Eine persönliche Perspektive der Krim Krise
Moderatoren: Siggi!, Moderatoren
Zur ausländerrechtlichen Situation:
Der Anwalt meiner Frau hat Klage zur Feststellung des Wohnsitzes eingereicht. Wir hoffen, dass dies positiv für uns ausgeht. Wenn nicht, dann verlieren wir das Grundstück unseres Häuschens, da Ausländer in RU (wie auch in UA) keine landwirtschaftliche Nutzfläche besitzen dürfen.
Die Schwiegermutter bekommt auf der Krim keine Aufenthaltsgenehmigung und hat den Kampf aufgegeben. Sie ist am Wochenende ausgereist, da ihre Aufenthaltszeit auf der Krim fast ausgeschöpft war. Sie schaut sich nun ihr Traumland Bulgarien an. Zurzeit ist sie in Varna, morgen geht es nach Bansko.
Zum Wasserproblem:
Wir sind am Wochenende hunderte Kilometer am Krim Nord Kanal entlang gefahren. Der Kanal ist über Staustufen/Pumpen in Segmente unterteilt. Jedes Segment hat i.a. einen anderen Füllstand. Fast alle Segmente waren zu mehr als 2/3 gefüllt. Die Situation hat sich seit Anfang Mai also deutlich verbessert.
Aber trotzdem gibt es hinter Feodossia, also in der wasserarmen Ostkrim nur Leere im Kanal. Die Region Feodosia bis Kerch scheint noch ein Problem zu haben. Pech, dass wir uns ausgerechnet in dieser Region befinden.
Gruß
Siggi
P.S: Wir haben Möbel zur Lieferung aus UA bestellt. Wir hoffen, dass sie ankommen und wir nicht unsere Anzahlung verlieren.
Der Anwalt meiner Frau hat Klage zur Feststellung des Wohnsitzes eingereicht. Wir hoffen, dass dies positiv für uns ausgeht. Wenn nicht, dann verlieren wir das Grundstück unseres Häuschens, da Ausländer in RU (wie auch in UA) keine landwirtschaftliche Nutzfläche besitzen dürfen.
Die Schwiegermutter bekommt auf der Krim keine Aufenthaltsgenehmigung und hat den Kampf aufgegeben. Sie ist am Wochenende ausgereist, da ihre Aufenthaltszeit auf der Krim fast ausgeschöpft war. Sie schaut sich nun ihr Traumland Bulgarien an. Zurzeit ist sie in Varna, morgen geht es nach Bansko.
Zum Wasserproblem:
Wir sind am Wochenende hunderte Kilometer am Krim Nord Kanal entlang gefahren. Der Kanal ist über Staustufen/Pumpen in Segmente unterteilt. Jedes Segment hat i.a. einen anderen Füllstand. Fast alle Segmente waren zu mehr als 2/3 gefüllt. Die Situation hat sich seit Anfang Mai also deutlich verbessert.
Aber trotzdem gibt es hinter Feodossia, also in der wasserarmen Ostkrim nur Leere im Kanal. Die Region Feodosia bis Kerch scheint noch ein Problem zu haben. Pech, dass wir uns ausgerechnet in dieser Region befinden.
Gruß
Siggi
P.S: Wir haben Möbel zur Lieferung aus UA bestellt. Wir hoffen, dass sie ankommen und wir nicht unsere Anzahlung verlieren.
Seit dem letzten Wochenende gibt es endlich (seit April) wieder Wasser im Krim-Kanal in unserer Region!
Am Wochenende besuchten wir einen deutschen Betreiber eines Gästehauses an der Südküste. Er hat einen extrem starken Rückgang bei den Gästen. Er sprach davon, dass in Feodosia noch niemals die Gästehäuser in der ersten Reihe zum Meer ausgebucht sind. Bis in einigen Jahren die Brücke zum Festland fertiggestellt ist, wird es hart für die Branche werden.
Seine Einschätzung ist, dass die ukrainischen Touristen (die ca. 50% der Gäste stellten) niemals mehr in dieser Anzahl wieder kommen würden. In einigen Jahren, wenn sich das Preisniveau auf der Krim dem russischen Preisniveau angepasst hat, wird es für die Ukrainer schlicht zu teuer sein. Billigurlaub werden sie dann an der Nordküste des schwarzen Meeres und des asowschen Meeres machen, welches auf dem Territorium von UA liegt. Er glaubt nicht, dass russische Touristen, diesen Ausfall zahlenmäßig kompensieren können. Spezialisierung und die Abkehr vom Low Cost Tourismus sind seine Antworten auf diese zukünftigen Herausforderungen.
