Das Experiment - Phase 1 - Abgeschlossen.
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Das Experiment - Phase 1 - Abgeschlossen.
Ok, wieder zurueck in Deutschland (vorerst). Warum? Aus vielerlei Gruenden, die ich Euch hier natuerlich nicht vorenthalten will, da sie, wie ich finde, ziemlich wichtige Informationen sind, sollte man sich mit dem Gedanken tragen, auszuwandern.
Ich werd' aber erstmal alles sorgsam zusammenschreiben und ausformulieren etc etc, bevor ich das alles hier poste (ja, das ist dann etwas mehr).
Fuer jetzt nur soviel: Des Experiment's erste Phase (Sprich: Illuminatus wandert aus - teil 1 ) waere damit beendet, im Klartext, ich sitze wieder in Deutschland (viel zu kalt hier, ehrlich!) und plane fuer Phase 2.
Stay tuned for more...
Ich werd' aber erstmal alles sorgsam zusammenschreiben und ausformulieren etc etc, bevor ich das alles hier poste (ja, das ist dann etwas mehr).
Fuer jetzt nur soviel: Des Experiment's erste Phase (Sprich: Illuminatus wandert aus - teil 1 ) waere damit beendet, im Klartext, ich sitze wieder in Deutschland (viel zu kalt hier, ehrlich!) und plane fuer Phase 2.
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Vorab ein kleiner Disclaimer:
Die folgenden Informationen stammen gaenzlich und ausschliesslich aus meiner persoenlichen Erfahrung und subjektiven Eindruecken! Es ist also eher als Meinung zu interpretieren, als als garantierte Faktensammlung! Bitte das Ganze entsprechend lesen
So. Wahrscheinlich ist die erste Frage, die man sich stellt (falls man meine anderen Posts gelesen hat): Warum bist du wieder zurueck?
Einfache Antwort: gibts keine
Komplizierte Antwort: Weil man - wenn man keine Ahnung hat von dem Land, in das man reist - unvermeidlich Fehler macht, die sich dann im Nachhinein als Genickbrecher erweisen koennen.
Was genau lief falsch?
Prinzipiell, so man keine Erfahrungen damit hat, wird definitiv einiges falschlaufen, wenn man's so macht, wie ich.
Problem I - The dive into the cold water
Der Sprung ins kalte Wasser ist zwar aufregend, und in den ersten Monaten funktioniert das auch ganz ok (koennte man meinen), aber wenn man derart ungeplant versucht, auszuwandern, wird man schon allein mangels Orts- und Kulturkenntnis diverse Fehler machen, die in der Situation leider unvermeidlich sind. Daher meine Empfehlung: Nicht Hals ueber Kopf sagen "Ok, da ist das Land, dahin wandere ich aus.", das geht zu 100% in die Hose, wenn man das Land nicht kennt.
Gerade als westlicher Auslaender wird man in Laendern wie Indien immer als "Der Mann mit viel Geld" angesehen, das bedeutet, jeder Inder wird pauschal erst einmal versuchen, daraus Kapital zu schlagen. Voellig natuerlich, waere ja in Deutschland (oder wo auch immer) nicht anders. Da man aber als Auswanderer zwangslaeufig (glaube ich jetzt mal) ein fixes Budget hat, wird sich sowas als Fallstrick erweisen, speziell wenn's darum geht, sich die notwendigen Sachen vor Ort zu besorgen, z.b. Unterkuenfte oder Fahrzeuge (o.ae.). Verpflegung ist diesbezueglich nicht so dramatisch, aber alle anderen, teureren Sachen sind generell mit Vorsicht zu geniessen (siehe weiter unten, stichwort "Geldwert").
Problem II - Freundschaften
Klingt vielleicht merkwuerdig, aber gerade bei Laendern wie Indien muss man da verdammt auf der Hut sein. Nicht weil einem jeder Boeses will, das nun nicht, aber man muss immer im Hinterkopf haben, dass wir - als nicht-Inder - pauschal und permanent als "reiche Leute aus dem Westen" angesehen werden. Immer. Aus diesem Grund sind Freundschaften generell eine potenzielle Gefahr, und zwar aus folgenden Gruenden.
