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Verfasst: So Dez 05, 2010 9:16 pm
von Siggi!
homerbundy hat geschrieben:Man liest nie von Leuten, die dank irgendwelcher staatlichen Förderung irgendwann ihr Studium abgesessen und dann im mittleren Mangament einer Firma ihr Auskommen gefunden haben.
Man liest nicht davon, aber die Welt ist voll von solchen Leuten, die ohne staatliche Hilfe nicht so gut dastehen würden. Vielleicht nicht in absoluten Top Positionen (wer hat die schon?). Aber ist es nichts, ganz solide und unproblematisch sein Auskommen zu finden? Eine provokante Gegenfrage: Wann sollte denn die Wertschätzung für eine Person (die vermutlich auch noch staatlicher Förderung erhalten hat) beginnen: Reicht die erste akkumulierte Million oder müssen es zwei oder gar mindestens zehn sein?

Gruß
Siggi

Verfasst: Di Dez 07, 2010 12:38 am
von homerbundy
Siggi! hat geschrieben:...Eine provokante Gegenfrage: Wann sollte denn die Wertschätzung für eine Person (die vermutlich auch noch staatlicher Förderung erhalten hat) beginnen: Reicht die erste akkumulierte Million oder müssen es zwei oder gar mindestens zehn sein?...
Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten. Es gibt immer Leute, denen es egal ist wie sie an ihr Vernögen gekommen sind. Das isdt nun einmal so. Aber manche wollen sich selbst und andere halt nicht belügen. Stolz kann man nur auf das sein, was man aus eigener Kraft geschafft hat. Wenn man stolz darauf ist, das soziale System ausreichend ausgenutzt zu haben, ist das sicher auch eine Form von Stolz.
Wie geagt: Das muss jeder für sich selber wissen...

Verfasst: Di Dez 07, 2010 9:45 am
von Siggi!
Ich glaube Du bringst einige Dinge durcheinander. Fast jeder ist wohl zu einer staatlichen Schule gegangen, was wohl dem Staat einige Hunderter im Monat gekostet hat. Hat er deswegen das Sozialsystem ausgenutzt? Ich sehe da keinen Unterschied zur Benutzung einer staatlichen Hochschule! In einem staatlichen (rückzahlbaren) Kredit kann ich auch kein Ausnutzen von Sozialleistungen erkennen. Wenn Personen von der Allgemeinheit leben, obwohl sie genauso gut für ihren Lebensunterhalt arbeiten könnten, dann ist würde ich dies mit dem Begriff "Ausnutzen von Sozialleistungen" bezeichnen.

Wenn man (so wie ich) viel mit Menschen zu tun, die weniger haben, dann erkennt man sehr schnell, dass zum Erfolg auch Glück und die richtigen Startbedingungen gehören. Man kann zufrieden sein, ein persönliches Ziel erreicht zu haben, aber der Begriff "Stolz" ist mir in diesem Zusammenhang fremd.

Gruß
Siggi

Verfasst: Di Dez 07, 2010 12:45 pm
von habillie
Zum Thema Heimweh möcht ich auch was beitragen. Ich bin ja nun seit fast 4 Monaten auf den Malediven, ganz einfach um hier mal ne Weile zu tauchen - und es ist genial. Die Malediven sind nicht mein Zielland, hingegen ist Ägypten das sehr wohl gewesen. Dort habe ich mich "angekommen" gefühlt von Anfang an, dazu kam ein gutes Kollegenumfeld, mit vielen habe ich nach wie vor Kontakt. Nicht zuletzt habe ich meine geliebte Katze dort zurückgelassen, also ich muss sagen, ich habe ganz klar Heimweh nach meiner Wahlheimat Ägypten. Was es mir leichter macht, ist zu wissen, dass ich früher oder später dorthin zurückkehren werde. Vlt. kann man die leidige Zeit besser überbrücken, wenn man sich vor Augen führt, dass es ja nicht für immer sein muss.

