Schweden oder Norwegen?
Moderator: Moderatoren
Schweden oder Norwegen?
Hallo,
beide Länder sind toll, und sich doch in einigen Bereichen ähnlich. In Norwegen mögen die Löhne höher sein, die Kosten dafür auch, was das wieder relativiert. Norwegen hat dafür weniger Bevölkerung (etwa 4 Mio. weniger) woraus resultiert, dass wenn mal jemand Filme/andere Medien lokalisiert, diese schwedisch sind. Ferner...
Ja, das kann wohl ewig so weitergehen. Ich spiele auch mit den Gedanken, auszuwandern, und zwar nach Skandinavien. Finnland (und Island) sind mir dann doch zu ... ich sage mal diplomatisch extrem, zumal die Sprache dazukommt. DK finde ich landschaftlich jetzt auch nicht soo toll, so dass Schweden und Norwegen bleiben. Beide Sprachen kann man durchaus erlernen, in beiden kann man zwischen Großstadt, ländlich und "eisiger Norden" wählen (da ich noch viiiiele Jahre arbeiten muss, kommt nur was im Einzugsgebiet von Städten in Frage), beide suchen gerne Ingenieure/Ärzte (was ich mit meinem Informatikstudium nicht bin ) usw.
Wohin denn nun? Viele sagen ja auch "wohne halt in Schweden und arbeite in Norwegen". Ok, vielleicht, aber dann müsste ich beide Sprachen fließend sprechen und auseinanderhalten (ja, im Betrieb ginge wohl auch viel auf englisch oder wenn ich alle einfach schwedisch zutexte), doch ist das fürs Arbeistklima und fürs "ankommen" sicher schädlich).
Puh, ein langer Text, und ich weiß nichmal wirklich, was ich jetzt hören will. Gut, wenn ich es wüsste brauche ich auch keinen langen Text mehr zu schreiben Also, empfehlungen generell/für mich?
PS: Wie sieht es denn mit der Wohn/PKW - Finanzierung aus= In NO/SWE kaufen die Leute ja gerne auf Kredit so was - das stelle ich mir als frisch migrierter dann doch eine Spur zu risikoreich vor. Jemand erfahrungen, der nicht zu große Rücklagen hatte? (gut, pkw ist da nicht das Problem, eher das Haus - zur Miete wohnen ist ja in beiden eher unüblich)
PPS: Hallo!
beide Länder sind toll, und sich doch in einigen Bereichen ähnlich. In Norwegen mögen die Löhne höher sein, die Kosten dafür auch, was das wieder relativiert. Norwegen hat dafür weniger Bevölkerung (etwa 4 Mio. weniger) woraus resultiert, dass wenn mal jemand Filme/andere Medien lokalisiert, diese schwedisch sind. Ferner...
Ja, das kann wohl ewig so weitergehen. Ich spiele auch mit den Gedanken, auszuwandern, und zwar nach Skandinavien. Finnland (und Island) sind mir dann doch zu ... ich sage mal diplomatisch extrem, zumal die Sprache dazukommt. DK finde ich landschaftlich jetzt auch nicht soo toll, so dass Schweden und Norwegen bleiben. Beide Sprachen kann man durchaus erlernen, in beiden kann man zwischen Großstadt, ländlich und "eisiger Norden" wählen (da ich noch viiiiele Jahre arbeiten muss, kommt nur was im Einzugsgebiet von Städten in Frage), beide suchen gerne Ingenieure/Ärzte (was ich mit meinem Informatikstudium nicht bin ) usw.
Wohin denn nun? Viele sagen ja auch "wohne halt in Schweden und arbeite in Norwegen". Ok, vielleicht, aber dann müsste ich beide Sprachen fließend sprechen und auseinanderhalten (ja, im Betrieb ginge wohl auch viel auf englisch oder wenn ich alle einfach schwedisch zutexte), doch ist das fürs Arbeistklima und fürs "ankommen" sicher schädlich).
Puh, ein langer Text, und ich weiß nichmal wirklich, was ich jetzt hören will. Gut, wenn ich es wüsste brauche ich auch keinen langen Text mehr zu schreiben Also, empfehlungen generell/für mich?
PS: Wie sieht es denn mit der Wohn/PKW - Finanzierung aus= In NO/SWE kaufen die Leute ja gerne auf Kredit so was - das stelle ich mir als frisch migrierter dann doch eine Spur zu risikoreich vor. Jemand erfahrungen, der nicht zu große Rücklagen hatte? (gut, pkw ist da nicht das Problem, eher das Haus - zur Miete wohnen ist ja in beiden eher unüblich)
PPS: Hallo!