Wenn man (in Indien) eine Freundschaft mit einer Person eingeht, dann kann das kulturell bedingt Folgen haben, die langfristig eher eine Gefahr fuer das Unterfangen (sich niederzulassen) darstellen.
Nach meiner Erfahrung, die ich vor Ort gemacht habe, gehen eigentlich alle Inder (die jetzt nicht unbedingt zu den oberen 10000 zaehlen!) davon aus, dass man - weil man aus dem Westen kommt - automatisch reich ist. Das mag auf den ersten Blick vielleicht sogar stimmen, aber diese Erwartungshaltung kann einen langfristig in die Bredouille bringen, denn es werden einem wirklich viele Freundschaftsdienste erwiesen, jedoch wird natuerlich auch von einem erwartet, etwas zurueckzugeben. Und genau dieser Effekt ist das gefaehrliche, denn gerade bei tiefergehenden Freundschaften verwickelt man sich quasi automatisch in die sozialen Netze vor Ort, was letztendlich - vereinfacht ausgedrueck - die Ausgaben in die Hoehe treiben kann, und zwar ziemlich heftig. Wenn man - wie ich - mit einem fixen Budget ankommt, sollte man also seeehr vorsichtig sein, ob und mit wem man sich einlaesst.
Problem III - Der Geldwert
Eines der wichtigsten und zu gleich unloesbarsten Probleme. Mit Geldwert meine ich naemlich NICHT den Umtauschkurs zw. Euro und $Zielwaehrung, sondern den realen Wert des Geldes vor Ort. Wiederum muss Indien als Beispiel herhalten. Umgerechnet sind 100 Rupien etwa 2 Euro (50:1 Rs:€). Der Geldwert bedeutet aber, dass man weiss, ob etwas - egal was - teuer oder guenstig ist. Is das Essen im durchschnittlichen Restaurant fuer 200 Rupien (4 €) jetzt teuer oder billig?
Der "Anfaenger" bzw. Tourist ohne Erfahrung wird natuerlich die 200 Rupien einfach in Euro umrechnen, und strahlend laechelnd in der Gewissheit, extrem billig gegessen zu haben, die Rechnung begleichen. Leider liegt der Tourist mit seiner Einschaetzung aber voellig falsch. 200 Rupien fuer 1 Essen (1 Person) sind fuer indische Verhaeltnisse naemlich alles andere als durchschnittlich, es ist quasi masslos ueberteuert.
Unfortunately noone can be...told...what the matrix is. You have to see it for yourself.
Und genau hier liegt das Problem. Man kann einfach keine Faustregel aufstellen, um das "Gefuehl" dafuer zu bekommen, ob man fuer eine Sache zuviel Geld ausgibt oder nicht. Das kann man schlicht und ergreifend nur durch Erfahrung vor Ort herausfinden.
Wenn man also ein festes Budget hat, und keine Erfahrung mit dem Geldwert des Landes, graebt man sich finanziell quasi beim Eintreffen schon sein Grab. Man wird in dem Fall naemlich zwangslaeufig links und rechts ueber den Tisch gezogen, und kriegt davon wahrscheinlich nichts mit. Insofern ist auch hier aeusserste Vorsicht angeraten.
Fazit
Mein Rat waere, sich tatsaechlich erstmal fuer ein halbes Jahr(!) im gewuenschten Zielland aufzuhalten, mit allen Schikanen zu versuchen normal zu leben (Sprich: Feste Unterkunft suchen, Transportmittel kaufen, versuchen mit der Umgebung/den Leuten klarzukommen). Und nach meiner Erfahrung sind 6 Monate in etwa die Zeit, die es braucht, um auch die kleinen Details mitzubekommen, die durchaus wichtig sein koennen (oder wuerde jemand, der dieses Forum liest, erwarten, nach 4 Monaten Entzugserscheinungen nach der Muttersprache zu kriegen? Wahrscheinlich nicht. Ist aber so gewesen - bei mir zumindest). Nach dieser Testphase kann man fuer sich wohl am besten entscheiden, ob man in das Land tatsaechlich auswandern will, und man kann auch besser ueberblicken, was man dafuer braucht.
