Deutschland nur bei Ausländern beliebt ?

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Caribe-Klaus
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Re: Deutschland nur bei Ausländern beliebt ?

Beitrag: # 37869Beitrag Caribe-Klaus »

Siggi! hat geschrieben:Den Bürgern in DE muss es mindestens genauso gut gehen, wie jeder anderen Nation auf der Welt.
Na dann bietet sich ja zum Vergleich die "vorzeige" Nation USA förmlich an ! Die bilden sich ja ein, sie sind das Mass aller Dinge, an denen sich andere Länder gefälligst zu orientieren haben.

England könnte ich auch noch anbieten... 8)

Aber zurück zu D, unsere "ich möchte versorgt sein" Generation mit Handy und Flatrate steht schon in den Startlöchern, heutiger Stand oder ein Blick in die (traurige) Zukunft :

Viele Schüler und Auszubildende sind am Ende ihrer Schul- und Lehrzeit weder berufstauglich noch lebenstüchtig. Mit sich und ihrer Zukunft wissen sie noch wenig anzufangen. Sie wirken so, als hätten sie einen Spruch von Karl Kraus wörtlich genommen: "Man soll nicht mehr lernen, als man unbedingt gegen das Leben braucht." > click

Wie war das eigentlich früher in "unserer" Schulzeit ?
Bei "Null Bock" bekam ich von Mama was auf die Mütze und Stubenarrest zum lernen... :roll:

Trotz Wirtschaftskrise konnte auch 2009 mehr als jedes fünfte Unternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. In den neuen Bundesländern hat bereits jedes dritte Unternehmen Besetzungsschwierigkeiten. Damit blieben – grob geschätzt – rund 50.000 Ausbildungsplätze im Jahr 2009 unbesetzt, überwiegend weil geeignete Bewerbungen fehlten. Quelle: IHK

Nur mal so zum Thema provozierte "Armut" von in Deutschland (nicht aller) lebenden jungen Menschen. :wink:

Mal in abgewandelter Form :
Lernen in der Schule wollen sie nicht, Ausbildungsplatz wollen oder bekommen sie wegen vorher "null Bock Schule" nicht - aber der Steuerzahler ernährt sie doch...

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
fran
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Beitrag: # 37882Beitrag fran »

[Wo steht der nächste Fettnapf ? Wink]


Hallo Klaus,
wir sind - was bisherige Themen betraf - im Großen und Ganzen der gleichen Ansicht.

LG, fran



Ein Charakter ist ein vollkommen gebildeter Wille. (Novalis)
sirtaki
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Re: Deutschland nur bei Ausländern beliebt ?

Beitrag: # 37897Beitrag sirtaki »

Caribe-Klaus hat geschrieben: Lernen in der Schule wollen sie nicht, Ausbildungsplatz wollen oder bekommen sie wegen vorher "null Bock Schule" nicht - aber der Steuerzahler ernährt sie doch...

Gruss Klaus
noch...noch...

du fragst, warum ausländer nicht so laut jammern über D, wie die Deutschen selbst.
eigentlich klar, oder?? kennst du noch ein Land, wo man so komplikationslos die geöffneten Hände auf dem Amt gefüllt bekommt wie in D???

und warums den Deutschen in D nicht so gefällt. kann ich dir sagen, ich "darf" mich grade in D aufhalten, Familienbesuche....

was mir , NUR im Vergleich zu Italien und Griechenland, wo wir uns mittlerweile wesentlich besser auskennen als in D und mit deutschen Gepflogenheiten auffällt sind:

1. in D hat man mit dem Handy eine mit Verlaub gesagt, beschissene Internetabdeckung. In den allerseltensten Fällen haben wir umts, meist nur gprs und oft nicht mal das. Ok, wir sind vorwiegend in ländlichen Gegenden unterwegs und haben nur eplus, weil wir für die paar wochen D keine Vertragskarte, sondern nur eine prepay haben. Dennoch empfinden wir das hier als echt steinzeitlich und wir sehnen uns das rattenschnelle WIND in Italien bei.