Gruß
Siggi
Am Wochenende besuchten wir einen deutschen Betreiber eines Gästehauses an der Südküste. Er hat einen extrem starken Rückgang bei den Gästen. Er sprach davon, dass in Feodosia noch niemals die Gästehäuser in der ersten Reihe zum Meer ausgebucht sind. Bis in einigen Jahren die Brücke zum Festland fertiggestellt ist, wird es hart für die Branche werden.
Seine Einschätzung ist, dass die ukrainischen Touristen (die ca. 50% der Gäste stellten) niemals mehr in dieser Anzahl wieder kommen würden. In einigen Jahren, wenn sich das Preisniveau auf der Krim dem russischen Preisniveau angepasst hat, wird es für die Ukrainer schlicht zu teuer sein. Billigurlaub werden sie dann an der Nordküste des schwarzen Meeres und des asowschen Meeres machen, welches auf dem Territorium von UA liegt. Er glaubt nicht, dass russische Touristen, diesen Ausfall zahlenmäßig kompensieren können. Spezialisierung und die Abkehr vom Low Cost Tourismus sind seine Antworten auf diese zukünftigen Herausforderungen.
Gruß
Siggi
Per Flugzeug zur Krim geht es im Moment nur über Russland. Die einfache Strecke zwischen ca. 20 und 70 Euro mit dem Billigflieger Dobrolet nach Moskau:
http://de.rbth.com/in_brief/2014/05/27/ ... 29667.html
Zum Immobilienkauf:
http://de.rbth.com/wirtschaft/2014/06/0 ... 29841.html
Gruß
Siggi
P.S: Bei uns waren heute die ersten Kaufinteressenten (Eltern + Tochter + Schwiegersohn) aus Moskau. Die eine Wohnung gefiehl ihnen. Schau'n mer mal.
Nebenbei: Die Eltern wollen für ihre Tochter eine Ferienimmobilien erwerben. In den einfachen wirtschaftlichen Verhältnissen, aus denen ich komme, wäre das seinerzeit unvorstellbar gewesen.
http://de.rbth.com/in_brief/2014/05/27/ ... 29667.html
Zum Immobilienkauf:
http://de.rbth.com/wirtschaft/2014/06/0 ... 29841.html
Gruß
Siggi
P.S: Bei uns waren heute die ersten Kaufinteressenten (Eltern + Tochter + Schwiegersohn) aus Moskau. Die eine Wohnung gefiehl ihnen. Schau'n mer mal.
Nebenbei: Die Eltern wollen für ihre Tochter eine Ferienimmobilien erwerben. In den einfachen wirtschaftlichen Verhältnissen, aus denen ich komme, wäre das seinerzeit unvorstellbar gewesen.
Alexander Solschenizyn über die Ukraine:
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_07_31/p ... 4/?slide-1
Gruß
Siggi
P.S: Wenn der Käufer nicht noch abspringt sind wir heute die erste Wohnung losgeworden.
…Nicht die ganze Ukraine in ihren heutigen formellen sowjetischen Grenzen ist tatsächlich Ukraine. So manche linksufrigen Gebiete tendieren natürlich zu Russland. Und die Krim der Ukraine zuzuschreiben, war gar eine Schnapsidee Chruschtschows
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_07_31/p ... 4/?slide-1
Gruß
Siggi
P.S: Wenn der Käufer nicht noch abspringt sind wir heute die erste Wohnung losgeworden.
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011
..dann scheint es doch so langsam in Gang zu kommen, mit euren Verkäufen, das ist gut so. Hoffentlich hast du noch genug Zeit, Siggi!, um deine "Schäfchen ins Trockene" zu bringen. Bevor es erst richtig los geht.
Viel Erfolg noch!..
Viel Erfolg noch!..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
"Die Eltern wollen für ihre Tochter eine Ferienimmobilien erwerben. In den einfachen wirtschaftlichen Verhältnissen, aus denen ich komme, wäre das seinerzeit unvorstellbar gewesen."
So ändern sich die Zeiten.