Ich fuer meinen Teil habe die 6 Monate Indien genossen, wenn auch nicht alles nach Plan lief und (fuer mich persoenlich) als positiv gewertet wird. Wenn dieser Teil des Experiments etwas war, dann eine riesige Masse an Erfahrung. Ob ich nach Indien auswandern werde? Glaube ich im Moment nicht. Ob ich das letzte Mal dort war? Definitiv nicht. Aber ich denke, ich werde ersteinmal eine Runde um den Planeten machen, und eventuell was besseres finden. Wenn nicht, dann kenn ich mich zumindest in Indien gut genug aus.
In diesem Sinne - Experiment, Teil II coming to a theatre near you in September, 2006.
Die folgenden Informationen stammen gaenzlich und ausschliesslich aus meiner persoenlichen Erfahrung und subjektiven Eindruecken! Es ist also eher als Meinung zu interpretieren, als als garantierte Faktensammlung! Bitte das Ganze entsprechend lesen
So. Wahrscheinlich ist die erste Frage, die man sich stellt (falls man meine anderen Posts gelesen hat): Warum bist du wieder zurueck?
Einfache Antwort: gibts keine
Komplizierte Antwort: Weil man - wenn man keine Ahnung hat von dem Land, in das man reist - unvermeidlich Fehler macht, die sich dann im Nachhinein als Genickbrecher erweisen koennen.
Was genau lief falsch?
Prinzipiell, so man keine Erfahrungen damit hat, wird definitiv einiges falschlaufen, wenn man's so macht, wie ich.
Problem I - The dive into the cold water
Der Sprung ins kalte Wasser ist zwar aufregend, und in den ersten Monaten funktioniert das auch ganz ok (koennte man meinen), aber wenn man derart ungeplant versucht, auszuwandern, wird man schon allein mangels Orts- und Kulturkenntnis diverse Fehler machen, die in der Situation leider unvermeidlich sind. Daher meine Empfehlung: Nicht Hals ueber Kopf sagen "Ok, da ist das Land, dahin wandere ich aus.", das geht zu 100% in die Hose, wenn man das Land nicht kennt.
Gerade als westlicher Auslaender wird man in Laendern wie Indien immer als "Der Mann mit viel Geld" angesehen, das bedeutet, jeder Inder wird pauschal erst einmal versuchen, daraus Kapital zu schlagen. Voellig natuerlich, waere ja in Deutschland (oder wo auch immer) nicht anders. Da man aber als Auswanderer zwangslaeufig (glaube ich jetzt mal) ein fixes Budget hat, wird sich sowas als Fallstrick erweisen, speziell wenn's darum geht, sich die notwendigen Sachen vor Ort zu besorgen, z.b. Unterkuenfte oder Fahrzeuge (o.ae.). Verpflegung ist diesbezueglich nicht so dramatisch, aber alle anderen, teureren Sachen sind generell mit Vorsicht zu geniessen (siehe weiter unten, stichwort "Geldwert").
Problem II - Freundschaften
Klingt vielleicht merkwuerdig, aber gerade bei Laendern wie Indien muss man da verdammt auf der Hut sein. Nicht weil einem jeder Boeses will, das nun nicht, aber man muss immer im Hinterkopf haben, dass wir - als nicht-Inder - pauschal und permanent als "reiche Leute aus dem Westen" angesehen werden. Immer. Aus diesem Grund sind Freundschaften generell eine potenzielle Gefahr, und zwar aus folgenden Gruenden.
Wenn man (in Indien) eine Freundschaft mit einer Person eingeht, dann kann das kulturell bedingt Folgen haben, die langfristig eher eine Gefahr fuer das Unterfangen (sich niederzulassen) darstellen.