Re: Schweden oder Norwegen?
Empfehlungen kann dir niemand geben, du musst schon selbst überlegen, was für dich wichtig ist. Ich kann dir nur sagen, dass für uns die Entscheidung "Norwegen" deswegen fiel, weil es landschaftlich um ein Vielfaches abwechslungsreicher ist als Schweden.Hansilein hat geschrieben: Puh, ein langer Text, und ich weiß nichmal wirklich, was ich jetzt hören will. Gut, wenn ich es wüsste brauche ich auch keinen langen Text mehr zu schreiben Also, empfehlungen generell/für mich?
Welche Arbeitswege hattest du denn bei diesen Überlegungen eingeplant? Es ist inzwischen auch hier so, dass man sich die Arbeit nicht mehr nach passender Umgebung aussuchen kann.Viele sagen ja auch "wohne halt in Schweden und arbeite in Norwegen". Ok, vielleicht, aber dann müsste ich beide Sprachen fließend sprechen und auseinanderhalten (ja, im Betrieb ginge wohl auch viel auf englisch oder wenn ich alle einfach schwedisch zutexte), doch ist das fürs Arbeistklima und fürs "ankommen" sicher schädlich).
Nur so als Tipp wegen deiner Gedanken, zwei Sprachen lernen zu müssen: In Norwegen kann man an der Grenze zu Schweden auch preiswert wohnen und nach Schweden zum Einkaufen fahren, nur ist es schwer, in Grenzlage überhaupt Arbeit zu finden - und große Städte findest du da auch nicht.
Ohne gute Sprachkenntnisse des betreffenden Landes wirst du kein Bein in einen schwedischen oder norwegischen Betrieb setzen. "Die" wollen oder sollen nicht dich verstehen, sondern du bist derjeniger, der versuchen muss, deine neuen Kollegen zu verstehen.
Das mit den Krediten kannst du seit der Wirtschaftskrise absolut vergessen. Selbst für Einheimische werden Kredite sehr restriktiv vergeben. Hast du keine Rücklagen, kommt das ganz altmodisch gewordene Ansparen in Betracht .Wie sieht es denn mit der Wohn/PKW - Finanzierung aus= In NO/SWE kaufen die Leute ja gerne auf Kredit so was - das stelle ich mir als frisch migrierter dann doch eine Spur zu risikoreich vor. Jemand erfahrungen, der nicht zu große Rücklagen hatte? (gut, pkw ist da nicht das Problem, eher das Haus - zur Miete wohnen ist ja in beiden eher unüblich)
Sicher, zur Miete zu wohnen ist relativ unüblich. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht möglich ist, eine Mietwohnung zu finden. Dabei bitte aber auch daran denken, dass in den großen Städten, besonders in Norwegen ( Schweden kenne ich mich nicht so aus), die Mieten auf Grund der großen Nachfrage explosionsartig in die Höhe geschossen sind.
Na dann mal lykke til
Re: Schweden oder Norwegen?
Landschaftlich liegt Norwegen bei mir auch vorn Jedoch ist Schweden als Sprach - und Wirtschaftsraum so weit ich weiß doch "größer", was ich wohl (zumindest unterbewusst) mit größeren Jobaussichten verbinde.nene hat geschrieben:Empfehlungen kann dir niemand geben, du musst schon selbst überlegen, was für dich wichtig ist. Ich kann dir nur sagen, dass für uns die Entscheidung "Norwegen" deswegen fiel, weil es landschaftlich um ein Vielfaches abwechslungsreicher ist als Schweden.
Naja, außerhalb von Oslo dachte ich. Da hat man seine "Großstadt" im Einzugsbereich von 50 km oder ggf. mehr, und in Südosten dann de "günstigen Einkaufsnachtbar" Schweden (da in der Ecke ist ja auch dieses etwas größere Einkaufscenter )
Welche Arbeitswege hattest du denn bei diesen Überlegungen eingeplant? Es ist inzwischen auch hier so, dass man sich die Arbeit nicht mehr nach passender Umgebung aussuchen kann.
Und dass nicht "die mich zu verstehen haben" ist völlig klar, darum habe ich ja eben bedenken vor dieser Lösung ...Ohne gute Sprachkenntnisse des betreffenden Landes wirst du kein Bein
Jep, hatte ich mir beinahe gedacht. Ist aber dann auch in SWE so. Spraren kann dauernDas mit den Krediten kannst du seit der Wirtschaftskrise absolut vergessen. Selbst für Einheimische werden Kredite sehr restriktiv vergeben. Hast du keine Rücklagen, kommt das ganz altmodisch gewordene Ansparen in Betracht .