Und wir können uns demnächst auf höhere Energiepreise freuen. Sehr egoistisch, ich weiß.
Viel Erfolg beim Verkauf, klappt schon. Russen haben ja (Klischee an) Geld genug.
So ändern sich die Zeiten.
Und wir können uns demnächst auf höhere Energiepreise freuen. Sehr egoistisch, ich weiß.
Viel Erfolg beim Verkauf, klappt schon. Russen haben ja (Klischee an) Geld genug.
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
--------
Weihnachtsblog: Geschenkideen und mehr
--------
Weihnachtsblog: Geschenkideen und mehr

Danke für die guten Wünsche, Jupp+Sascha!
Es gibt ja noch kein eigenes Grundbuch auf der Krim. Das ukrainische, elektronische Grundbuch ist für die Krim gesperrt worden, in dem man die Passwörter der Behörden und Notare widerrief. Wir müssen also noch ein paar Monate bis zur Eigentumsübertragung warten. (Genug Zeit für einen Käufer, sich anders zu orientieren.)
Die Vermietung läuft diese Jahr sehr schlecht. Es gibt schon Anfragen und sogar auch Buchungen, aber letztlich folgenlos. Gestern wurden wir vom Makler aufgeschreckt, Touristen kommen. Wir die Wohnung bezugsfertig hergerichtet, April, Apirl. So etwas hatten wir in den Jahren vorher noch nie erlebt.
Gruß
Siggi
Es gibt ja noch kein eigenes Grundbuch auf der Krim. Das ukrainische, elektronische Grundbuch ist für die Krim gesperrt worden, in dem man die Passwörter der Behörden und Notare widerrief. Wir müssen also noch ein paar Monate bis zur Eigentumsübertragung warten. (Genug Zeit für einen Käufer, sich anders zu orientieren.)
Die Vermietung läuft diese Jahr sehr schlecht. Es gibt schon Anfragen und sogar auch Buchungen, aber letztlich folgenlos. Gestern wurden wir vom Makler aufgeschreckt, Touristen kommen. Wir die Wohnung bezugsfertig hergerichtet, April, Apirl. So etwas hatten wir in den Jahren vorher noch nie erlebt.
Gruß
Siggi
Tja, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob ich da im Moment Urlaub machen würde.
Buchungen, die aber einfach so storniert werden? Gibts da nicht wenigstens Stornogebühren?
Buchungen, die aber einfach so storniert werden? Gibts da nicht wenigstens Stornogebühren?
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
--------
Weihnachtsblog: Geschenkideen und mehr
--------
Weihnachtsblog: Geschenkideen und mehr

Du bist ja auch nicht in der Zielgruppe. Es ist völlig klar, dass auf Jahre (wenn nicht auf Jahrzehnte) fast niemand aus Westeuropa kommen wird, schon weil es keine Direktflüge oder Kreuzfahrten für westliche Touristen gibt.Jupp hat geschrieben:Tja, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob ich da im Moment Urlaub machen würde.
Schau Dir mal an, wer macht schon Urlaub in Nordzypern, Abchasien oder in Transnistrien? Denselben Status hat jetzt auch die Krim. Im wesentlichen müssen die Bedingungen geschaffen werden, dass massenweise russische Touristen kommen können. Sprich: Eine Brücke zum Festland muss her. Aber die Fertigstellung dauert einige Jahre.
Die Krim-Bewohner waren so dumm und haben den Versprechungen geglaubt. Na ja, warum soll es ihnen besser gehen, als den Bewohnern in UA, denen auch Wunder in Bezug auf die EU Assoziierung versprochen wurden.
Du stellst Dir das zu formalisiert vor. Es gibt einen Anruf. So sieht die Buchung aus.Buchungen, die aber einfach so storniert werden? Gibts da nicht wenigstens Stornogebühren?
Gruß
Siggi
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011
Sascha,
die Meinungen gehen auseinander. Es gibt im Moment viele, die davon ausgehen, dass die Preise deutlich anziehen (Verdoppelung oder Verdreifachung wird erwartet), wenn sich die Situation normalisiert hat.
Wir schätzen das etwas anders ein:
- Für Toplagen (insbesondere an der Südküste) mag diese Preiserwartung valide sein, aber nicht bei uns.