Nach meiner Erfahrung, die ich vor Ort gemacht habe, gehen eigentlich alle Inder (die jetzt nicht unbedingt zu den oberen 10000 zaehlen!) davon aus, dass man - weil man aus dem Westen kommt - automatisch reich ist. Das mag auf den ersten Blick vielleicht sogar stimmen, aber diese Erwartungshaltung kann einen langfristig in die Bredouille bringen, denn es werden einem wirklich viele Freundschaftsdienste erwiesen, jedoch wird natuerlich auch von einem erwartet, etwas zurueckzugeben. Und genau dieser Effekt ist das gefaehrliche, denn gerade bei tiefergehenden Freundschaften verwickelt man sich quasi automatisch in die sozialen Netze vor Ort, was letztendlich - vereinfacht ausgedrueck - die Ausgaben in die Hoehe treiben kann, und zwar ziemlich heftig. Wenn man - wie ich - mit einem fixen Budget ankommt, sollte man also seeehr vorsichtig sein, ob und mit wem man sich einlaesst.
Problem III - Der Geldwert
Eines der wichtigsten und zu gleich unloesbarsten Probleme. Mit Geldwert meine ich naemlich NICHT den Umtauschkurs zw. Euro und $Zielwaehrung, sondern den realen Wert des Geldes vor Ort. Wiederum muss Indien als Beispiel herhalten. Umgerechnet sind 100 Rupien etwa 2 Euro (50:1 Rs:€). Der Geldwert bedeutet aber, dass man weiss, ob etwas - egal was - teuer oder guenstig ist. Is das Essen im durchschnittlichen Restaurant fuer 200 Rupien (4 €) jetzt teuer oder billig?
Der "Anfaenger" bzw. Tourist ohne Erfahrung wird natuerlich die 200 Rupien einfach in Euro umrechnen, und strahlend laechelnd in der Gewissheit, extrem billig gegessen zu haben, die Rechnung begleichen. Leider liegt der Tourist mit seiner Einschaetzung aber voellig falsch. 200 Rupien fuer 1 Essen (1 Person) sind fuer indische Verhaeltnisse naemlich alles andere als durchschnittlich, es ist quasi masslos ueberteuert.
Unfortunately noone can be...told...what the matrix is. You have to see it for yourself.
Und genau hier liegt das Problem. Man kann einfach keine Faustregel aufstellen, um das "Gefuehl" dafuer zu bekommen, ob man fuer eine Sache zuviel Geld ausgibt oder nicht. Das kann man schlicht und ergreifend nur durch Erfahrung vor Ort herausfinden.
Wenn man also ein festes Budget hat, und keine Erfahrung mit dem Geldwert des Landes, graebt man sich finanziell quasi beim Eintreffen schon sein Grab. Man wird in dem Fall naemlich zwangslaeufig links und rechts ueber den Tisch gezogen, und kriegt davon wahrscheinlich nichts mit. Insofern ist auch hier aeusserste Vorsicht angeraten.
Fazit
Mein Rat waere, sich tatsaechlich erstmal fuer ein halbes Jahr(!) im gewuenschten Zielland aufzuhalten, mit allen Schikanen zu versuchen normal zu leben (Sprich: Feste Unterkunft suchen, Transportmittel kaufen, versuchen mit der Umgebung/den Leuten klarzukommen). Und nach meiner Erfahrung sind 6 Monate in etwa die Zeit, die es braucht, um auch die kleinen Details mitzubekommen, die durchaus wichtig sein koennen (oder wuerde jemand, der dieses Forum liest, erwarten, nach 4 Monaten Entzugserscheinungen nach der Muttersprache zu kriegen? Wahrscheinlich nicht. Ist aber so gewesen - bei mir zumindest). Nach dieser Testphase kann man fuer sich wohl am besten entscheiden, ob man in das Land tatsaechlich auswandern will, und man kann auch besser ueberblicken, was man dafuer braucht.