2. ich sage nur MÜLLTRENNUNG.... wer die nicht mehr gewohnt ist, der verzwazzelt

3. ich sage nur PFANDflaschen... sei mal mit nem Womo unterwegs. ist richtig kuschlig, wie sich das Flaschengedöns im Womo ansammelt, bis man wieder zum einkaufen kommt

4. und dann halt die dt. Krankheit: hängende Mundwinkel.

dabei muss ich den lächelnden Rentnern deines Biergartens widersprechen. viele Rentner sind mit Womos unterwegs (allerdings reiben wir uns die Augen, mit WAS für Kisten.. so ab 80.000 Neupreis aufwärts.. der Nachbar KÖNNT ja was Grösseres haben.. oh Gott!!) und die meisten machen einen recht verknitterten Eindruck.

wir mutmassen mal, dass da mehr über die Zahlung der nächsten Rate als über die Freude, unterwegs zu sein, nachgedacht wird.....
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sirtaki
nene

Beitrag: # 37898Beitrag nene »

@ sirtaki: Was du machst, ist genau die deutsche Krankheit: Einen kleinen privat wichtigen Teilbereich mit anderen Ländern vergleichen und dann feststellen, dass die Bequemlichkeiten, die man für sich in Anspruch nehmen will, anscheinend in einem anderen Land besser nach seinen Vorstellungen geregelt ist. Was du hast, sind erstaunliche Luxusprobleme. Schmeiss die Pfandflaschen auf dem nächsten Rastplatz in den Müll. Damit tust du eine gute Tat, ein Obdachloser wird es dir danken....aber auch typisch deutsch, wenn man nichts anderes zum Nörgeln findet. Dabei vergißt man schnell, in welchen wirklich existentiell wichtigen Bereichen Deutschland vorbildlich bis übereifrig ist. „Im Mittelmeerraum“ würde wohl kaum ernsthaft ein Arbeitsloser mit einem deutschen Arbeitslosen tauschen wollen.

Ich finde es sehr lehrreich, mal etwas über den Tellerrand zu gucken und andere Länder kennenzulernen. Wenn ein Ausgewanderter erst einmal feststellt, dass die viel geschmähte Bürokratie keine deutsche Erfindung ist, sondern auch im Traumland kräftig Blüten treibt, beginnt er, sein negatives Deutschlandbild zurechtzurücken.

Ist er so weit, dass er im Ausland die meist gestellte Frage „was steht mir zu?“ stellen muss, wird Deutschland schnell wieder zu dem Land, dem man nachtrauert. Es gibt wohl kein Land, in dem die rundum-sorglos-Alimentation so ausgeprägt vorhanden ist wie bei Deutschen. Hat man all das erst einmal begriffen, bröckelt auch schnell die Liebe zum Auswanderungsland und man findet eine neue Projektionsfläche für seine Unzufriedenheit.

Es kommt wohl wirklich auf den Standpunkt - im wahrsten Sinne des Wortes an : da wo man gerade nicht ist, ist für den berufsnörgelnden Deutschen immer das Gras grüner......
sirtaki
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Beitrag: # 37904Beitrag sirtaki »

sei versichert, mein tellerrand ist weitaus grösser als der vieler...

und auch nach 16 jahren im "ausland" habe ich absolut kein heimweh nach D....

ich gönne jedem die freude an unserem gemeinsamen heimatland, aber ich sehe sehr wohl auch das, was in anderen ländern angenehmer ist.

ob man in diesen ländern als arbeitsloser durchkommt vermag ich nicht zu sagen. wir haben und werden immer gut alleine für uns sorgen können, ohne jegliche unterstützung von irgendeiner regierung....

ich habe auch nicht behauptet, die bürokratie treibe in D ihre grössten blüten.. mitnichten!!! gerade was z.b. bürgerservice betrifft (habe gerade einen neuen pass beantragt, war erfreulich easy mit erfreulich freundlichen leuten.....) bin ich immer wieder über die fortschritte gegenüber den zuständen von vor 20 jahren erstaunt (positiv!)