- Die Ukrainer werden viele Immobilien veräußern. Das wird brutal auf den Preis drücken. Ca. 50% der Immobilien gehören bei uns am Ort den Ukrainern. Wir wollen Verkaufen, bevor andere auch auf die Idee kommen.
- Im Moment glauben alle an eine Normalisierung des Tourismus, spätestens wenn die Brücke fertig ist. Aber was ist, wenn die Brücke nie gebaut werden kann bzw. zu kostspielig wird oder sich brutal verzögert? (Hintergrund: Es gab schon einmal eine Brücke und sie wurde durch Treibeis zerstört.)
- Neubauten können alte Wohnungen (insbesondere solchen in Plattenbauten) brutal im Preis verfallen lassen.
- Die Euphorie ist im Moment sehr hoch. Die Käufer glauben ein Schnäppchen zu machen. Sie schauten gar nicht auf Details.
Mag sein, unsere Einschätzung ist falsch. Im Moment haben wir als Vk den dreifachen Ek vereinbart. Das ist uns gut genug.
Gruß
Siggi
die Meinungen gehen auseinander. Es gibt im Moment viele, die davon ausgehen, dass die Preise deutlich anziehen (Verdoppelung oder Verdreifachung wird erwartet), wenn sich die Situation normalisiert hat.
Wir schätzen das etwas anders ein:
- Für Toplagen (insbesondere an der Südküste) mag diese Preiserwartung valide sein, aber nicht bei uns.
- Die Ukrainer werden viele Immobilien veräußern. Das wird brutal auf den Preis drücken. Ca. 50% der Immobilien gehören bei uns am Ort den Ukrainern. Wir wollen Verkaufen, bevor andere auch auf die Idee kommen.
- Im Moment glauben alle an eine Normalisierung des Tourismus, spätestens wenn die Brücke fertig ist. Aber was ist, wenn die Brücke nie gebaut werden kann bzw. zu kostspielig wird oder sich brutal verzögert? (Hintergrund: Es gab schon einmal eine Brücke und sie wurde durch Treibeis zerstört.)
- Neubauten können alte Wohnungen (insbesondere solchen in Plattenbauten) brutal im Preis verfallen lassen.
- Die Euphorie ist im Moment sehr hoch. Die Käufer glauben ein Schnäppchen zu machen. Sie schauten gar nicht auf Details.
Mag sein, unsere Einschätzung ist falsch. Im Moment haben wir als Vk den dreifachen Ek vereinbart. Das ist uns gut genug.
Gruß
Siggi
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011
..na ja, da gibt es bestimmt viele lokale Eigenarten in diesem Immobiliengeschäft , die man nur richtig einschätzen kann, wenn man dort schon eine Weile lebt. Außenstehende wie ich wundern sich dann eben etwas.
Hauptsache es ist auch von der juristischen Seite regelbar, du sagtes ja schon wie problematisch grade der Grundbucheintrag ist.
Da werdet ihr bestimmt noch so einige schlaflose Nächte haben..
Hauptsache es ist auch von der juristischen Seite regelbar, du sagtes ja schon wie problematisch grade der Grundbucheintrag ist.
Da werdet ihr bestimmt noch so einige schlaflose Nächte haben..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
Es gibt auch gute Tage.
Soeben für 14 Tage vermietet.
Zweite Wohnung mit Handschlag verkauft. Die Käufer sind Einheimische und wollen sogar nicht auf das Grundbuch warten, sondern mit Vollmacht kaufen.
Jetzt kommt als nächstes die Immobilie in Sumy, wenn die Schwiegermutter sich wirklich traut und nach Bulgarien will. Ich bin mir da noch sehr unsicher. Aber sie war ja immerhin 3 Wochen in Bansko, was ich schon nicht gedacht hätte.
Gruß
Siggi
Soeben für 14 Tage vermietet.
Zweite Wohnung mit Handschlag verkauft. Die Käufer sind Einheimische und wollen sogar nicht auf das Grundbuch warten, sondern mit Vollmacht kaufen.
Jetzt kommt als nächstes die Immobilie in Sumy, wenn die Schwiegermutter sich wirklich traut und nach Bulgarien will. Ich bin mir da noch sehr unsicher. Aber sie war ja immerhin 3 Wochen in Bansko, was ich schon nicht gedacht hätte.
Gruß
Siggi
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011