Heimweh nach Deutschland habe ich in keinster Weise, jedoch neuerdings fürchterliches Heimweh nach zuhause, sprich der Familie. Das liegt daran, dass meine Mom nicht mehr unter uns weilt, also würde auch dieses Weh in Deutschland bestehen bleiben. Skype-Kontakte oder auch facebook helfen ungemein. Und ganz einfach gute Freunde/Kollegen vor Ort, mit denen man nicht nur viel unternehmen sondern auch reden kann - geteiltes Leid ist halbes Leid.

Verfasst: Mi Dez 08, 2010 4:43 pm
von Wanda
Hallo,
ich bin leider von der gegenüberligenden Seite. Ich könnte mr nicht vorstellen, mein Heimatland für immer zu verlassen. So würde auch ich mich über ein paar Argumente freuen, um vielleicht eine nette Unterhaltung isn Rollen bringen zu können:)

Verfasst: Di Dez 14, 2010 10:18 am
von Erkel
Mich plagt auch Heimweh des öfteren. Wie viele andere habe ich gedacht ich könnte Deutschland hinter mir lassen und mich meinem neuen Leben in Portugal widmen. Ich bin aber in D besser verwurzelt gewesen als ich dachte. Klar, wusste ich, dass meine Familie und Freunde mir fehlen würden, aber mit dem Ausmaß hatte ich nicht gerechnet.

Albufeira ist klasse und ich mag den Ort und mein Portugiesisch kommt sehr gut voran. Ich würde gar nicht zurück nach Deutschland ziehen wollen, ich meine seht euch das hier an. Es ist bei mir also auch eine Sehnsucht nach den Menschen und nicht dem Ort, obwohl ich mich zur Abwechslung auch über den Schwarzwald freue.

Ich habe auch schon Mittel gegen Heimweh gegoogelt, so weit bin ich schon. Diesen Artikel fand ich eigentlich ganz gut. Helfen tut es aber auch nicht wirklich, da man ja nicht aktiv bei der Sache ist.

Wenn ich es nicht mehr aushalte, dann fahre ich auch über ein verlängertes Wochenende nach Hause bzw. in eine Ferienwohnung, da meine Eltern mittlerweile auch nicht mehr in unserem alten Zuhause wohnen, was das ganze nicht unbedingt einfacher macht.

Verfasst: Mo Dez 20, 2010 2:20 pm
von LJ
Ich habe auch mal einige Zeit in Paris gearbeitet und mochte Frankreich nicht wirklich. Ok, ich kann kaum Französisch aber insgesamt war es nicht mein Ding. Da hatte ich auch irgendwie Heimweh.

Ich bin direkt von Paris nach London für mehrere Jahre und hatte dort überhaupt kein Heimweh.
Vielleicht hängt der Grad an Heimweh von dem Grad wie wohl man sich im neuen Land fühlt ab.

Verfasst: Di Dez 21, 2010 9:21 am
von Jordania
LJ: mit Sicherheit.
Ich muss aber sagen, nach inzwischen 18 Monaten habe ich kein Heimweh - bei den Nachrichten und DEM Wetter ja auch kein Wunder. ;-)

Verfasst: Do Dez 23, 2010 10:43 am
von lisarosenthal
Was ich persönlich mache ist grundsätzlich rauszugehen. Ich versuche neues zu entdecken und neue Freunde zu finden indem ich mich bei Projekten anmelde oder halt arbeiten gehe. Somit kennt man neue, interessante Leute die ein ganz anderes Lebensstil haben.

LG

Lisa

Verfasst: Fr Dez 24, 2010 12:03 pm
von sirtaki
Jordania hat geschrieben:LJ: mit Sicherheit.
Ich muss aber sagen, nach inzwischen 18 Monaten habe ich kein Heimweh - bei den Nachrichten und DEM Wetter ja auch kein Wunder. ;-)
geht mir genauso....
ich habe auch nach 16 JAHREN keinerlei heimweh, im gegenteil.. es wäre meine schlimmste vorstellung, zurückzumüssen....
nicht falsch verstehen, in jedem land wird nur mit wasser gekocht und ganz sicher gibt es massenhaft länder, die schlimmer sind als D... aber für UNS ist das thema D eben durch!!