Was, so weit ich mitbekommen habe, in Schweden wieder nicht so schlimm sein soll wie in NOSicher, zur Miete zu wohnen ist relativ unüblich. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht möglich ist, eine Mietwohnung zu finden. Dabei bitte aber auch daran denken, dass in den großen Städten, besonders in Norwegen ( Schweden kenne ich mich nicht so aus), die Mieten auf Grund der großen Nachfrage explosionsartig in die Höhe geschossen sind.
TakkNa dann mal lykke til
Was hat die Größe des Wirtschaftsraums mit den Jobchancen zu tun? Deutschland hat 80 Mio Einwohner. Und ist die Jobchance dort größer als im kleinen Schweden oder Norwegen? Vielleicht solltest du dich an China oder Indien orientieren anstatt an Miniländern wie Norwegen und Schweden.
Schweden hat im Gegensatz zu Norwegen erheblich mehr Arbeitslose . Im Februar lag sie in Schweden bei ca. 7,2%, in Norwegen nur bei ca. 2,7%. Bis vor der Wirtschaftskrise war in Norwegen die Arbeitslosigkeit vernachlässigbar gering, man konnte von Vollbeschäftigung sprechen. Jetzt sind hauptsächlich ganz bestimmte Wirtschaftszweige besonders stark betroffen : das Transportwesen und die Bauwirtschaft im weitesten Sinne. Nach wie vor wird in einigen wenigen Bereichen immer noch im Ausland nach Arbeitskräften gesucht.
Norwegen ist ein praktisch unverschuldeter Staat, der einen riesigen Ölfond sein Eigen nennt – nicht ganz unwichtig, wenn du schon so materiell denkst und deinen Wohnort von Harryturen nach Schweden abhängig machst.
Schweden hat im Gegensatz zu Norwegen erheblich mehr Arbeitslose . Im Februar lag sie in Schweden bei ca. 7,2%, in Norwegen nur bei ca. 2,7%. Bis vor der Wirtschaftskrise war in Norwegen die Arbeitslosigkeit vernachlässigbar gering, man konnte von Vollbeschäftigung sprechen. Jetzt sind hauptsächlich ganz bestimmte Wirtschaftszweige besonders stark betroffen : das Transportwesen und die Bauwirtschaft im weitesten Sinne. Nach wie vor wird in einigen wenigen Bereichen immer noch im Ausland nach Arbeitskräften gesucht.
Norwegen ist ein praktisch unverschuldeter Staat, der einen riesigen Ölfond sein Eigen nennt – nicht ganz unwichtig, wenn du schon so materiell denkst und deinen Wohnort von Harryturen nach Schweden abhängig machst.
. Wieso Oslo und dann zwei Sprachen lernen? Du wolltest in oder in der Nähe einer großen schwedischen Stadt wohnen und in Norwegen arbeiten – oder habe ich das falsch verstanden? Zum Einkaufen in Schweden brauchst du kein Schwedisch, die verstehen auch Norwegisch...Naja, außerhalb von Oslo dachte ich. Da hat man seine "Großstadt" im Einzugsbereich von 50 km oder ggf. mehr, und in Südosten dann de "günstigen Einkaufsnachtbar" Schweden (da in der Ecke ist ja auch dieses etwas größere Einkaufscenter )
Da frage ich mich, wie all die Einwanderer nur überleben können, die hier sowohl wohnen als auch arbeiten. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Bedenke bei deiner Wohnort- / Arbeitsortplanung auch, dass km-Fresserei auch viel Benzingeld kostet – und manchmal auch Nerven - vor allem, aber nicht nur, wenn die Wetterverhältnisse in den Minusbereich geraten oder mal auf die Schnelle 50cm Schnee innerhalb kürzester Zeit fällt.Und dass nicht "die mich zu verstehen haben" ist völlig klar, darum habe ich ja eben bedenken vor dieser Lösung ...
Schweden
Hi,
also ich habe mehr als ein Jahr in Schweden gearbeitet, mit reichlich Unterstützung durch die Firma. Ist schon paar Jahre her. Generell würde ich das nur empfehlen, wenn man ein Jobangebot hat (wegen der ganzen Kosten) und wenn man mit "kalten"Klima (Norwegen: viel Regen) gut klar kommt.
Ciao
also ich habe mehr als ein Jahr in Schweden gearbeitet, mit reichlich Unterstützung durch die Firma. Ist schon paar Jahre her. Generell würde ich das nur empfehlen, wenn man ein Jobangebot hat (wegen der ganzen Kosten) und wenn man mit "kalten"Klima (Norwegen: viel Regen) gut klar kommt.