was in D aber abartig zunimmt, sind verordnungen, gesetze, vorschriften.. ein dschungel, in dem sich nur noch der auskennt, der tagtäglich darin lebt....und sei gewiss, wenn du irgendwo irgendwas falsches in die falsche tonne haust, sei sicher, irgendein selbsternannter sheriff massregelt dich garantiert.

ok, mag auch von region zu region wechseln, wir habens jedenfalls so erlebt.
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nene

Beitrag: # 37909Beitrag nene »

Es war nicht meine Absicht, dass du das gesamte Posting auf dich beziehst. Ich habe dich eigentlich nur mit deinem Pfandflaschen"problem" angesprochen, alles andere waren meine allgemeinen Gedanken zu der Frage. Kenne doch deinen Tellerrand gar nicht :D

Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass du im Ausland den Amtsschimmel sogar noch lauter als in D hast wiehern hören und ihn deswegen nun in Deutschland als angenehm leise empfindest....... einen Pass zu beantragen beinhaltet auch nicht besonders viel Konfliktpotential :D
sirtaki
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Beitrag: # 37910Beitrag sirtaki »

nene hat geschrieben:einen Pass zu beantragen beinhaltet auch nicht besonders viel Konfliktpotential :D
:lol: :lol: STIMMT... das schaff ich grad noch 8)

wo wir mal mit dem amtschimmel (wg. immob.) zu tun hatten, waren die Balearen... schon beeindruckend, was sich Beamte für Arbeit produzieren können, dagegen ist D wirklich easy
:wink:
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Caribe-Klaus
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Beitrag: # 37917Beitrag Caribe-Klaus »

nene hat geschrieben:...im Ausland den Amtsschimmel sogar noch lauter als in D hast wiehern hören...
Jahrelang regte auch ich mich über die Bürokratie in D auf, denn mit meinen 2 (kleinen) Firmen war der zu bewältigende Behörden-Papierberg schon gross. Dies änderte sich schlagartig, als ich in die Dominikanische Republik auswanderte, der Wahnsinn begann... :shock:

Selbst eine einfache Geburtsurkunde hat dort nur eine Gültigkeit von 3 Monaten. Meine dominikanische Ehefrau durfte alle paar Jahre von unserem Wohnsitz (einfach) rund 400 km fahren um sich eine neue ausstellen zu lassen. Dann zurück und damit neuen Pass für den abgelaufenen beantragt. Postzusteller gibt es nicht. Alles persönlich. Nur eines von zig Beispielen. :?

Gruss Klaus
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Jupp
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Beitrag: # 37924Beitrag Jupp »

1. in D hat man mit dem Handy eine mit Verlaub gesagt, beschissene Internetabdeckung.
Mal ehrlich gefragt, wofür braucht man das, wenn man es nicht zum Arbeiten braucht?
2. ich sage nur MÜLLTRENNUNG.... wer die nicht mehr gewohnt ist, der verzwazzelt
Und alle anderen verkommen im Müll. Selbst in Italien wird mittlerweile Müll getrennt. Da darf man aber nur von z.B. 16 bis 18 Müll einwerfen. Wen man es zu anderen Gelegenheiten macht, kann das übel enden.
3. ich sage nur PFANDflaschen... sei mal mit nem Womo unterwegs. ist richtig kuschlig, wie sich das Flaschengedöns im Womo ansammelt, bis man wieder zum einkaufen kommt
Nur weil ein paar Leute mit dem Wohnmobil vielleicht Kuschelige Probleme haben, die Idee zu verwerfen? Das Pfand für Plastik kam ja nur auf, weil die Flaschen überall herumflogen und die Glaspfandflasche auf dem Rückzug war. Meine Plastikflaschen landen übrigens im Staukasten und gut ist.
4. und dann halt die dt. Krankheit: hängende Mundwinkel.
OK, dazu kann ich nix sagen
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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sirtaki
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Beitrag: # 37930Beitrag sirtaki »