Ich fuer meinen Teil habe die 6 Monate Indien genossen, wenn auch nicht alles nach Plan lief und (fuer mich persoenlich) als positiv gewertet wird. Wenn dieser Teil des Experiments etwas war, dann eine riesige Masse an Erfahrung. Ob ich nach Indien auswandern werde? Glaube ich im Moment nicht. Ob ich das letzte Mal dort war? Definitiv nicht. Aber ich denke, ich werde ersteinmal eine Runde um den Planeten machen, und eventuell was besseres finden. Wenn nicht, dann kenn ich mich zumindest in Indien gut genug aus.
In diesem Sinne - Experiment, Teil II coming to a theatre near you in September, 2006.
überall sollte man es so machen
Hallo Illuminatus, deine Erfahrung drückt genau das aus, was einige von uns immer wieder predigen und gar nicht gerne gehört wird: Schaut euch das Land vorher genau an und lebt mal dort eine Zeit bevor ihr alles abbrecht und wohin geht, wo ihr noch nicht abschätzen könnt, wie man dort lebt, das gilt jetzt nicht nur für Indien, sondern eigentlich für alle Länder. Du klingst gegen Ende des Berichts so, als ob du schon alles durchschaut hast, wie es dort läuft oder ist dir das erst im Nachhinein bewusst geworden? Einen grossen Vorteil hast du jetzt, du weisst, worauf du achten musst und ich denke das trifft sicher in vielen Ländern so zu, in manchen wird sogar die Hilfsbereitschaft des Europäers als Freundschaft ausgelegt und solche bedeutet dann, dass er sich als Familienmitglied fühlt und sich an deinen persönlichen Sachen vergreift oder schon mal während der Arbeitszeit ein Nickerchen macht und das als normal empfindet. Über den Tisch wird man so lange gezogen, bis man die Sprache versteht und die Eigenheiten kennt denke ich mal, oder? Und da wird das schon hinkommen mit einem halben Jahr? Ich habe erst vor kurzem im TV eine Reportage über Indien gesehen, die Mentalität ist sehr weit von der unsrigen weg. Bin schon gespannt über deine weiteren Berichte.
Liebe Grüße Sonya
Liebe Grüße Sonya
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Re: überall sollte man es so machen
Vollkommen richtig. Allerdings moechte ich die Erfahrung von wegen "Sprung ins Wasser" andererseits auch nicht missen.sonya hat geschrieben:Hallo Illuminatus, deine Erfahrung drückt genau das aus, was einige von uns immer wieder predigen und gar nicht gerne gehört wird: Schaut euch das Land vorher genau an und lebt mal dort eine Zeit bevor ihr alles abbrecht und wohin geht, wo ihr noch nicht abschätzen könnt, wie man dort lebt, das gilt jetzt nicht nur für Indien, sondern eigentlich für alle Länder.
Teils teils. Viele Sachen lernt man natuerlich, waehrend man dort ist, aber einige Zusammenhaenge erschliessen sich interessanterweise aus der Distanz besser (Sprich: Wieder zurueck in Deutschland). Das haette ich z.b. nicht erwartet.Du klingst gegen Ende des Berichts so, als ob du schon alles durchschaut hast, wie es dort läuft oder ist dir das erst im Nachhinein bewusst geworden?
Jo, so in etwa ging das bei mir auch ab, speziell die Sache mit den Persoenlichen Gegenstaenden u.a. Insofern tut's ganz gut, mal etwas "auf die Schnauze zu fallen", schon faellt man nicht so leicht beim nexten Mal.Einen grossen Vorteil hast du jetzt, du weisst, worauf du achten musst und ich denke das trifft sicher in vielen Ländern so zu, in manchen wird sogar die Hilfsbereitschaft des Europäers als Freundschaft ausgelegt und solche bedeutet dann, dass er sich als Familienmitglied fühlt und sich an deinen persönlichen Sachen vergreift oder schon mal während der Arbeitszeit ein Nickerchen macht und das als normal empfindet.