Ciao
Re: Schweden
sorry, war Doppelposting!
Zuletzt geändert von nene am Di Jun 16, 2009 12:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Schweden
Dein Nachsatz ist wohl die wichtigste Aussage deines Postings: schon ein paar Jahre her. Unterstützung seitens einer Firma bekommst du nur noch, wenn du ein händeringend gesuchter Spezialist bist, ansonsten ist es dein eigenes Vergnügen, die Auswanderung zu organisieren. Höchstens bei der Wohnungssuche ist der AG gern noch bereit, sich einzusetzen.zz2009 hat geschrieben:...also ich habe mehr als ein Jahr in Schweden gearbeitet, mit reichlich Unterstützung durch die Firma. Ist schon paar Jahre her.
Ohne eine konkrete Jobzusage, d,h, Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ist von beiden Seiten geleistet, ist es in der heutigen Zeit höchst risikoreich auszuwandern - Scheitern vorprogrammiert. Ich kenne einige gestrandete Deutsche, die hierher gekommen sind in der Erwartung, alles regelt sich von allein. Die "Regelung" sieht so aus, dass sie nun nicht mehr auf Deutschland schimpfen, sondern auf die Norweger, die ihnen angeblich keine Chance geben. Und wie gesagt : Kosten kannst du selbst tragen - es sei denn, du hast das Glück, vom Arbeitsamt als letzten Gruß noch eine Umzugspauschale hinterhergeschmissen zu bekommen.....Generell würde ich das nur empfehlen, wenn man ein Jobangebot hat (wegen der ganzen Kosten)
Als jemand, der hier „oben“ mal gewohnt hat, solltest du ein wenig differenzieren. So lang gestreckt das Land ist, so unterschiedlich ist das Klima, angefangen von „ähnlich oder sogar sonniger als in Deutschland“ über viel Regen zu wenig Regen, über fast nie unter 0°C bis unter -40°C, von Lichtverhältnisse nahezu wie in Deutschland bis zur extremen ständigen Helligkeit im Sommer und ständigen Dunkelheit im Winter. Bei uns z.B, haben wir die regional sehr spezifischen Wetterverhältnisse: extrem viel Schnee und z.T. extreme Kälte im Winter, sehr kurzes Frühjahr und Herbst, warme, trockene, sonnige Sommer. Schon einige km entfernt sieht es ganz anders aus......und wenn man mit "kalten"Klima (Norwegen: viel Regen) gut klar kommt.
Wenn man karibisches Klima bevorzugt, sollte man den Weg hierher nicht antreten.....aber das wissen zum Glück die meisten, die sich für die nordischen Länder interessieren.
Re: Schweden
Hi nene,nene hat geschrieben:...
Wenn man karibisches Klima bevorzugt, sollte man den Weg hierher nicht antreten.....aber das wissen zum Glück die meisten, die sich für die nordischen Länder interessieren.
an dem Post merkt man, dass du schon zu lange in Norwegen lebst...
Ciao
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Re: Schweden oder Norwegen?
Hejsan Hansilein,Hansilein hat geschrieben:beide Länder sind toll, und sich doch in einigen Bereichen ähnlich. In Norwegen mögen die Löhne höher sein, die Kosten dafür auch, was das wieder relativiert.
ich möchte Dir mal einen kleinen Denkanstoss geben. Das mit den Löhnen relativiert sich sicherlich. Was viele aber nicht bedenken ist, wenn Du noch viele, viel Jahre in Norwegen arbeiten willst (musst) und dort Rentenansprüche erwirbst so das Du später mal eine vernünftige Rente von dort bekommst dann geht das alles und Du kannst dort gut leben. Hast Du aber nicht mehr so lange oder die Hälfte deines Arbeitslebens hinter Dir bis Du in Rente gehst und Du musst später in Norwegen mit einer "mickrigen Deutschen Rente" leben wird dein Leben dort sehr, sehr spärlich bis unmöglich sein. Ich weiß nicht ob es dann so schön ist als Rentner dann wieder umziehen zu müssen, weil die Rente hinten und vorn nicht reicht.
Da ich leider Frührentner bin und wie sich jeder denken kann auch zur Zeit keine allzu große Rente bekomme kam für uns nur Schweden in Frage da dort die Lebenshaltungskosten viel geringer sind wie in Norwegen und sogar in Deutschland. Wir haben auch erst überlegt welches der beiden Länder es werden sollte und haben uns Gott sei Dank für Schweden entschieden und haben es bis jetzt nicht bereut.
Viele Grüße aus Småland
Harald