Hallo Jupp

zu 1.
beruflich zwar nicht, aber wir betreuen einige grosse portale auf dem netz, dazu müssen erheblich mengen datentransfer halt leider sein.
ich kann dazu halt nur sagen, dass es in Italien z.b. mit WIND oder in Österreich mit yesss hervorragend geklappt hat (umts) während ich hier ne kanne kaffee kochen kann, bis mir ne seite geladen wird....

zu 2.
man muss unterscheiden zwischen der schweinerei, müll überall rumzuschmeissen, was dann wiederum das "im müll ersticken" nach sich zieht oder der mülltrennung an sich.
über sinn oder unsinn der strikten trennung müssen wir hier nicht diskutieren, selbst die beteiligten verwertungsfirmen geben ja mittlerweile zu, dass es nicht den erfolg gebracht hat, der erhofft war.
müll ist nunmal ein grosses problem, ganz egal wo in der welt, aber wir deutschen müssen aus allem gleich ein dogma machen und DAS macht mich halt verrückt.
da wir zur zeit mit dem womo unterwegs sind, fänden wir es wenigstens angesagt, wenn die plätze MÜLLTONNEN hätten... meist findest du aber nur zierliche eimerchen, die zwar optisch klasse ins bild passen, wo man aber seinen ganz alltäglichen müll nicht loswird. das kann echt eng werden, denn 3-4 diverse tonnen IN einem womo mitführen ist nicht, aus platz-und aus geruchsgründen......


zu 3.
ok, wäre eine idee.... haben aber keinen freien stauraum mehr ;-))
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Jupp
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Beitrag: # 37935Beitrag Jupp »

Italien z.b. mit WIND oder in Österreich mit yesss hervorragend geklappt hat (umts) während ich hier ne kanne kaffee kochen kann, bis mir ne seite geladen wird
Tja, wenn halt viel gemacht werden muß, dann ist das natürlich ein Problem. Aber in Italien kenne ich das genauso, allerdings bin ich immer in den Bergen unterwegs und da ist die Übertragungsrate ebenfalls mau bis gar nicht. Hängt wohl ganz davon ab, wo man ist. Auf dem Land / In den Bergen ;-)
aber wir deutschen müssen aus allem gleich ein dogma machen und DAS macht mich halt verrückt.
Die Erfahrung zeigt halt, daß man bei bestimmten Themen nur mit Druck weiterkommt, der Mensch scheint so gestrickt. Entweder man nimmt es locker und dann kommt egal was in die Tonne ohne Rücksicht auf Verluste oder man kontrolliert und dann klappt es auch meistenteils. Mir gefällt das auch nicht, aber die Zahlen sprechen für sich.

Und wie gesagt, in Italien darf man nur zu bestimmten Urzeiten seinen Müll entfernen. Bestes Beispiel: Im April war ich in einer größeren Stadt am Meer und morgens gings auf den Heimweg. Also sollte abends der größe Müll entsorgt werden. Dachte kein Thema, in der Nähe ist ja eine Tonne (in Italien gibt es gerne keine Haustonnen), aber halt, bekomme ich da gesagt, Du must die Zeiten einhalten. Also wieder zurück mit dem Müll ...

Und was mir kolossal auf den Keks gehen würde, ist das allwöchentliche Parkplatz flüchten und wieder suchen.

Warum? Weil da die Kehrmaschine kommt, im Schlepptau immer die Polizei.
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Oryx
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Beitrag: # 38088Beitrag Oryx »

Was mir hier in Namibia aufgefallen ist: Viele Namibier verstehen auch nicht, was wir an Namibia so toll finden. Warum wir hierher ausgewandert sind. Für sie ist Europa (von hier aus sagt man meistens Europa, weniger ein konkretes Land) das „Land ihrer Träume“, und sie verstehen nicht, wie man sich aus dem „reichen“ Europa in das „arme“ Namibia begeben kann.

Ich setze das in Anführungszeichen, weil ich nicht das Gefühl habe, daß diese Begriffe wirklich stimmen. Die Leute hier in Namibia nehmen beispielsweise jede Gelegenheit wahr, nicht zu arbeiten (obwohl sie normalerweise nur Geld verdienen, wenn sie arbeiten). Letztens zum Beispiel hat es geregnet, da kamen die (schwarzen und ja so armen) Arbeiter einfach nicht. Wohingegen der (reiche?, weiße, namibiadeutsche) Bauunternehmer gearbeitet hätte, wenn seine Leute gekommen wären.