Naja, ich denke, solange man fremd in der Gegend ist, wird man ueber den Tisch gezogen, denn effektiv kann man dagegen ja nix machen (man braucht etwas, aber kriegts ueberall nur ueberteuert). Das mit der Mentalitaet war definitiv schwer am Anfang, speziell weil wir Europaeer in vielen Sachen viel "schneller" unterwegs sind als die Inder (die uns dann schrecklich langsam vorkommen). Das ist eine der Sachen, die wirklich Gewoehnung brauchen. Aber sonst sinds eigentlich Leute wie ueberall, es gibt Arschloecher und wirklich feine Kerle.Über den Tisch wird man so lange gezogen, bis man die Sprache versteht und die Eigenheiten kennt denke ich mal, oder? Und da wird das schon hinkommen mit einem halben Jahr? Ich habe erst vor kurzem im TV eine Reportage über Indien gesehen, die Mentalität ist sehr weit von der unsrigen weg.
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@ illum
Deine Geschichte kenne ich irgendwoher
Es ist zwar schon vor einigen Jahren geschehen aber mir erging es nicht nur ähnlich sondern genauso...zwar nicht ausschliesslich in Indien, sondern in ganz Südostasien.
Ich kann Deine Geschichte noch etwas topen.
Nachdem ich das mit den einheimischen gepflogenheiten etwas begriffen hatte (die sind wirkliche ALLE der Meinung: wer sich ein Ticket dahin leisten kann hat Geld ohne Ende) war ich so Doof und hörte auf andere "Ausländer" was mir beinahe den Ruin gebracht hätte.
Du kannst Wirklich nur aus eigenen Erfahrungen lernen.
Nun, ich lebe seit einigen Jahren in Asien, kenne die Sprache und Kultur ein wenig, komme blendend zurecht und möchte nicht eine Minute missen die ich hier verbringen kann.
Grüße aus meinem kalten Urlaugsort Aschaffenburg (nur 4 Wochen)
Yuii
Deine Geschichte kenne ich irgendwoher
Es ist zwar schon vor einigen Jahren geschehen aber mir erging es nicht nur ähnlich sondern genauso...zwar nicht ausschliesslich in Indien, sondern in ganz Südostasien.
Ich kann Deine Geschichte noch etwas topen.
Nachdem ich das mit den einheimischen gepflogenheiten etwas begriffen hatte (die sind wirkliche ALLE der Meinung: wer sich ein Ticket dahin leisten kann hat Geld ohne Ende) war ich so Doof und hörte auf andere "Ausländer" was mir beinahe den Ruin gebracht hätte.
Du kannst Wirklich nur aus eigenen Erfahrungen lernen.
Nun, ich lebe seit einigen Jahren in Asien, kenne die Sprache und Kultur ein wenig, komme blendend zurecht und möchte nicht eine Minute missen die ich hier verbringen kann.
Grüße aus meinem kalten Urlaugsort Aschaffenburg (nur 4 Wochen)
Yuii
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Was wieder mal zeigt: Unmoeglich ists nicht.yuii hat geschrieben:Nun, ich lebe seit einigen Jahren in Asien, kenne die Sprache und Kultur ein wenig, komme blendend zurecht und möchte nicht eine Minute missen die ich hier verbringen kann.
Im Moment versuch ich von Dtl. aus eine gewisse finanzielle Grundversorgung in Indien aufzubauen (sprich: Job o.ae.), danach gehts wieder zurueck, hoffentlich noch dieses Jahr.
*brrr*Grüße aus meinem kalten Urlaugsort Aschaffenburg (nur 4 Wochen)
Yuii
ah, schön, es gibt dich noch...
Man, was haben wir treue Mitglieder
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Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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Weihnachtsblog: Geschenkideen und mehr
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Re: Auswandern und auf die Schnauze fallen ;)
Na, was glaubt ihr, warum ich noch hier bin? Jobbewerbungen laufen aber, einen kleinen "guten" Bekanntenstamm habe ich in beiden infrage kommenden Zielländern auch schon aufgebaut und ich "schaue" regelmäßig dort "vorbei". Ich hoffe, ich kann einen Großteil der Standardfehler umschiffen.illuminatus hat geschrieben: ...
