die Zeit vertreiben -
weil Schule oder Arbeit > "Igitt, welcher Idiot macht denn sowas ?"
Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
Telenovelas sind ja eher etwas für Frauen, weniger für Männer. Männer gucken wohl eher so etwas wie "Familie Dr. Kleist" oder diese Serie mit den 3 Männern, die Ärzte sind und sich eine Praxis teilen. Wie heißt das noch mal: "Freunde fürs Leben" oder so?
Jedenfalls kenne ich Männer, die das gern angucken, aber "Sturm der Liebe" oder "Rote Rosen" oder die ganzen Pilcher-Verfilmungen weniger. Da sitzen hauptsächlich ältere Frauen davor. Das ZDF hatte mit dem Zeug angefangen, und weil da immer eine junge Frau die Hauptrolle (bei "Rote Rosen" haben sie es mal mit einer älteren um die Mitte 40 versucht) spielt, dachten sie, sie kriegen dadurch jüngeres Publikum. Aber nun sitzen die 60-70jährigen davor und finden das toll.
Es gibt einfach viele ältere Leute, die weder zur Schule gehen (logischerweise) noch arbeiten, die in Rente sind, und für die ist dieses Programm gemacht. Und für die Hausfrauen, die wegen der Kinder zu Hause sitzen müssen und nicht arbeiten gehen können.
Eine Weile waren es diese Talkshows mit den ganzen Arbeitslosen, jetzt sind es die Telenovelas, seit dem Riesenerfolg von "Verliebt in Berlin". Da springen natürlich alle auf den erfolgreichen Zug auf, nur ist keine andere Telenovela seither so erfolgreich gewesen wie "ViB". Die Vorlagen für diese Fernsehromane sind einerseits die schon seit ewigen Zeiten üblichen Zeitungsliebesromane, jede Woche eine Fortsetzung, und andererseits die brasilianischen Telenovelas. Für "Verliebt in Berlin" war das diese "häßliche Betty" aus Südamerika, die Pate gestanden hat.
Daß aber in Deutschland dasselbe Thema, das in Südamerika die Leute vor den Fernseher bannt, auch die Zuschauerinnen fesselt, läßt schon tief blicken. Sobald man ein wenig mehr Bildung oder Intelligenz besitzt, langweilt man sich bei diesen Sendungen zu Tode, was sagt das also über die Zuschauer aus?
Aber wer braucht schon Bildung und Intelligenz? Der deutsche Staat versorgt einen ja und bezahlt auch die Rechnung für den Fernseher. Da kann man nur noch zynisch werden.
Gruß
Oryx
Jedenfalls kenne ich Männer, die das gern angucken, aber "Sturm der Liebe" oder "Rote Rosen" oder die ganzen Pilcher-Verfilmungen weniger. Da sitzen hauptsächlich ältere Frauen davor. Das ZDF hatte mit dem Zeug angefangen, und weil da immer eine junge Frau die Hauptrolle (bei "Rote Rosen" haben sie es mal mit einer älteren um die Mitte 40 versucht) spielt, dachten sie, sie kriegen dadurch jüngeres Publikum. Aber nun sitzen die 60-70jährigen davor und finden das toll.
Es gibt einfach viele ältere Leute, die weder zur Schule gehen (logischerweise) noch arbeiten, die in Rente sind, und für die ist dieses Programm gemacht. Und für die Hausfrauen, die wegen der Kinder zu Hause sitzen müssen und nicht arbeiten gehen können.
Eine Weile waren es diese Talkshows mit den ganzen Arbeitslosen, jetzt sind es die Telenovelas, seit dem Riesenerfolg von "Verliebt in Berlin". Da springen natürlich alle auf den erfolgreichen Zug auf, nur ist keine andere Telenovela seither so erfolgreich gewesen wie "ViB". Die Vorlagen für diese Fernsehromane sind einerseits die schon seit ewigen Zeiten üblichen Zeitungsliebesromane, jede Woche eine Fortsetzung, und andererseits die brasilianischen Telenovelas. Für "Verliebt in Berlin" war das diese "häßliche Betty" aus Südamerika, die Pate gestanden hat.
Daß aber in Deutschland dasselbe Thema, das in Südamerika die Leute vor den Fernseher bannt, auch die Zuschauerinnen fesselt, läßt schon tief blicken. Sobald man ein wenig mehr Bildung oder Intelligenz besitzt, langweilt man sich bei diesen Sendungen zu Tode, was sagt das also über die Zuschauer aus?
Aber wer braucht schon Bildung und Intelligenz? Der deutsche Staat versorgt einen ja und bezahlt auch die Rechnung für den Fernseher. Da kann man nur noch zynisch werden.
Gruß
Oryx
Der Fernseher sorgt auch für "Bildung und Intelligenz".Aber wer braucht schon Bildung und Intelligenz? Der deutsche Staat versorgt einen ja und bezahlt auch die Rechnung für den Fernseher.
Gibt es jetzt doch allerhand Volkserziehungsprogramme, vorallem auf den Privaten. Die Programme sind inzwischen voll von Erziehungsberatern, Finanzcoaches, Supernannys usw. Leider haben diese Sendungen das gleiche Niveau wie Auswanderergeschichten.
Aber jeder kann wählen zwischen Arte und Sat1. Leider entscheidet sich die Mehrheit für Volksverdummung statt Information.
Gruss ich
Information ist ja auch nicht alles. Ich möchte schon mal mit einem guten Film unterhalten werden, und ich habe auch Serien, die ich gern sehe, "Dr. House", "Monk", "Columbo" – wo halt ein bißchen Gehirnschmalz verlangt wird. Oder wo man mal lachen kann wie bei "Desperate Housewives". Zur Entspannung finde ich das schon ganz lustig, aber mehr als eine Stunde Fernsehen am Tag muß doch wirklich nicht sein.