Jedenfalls erscheint es mir so, daß es nicht nur in Deutschland so ist, daß die Ausländer das Land besser finden als die Einheimischen.

Das Umgekehrte gibt es allerdings auch. Vor Jahrzehnten hatte ich Klavierunterricht bei einer Ungarin, die mich eines Tages fragte, warum wir Deutschen immer so auf unserem Land und auf allem, was deutsch ist, herumhacken würden. Sie käme nie auf den Gedanken, so über Ungarn zu reden.
nene hat geschrieben:Ist er so weit, dass er im Ausland die meist gestellte Frage „was steht mir zu?“ stellen muss, wird Deutschland schnell wieder zu dem Land, dem man nachtrauert. Es gibt wohl kein Land, in dem die rundum-sorglos-Alimentation so ausgeprägt vorhanden ist wie bei Deutschen. Hat man all das erst einmal begriffen, bröckelt auch schnell die Liebe zum Auswanderungsland und man findet eine neue Projektionsfläche für seine Unzufriedenheit.
Also wer ins Ausland geht, um da einen auf HartzIV zu machen, der ist tatsächlich besser in Deutschland aufgehoben, da hast Du recht. 8) Und wer am Auswanderungsland zweifelt, weil es keine so idiotische Faulpelzeunterstützungspolitik hat wie Deutschland, der war wohl auch nie zum Auswanderer geeignet.

Also wenn ich anfinge, an Namibia rumzumeckern, nur weil ich mich hier nicht im Luxus auf die faule Haut legen könnte, ohne zu arbeiten, wie in Deutschland ...
smokey_eyes
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Beitrag: # 39952Beitrag smokey_eyes »

Das die Türken unser Land (?) nicht so mögen, geht mir zwar an einem wichtigen Körperteil gelassen vorbei - verbleibt jedoch die Frage, warum so viele dann aber hier freiwillig leben und bleiben... ? :roll:


Ehlich gesagt verstehe ich das auch nicht... :?

Es ist schon jedem klar das in deutschland nicht alles so einfach ist und Bürokratie ist hier Großgeschrieben. Aber es sind doch haufen gute Sachen bei. Niemand verhungert hier und allein das Lebensstandart ist höher als bei den anderen Ländern. Ich fühle mich n Deutschland wohl und wenn nicht mein Mann würde ich auch nicht auswandern... :D
nomade
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Re: jammern

Beitrag: # 41763Beitrag nomade »

arnego2 hat geschrieben:Hallo
Ich lege es anders aus, wenn jemand einen immer vollen Kuehlschrank hat, und auch noch ueber genuegend Zeit verfuegt seine Gedanken nicht nur um das einfache ueberleben auszurichten tja dann faengt das Jammern an.

Dazu kommt das Nachbars Rasen gruener aussieht als der eigene und da haben wir das beste Jammer Rezept.


M-f-G
Arnego2
ich stimme mit dir total überein. die menschen sind unzufriedener, je besser es ihnen geht. wir beschweren uns, wenn wir in einem restaurant sitzen und uns das essen nicht würzig oder warm genug ist. andere haben nicht mal eine scheibe brot. einer studie zufolge, ich weiß nicht mehr genau welche das war, leben die glücklichsten menschen in den ärmeren ländern.
und die umfragen werden eh so gestellt, dass das ergebnis auch so ausfällt, wie man es sich erhofft.
winmari
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Beitrag: # 45339Beitrag winmari »

Deutschland ist nicht perfekt, aber ich kenne viele die nach Deutschland ausgewandert sind und zufrieden hier leben, also so schlecht kann es ja dann auch nicht sein, sonst würde es sie früher oder später ja wieder zurück ziehen. Denke ich mit jedenfalls. Jedes Land hat halt verschiedene Eigenheiten und Gepflogenheiten an die man sich erst gewöhnen muss
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