Im Moment versuch ich von Dtl. aus eine gewisse finanzielle Grundversorgung in Indien aufzubauen (sprich: Job o.ae.), danach gehts wieder zurueck, hoffentlich noch dieses Jahr.
...
Gruß aus (gerade mal beruflich dort) den USA,
Winneone
P.S.: NEIN! Die USA sind definitiv nicht mein Ziel *schauder*
Wo sind meine Koffer???
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Re: Auswandern und auf die Schnauze fallen ;)
Noch einer im Club ! Langsam gehen mir die Mitgliedskarten aus...Winneone hat geschrieben:P.S.: NEIN! Die USA sind definitiv nicht mein Ziel *schauder*
Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
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Re: "Freunde" im Zielland
Huch? jemand aus einem meiner Zielländer! Das habe ich doch bisher geradezu übersehen! Shame on me.yuii hat geschrieben:@ illum
Deine Geschichte kenne ich irgendwoher
...
Ich kann Deine Geschichte noch etwas topen.
Nachdem ich das mit den einheimischen gepflogenheiten etwas begriffen hatte (die sind wirkliche ALLE der Meinung: wer sich ein Ticket dahin leisten kann hat Geld ohne Ende) war ich so Doof und hörte auf andere "Ausländer" was mir beinahe den Ruin gebracht hätte.
Du kannst Wirklich nur aus eigenen Erfahrungen lernen.
...
Yuii
Wie sieht's mit einem Erfahrungsaustausch aus?
Sawadie krap, Winneone
Wo sind meine Koffer???
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Re: "Freunde" im Zielland
Sabaii dii
...aber gerne doch, nur heut und morgen wenig Zeit um am PC zu sitzen.
Grüsse
Yuii
...aber gerne doch, nur heut und morgen wenig Zeit um am PC zu sitzen.
Grüsse
Yuii
Re: "Freunde" im Zielland
Hehe Winnie, netten Avater haste, hmmmm, kenn ich doch irgendwoher...Winneone hat geschrieben:Huch? jemand aus einem meiner Zielländer!
Cheers!
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- Wohnort: (leider immer noch) Deutschland
Re: Avatar
@Peter:
Joooooo.... allerdings selbst fotografiert und passend verkleinert.
@yuii:
Sabai? Auch ok, wenn es denn mit sanuk daherkommt. Allerdings stammen die Ausdrücke aus dem nördlichen Nachbarland...
Übersetzung (einige mögliche):
Sawadie krap =
- selamat jalan
- selamat pagi
- selamat petang
Khob khun krap / terima kasih
Gruß, Winneone (das Wort vor meinem Nick ist eine der möglichen deutschen Übersetzungen )
Joooooo.... allerdings selbst fotografiert und passend verkleinert.
@yuii:
Sabai? Auch ok, wenn es denn mit sanuk daherkommt. Allerdings stammen die Ausdrücke aus dem nördlichen Nachbarland...
Übersetzung (einige mögliche):
Sawadie krap =
- selamat jalan
- selamat pagi
- selamat petang
Khob khun krap / terima kasih
Gruß, Winneone (das Wort vor meinem Nick ist eine der möglichen deutschen Übersetzungen )
Wo sind meine Koffer???
Re: Avatar
Glaub ich Dir. Irgendwo auf meiner HDD habe ich dieses Foto sicher auch.Winneone hat geschrieben:@Peter:
Joooooo.... allerdings selbst fotografiert und passend verkleinert.
Thai ist nicht mein Ding, aber heisst sawadie krap nicht einfach sowas wie "hallo"?Sawadie krap =
- selamat jalan
- selamat pagi
- selamat petang
SJalan heisst doch wohl Tschuess zu dem, der weggeht,
SPagi = Guten Morgen
SPetang = Guten Tag (um die Mittagszeit)
Zumindest verwende ich das so.
Cheers!