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Gültigkeit des EU Führerscheins in UA

Verfasst: Sa Jun 09, 2007 2:52 pm
von Siggi!
Während vorübergehenden Auslandsaufenthalten in der Ukraine bis zu einem Jahr gilt der EU Führerschein. Es wird empfohlen, einen internationalen Führerschein mitzuführen.

Anders verhält es sich für Residenten. Sofort nach Registrierung des Wohnsitzes als permanent resident benötigt man einen ukrainischen Führerschein. Es gibt die Möglichkeit den EU-Führerschein umschreiben zu lassen. In diesem Fall wird nur ärztliche Bescheinigung benötig. Der EU Führerschein wird eingezogen.

Verfasst: So Jul 08, 2007 11:47 am
von Siggi!
Hier noch ein interessanter, recht treffend geschriebener Artikel, zur ukrainischen Interpretation der Straßenverkehrsregeln.
Die Strassenverkehrsordnung der Ukraine ist fast identisch mit der deutschen, doch sie wird von den Einheimischen wohl eher als eine unverbindliche Empfehlung angesehen ...
Um es höflich auszudrücken, der Fahrstiel in der Ukraine ist sehr individuell geprägt und orientiert sich meistens an der Höchstgeschwindigkeit des Wagens
Hier stimme ich nicht zu:
Während in Deutschland nur BMW und Mercedes ein eingebautes Vorfahrtsrecht haben
Ich wüßte nicht, dass in D ein Kleinwagenfahrer einem BMW die Vorfahrt an einer Kreuzung einräumt. Die selbstbewußten langsamen Fahrzeuge blockieren sogar kilometerlang die linke Spur auf der Autobahn. So etwas gibt es in UA nicht. Wer ein leistungsschwaches Auto fährt, räumt sofort die Spur. Und in UA sind Geländewagen angesagt, allein der Straßenzustand begünstigt diese Fahrzeugkategorie. Aber natürlich keine Diesel, nein, die hochgezüchteten Benziner mit ein paar Hundert PS. Bei einem Kraftstoffpreis von ca. 50-60 Cent, Bußgeldern im einstelligen Eurobereich, da wird nicht schnell gefahren, sondern tief geflogen...

Gruß
Siggi

Strassenpolizei im Sondereinsatz: in 10 Tagen über 9 Tausend

Verfasst: Di Jan 29, 2008 10:46 pm
von Siggi!
Vielleicht sollte ich auswandern, was ist mit den guten alten Zeiten? Noch vor kurzem hat man einfach umgerechnet 3 Euro Express-Zuschlag bezahlt und weiter ging es. :roll:
9 000 Autofarern Führerscheine entzogen, 20 000 Autofahrer bestraft, 21 000 Fälle werden in Gerichten verhandelt – das ist die Bilatz der Sonderoperation der ukrainischen Strassenpolizei seit 11.Januar
Quelle:
http://www.nrcu.gov.ua/index.php?id=475&listid=59005

Gruß
Siggi

Verfasst: Mi Jan 30, 2008 8:19 am
von Jupp
Sie werden alle assimiliert!

Verfasst: So Jun 29, 2008 5:51 pm
von Siggi!
Die Aktion am Jahresanfang ist lange vergessen, alles hat sich wieder normalisiert, die Straßenpolizei ist genauso korrupt wie vorher. Also Entwarnung auf der ganzen Linie, man kann wieder fahren bzw. tieffliegen, wie man mag, da die "Expressgebühren" nach wie vor lächerlich gering sind. Willkommen im Autofahrerparadies!

Gruß
Siggi

Verfasst: Do Jul 03, 2008 7:34 pm
von Oryx
Wie sieht es denn mit Unfällen aus bzw. mit deren Folgen? Ist es ratsam eine eigene Ambulanz bzw. einen gut mit medizinischem Vorrat und Instrumenten ausgestatteten Arzt gleich dem eigenen Wagen hinterherfahren zu lassen? :wink:

Gruß
Oryx

Verfasst: Do Jul 03, 2008 9:06 pm
von Siggi!
Wie sieht es denn mit Unfällen aus bzw. mit deren Folgen?
Falsche Frage! Im ernst: Am Straßenrand stehen sehr oft Kreuze. In Relation zur Verkehrsdichte gibt es natürlich wesentlich mehr Unfalltote als in Westeuropa. (Dies ist aber für viele nicht so entwickelte Länder ganz typisch.) Die Überlebenswahrscheinlichkeit hängt hierbei vom Geldbeutel ab: Wenn bei einem Unfall ein alter Lada (ohne Airbag, Gurte und richtige Knautschzone) auf einen neuen Geländewagen mit über 2 Tonen Gewicht zusammentrifft, dann ist wohl jedem klar, wer hier "gewinnt". Rettungshubschrauber gibt es nicht, manchmal ist das nächste Dorf 30-50km entfernt, das nächste "richtige" Krankenhaus noch weiter. Die Krankenwagen haben oft nur eine Flasche Sauerstoff zur Erstversorgung. Sprich: Ein Unfall in der Provinz ist deutlich nicht empfehlenswert, aber in den Großstädten ist die Ausstattung wesentlich besser und die Entfernung zum Krankenhaus ist gering. (Aber das dürfte in anderen Ländern mit geringer Bevoelkerungsdichte auch nicht anders sein.)

Gruß
Siggi

Verfasst: Fr Jul 18, 2008 7:42 pm
von Siggi!
Noch eine landestypische Eigenheit: Wenn man in ein Taxi steigt und sich anschnallt, dann wehrt der Fahrer ab: Er fahre sicher! Bleibt man beim Gurt, dann ist er beleidigt!

Formal gesehen gibt es die Anschnallpflicht, aber keiner hält sich dran, es wird nicht kontrolliert und ein Bußgeld gibt es auch nicht (daher wird wohl auch nicht kontrolliert).

In letzter Zeit nehmen die Kleinkrafträder immer mehr zu. Diese gibt es ab Preisen von ca. $300-$400 und sind bei kleinerem Einkommen daher eine echte Alternative zum Auto. Man braucht weder einen Führerschein, noch eine Versicherung, noch gibt es eine Alterbeschränkung. Wenn Papa das Geld hat, kann ein 7 jähriger damit fahren. Die schnelleren von diesen Gefährten bringen Spitzengeschwindigkeiten von gut 80km/h. Da es keine Verkehrserziehung in der Schule gibt, fahren die meisten, die solche Verkehrmittel benutzen, recht "eigenwillig". Selbstverständlich fährt man die Dinger ohne Helm und sonstige Schutzkleidung; im Sommer mit T-Shirt und kurzer Hose oder hier auf der Krim im Badeanzug!

Gruß
Siggi