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Verfasst: Sa Feb 06, 2010 10:16 am
von Siggi!
Oryx hat geschrieben:Dagegen ist der Aufwand hier in Namibia ja moderat.
Die Ukraine ist ja auch kein Einwanderungsland. Ohne Heirat mit einem Inländer bzw. Unternehmensgründung (i.a. verbunden mit einer min. Investition von $100T) ist man ohnehin chancenlos eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Viele Gesetze und Ausführungsbestimmungen stammen noch aus der Zeit der Sowjetunion. Wenn man wirkliche Bürokratie kennenlernen will, dann kann ich die Ukraine nur empfehlen.

Es gibt eine Anzahl von Ausländern, die den Aufwand der Beschaffung der Aufenthaltsgenehmigung nicht betreiben und viele Jahre (ich habe schon von 9 Jahren gehört) in der Ukraine ohne Aufenthaltsgenehmigung leben (früher mit Business Visum, jetzt i.a. visumsfrei). Bei den meisten gibt es dann standardmäßig wegen dem KFZ alle 2 Monate einen Border-Run.

Gruß
Siggi

Danke für den Link: Aufenthaltsgenehmigung

Verfasst: Do Feb 17, 2011 8:36 pm
von Lilia BG
Hi Siggi,
Danke für diesen Beitrag mit der Aufenthaltsgenehmigung,
ich habe mich köstlich amüsiert. Diese Bürokratie kam mir sehr bekannt vor. Wenn die Motivation stimmt, könnte man das Thema tatsächlich angehen.
Noch eine Frage, Siggi: was kommt zuerst die Immobilie, oder die Aufenthaltsgenehmigung?
Danke
Lilia

Verfasst: Do Feb 17, 2011 10:31 pm
von Siggi!
Hallo Lilia,

ich habe von einigen gehört, dass es zwischenzeit doch etwas einfacher geworden ist mit der Aufenthaltsgenehmigung.

Ich würde mit der Aufenthaltsgenehmigung anfangen, denn was tut man mit einer Immobilie, wenn man im Land nicht leben kann?

Angeblich besorgt diese Firma eine Aufenthaltsgenehmigung ab 500 bzw. 900 Euro:
http://visaclub.com.ua/ru/vnzh-v-ukraine.html
Ich kann über die Qualität des Services nichts sagen. In jedem Fall würde ich mit Vorauszahlungen in UA extrem vorsichtig sein.

Gruß
Siggi

Immobilie in der Ukraine

Verfasst: Fr Mai 11, 2012 5:29 pm
von Kaminabend
Ich dagegen habe mit der Immobilie angefangen und bereue es nicht !

Denn bis man die Aufenthaltsgenehmigung in der Tasche hat vergeht u.U. schon einige Zeit und die Immo-Preise werden nicht billiger. Zumindest nicht in attraktiven Lagen in Großstädten und am Küstenstreifen der Krim.

Ausländer sollten jedoch darauf achten, dass sie NUR bereits privatisiertes Eigentum kaufen und NICHT "Pacht auf 49 Jahre" oder ähnliche Varianten.
Privatisierter Grund hat stets eine sog. "Gos-Akt". Ein Haus muß stets einen "Tech-Passport" haben, sowie eben das Hausbuch "domavaija kniga".

Keinesfalls sollte man eine Immobilie kaufen, in der noch im Hausbuch (domavaija kniga) jemand dort registriert ist (Prapiska). Denn den dort rauszuklagen kann Jahre dauern und zur "Entscheidungsfindung" ein hübsches Sümmchen an den zuständigen Richter kosten. Ganz schwierig wird´s, wenn noch Kinder unter 18 dort ihre Prapiska dort haben...

Bei Häusern gibt es stets getrennte Kaufvertäge für den Grund und das Haus.
Vorsicht: Es gibt Fälle, da ist z.B. das Haus bereits privatisiert, aber der grund nicht (keine "Gos-Akt" vorhanden). Finger weg davon !

Dann gibt es Varianten, man denkt, man kauft ein Haus, aber in Wahrheit ist es nur ein "halbes Haus". Das war auch in der Sovjetzeit recht beliebt: Da Wohnraum knapp war, wurden Bestandshäuser einfach geteilt.
Wer so ein 1/2-Haus kauft (und sie es, dass es schon privatisiert ist) muß später wg. jeder Kleinigkeit, Erweiterungsbau (auch bei Weiterverkauf !) die schriftliche Einverständnis seines 1/2-Hausnachbarn einholen.
Auch das kann recht teuer werden...