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"heiteres" Beruferaten zum Auswandern...

Verfasst: So Jan 06, 2008 10:56 am
von Caribe-Klaus
Eine Frage, die mir besonders oft unter der Rubrik USA auffällt, beschäftigt mich schon länger :

Früher erlernten wir einen Beruf, der unseren Fähigkeiten entsprach.
Der auch bis zu einem gewissen Grad "spass" machen musste.
Ich habe z.B. Buch- und Offsetdrucker gelernt, den ich leider später aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Jedoch war dies immer meine Lieblingsarbeit, die ich mit Leidenschaft ausgeführt hatte.

Heute jedoch lese ich z.B. immer mehr:
welchen Beruf brauche ich, damit ich in die USA auswandern kann ?

Ist so etwas möglich ? Nur um in ein Land gehen zu können (das viele noch nicht mal besucht haben) einen vielleicht ungeliebten Beruf ergreifen ? Ist es das wert ? Kann Mann/Frau das jahrelang durchhalten ? :roll:

Gruss Klaus

Verfasst: So Jan 06, 2008 2:12 pm
von Siggi!
Hallo Klaus,

Du denkst vielleicht Beruf habe etwas mit Berufung zu tun. Aber vielfach ist es doch nur ein Job. Das Leben findet ohnehin in der Freizeit statt. Sonst ist eine solche Haltung doch nicht erklärbar oder?

Gruß
Siggi

Verfasst: So Jan 06, 2008 2:48 pm
von Caribe-Klaus
Siggi! hat geschrieben:Aber vielfach ist es doch nur ein Job. Das Leben findet ohnehin in der Freizeit statt.
Nur ein Job ? Dort verbringt er/sie mehr Stunden wie in der Freizeit, zumindest wenn ich mal das Schlafen weglasse. Und eben diese Arbeitszeit prägt ja auch dann den Rest des Tages. Ausgeglichen oder eben in Stresserwartung für den nächsten Tag.

Aber natürlich soll es auch Menschen geben, die funktionieren wie Marionetten gegenüber der Firma.
Was angeordnet wird, wird gemacht.

Vergleichbar wie zu oft in einer Ehe/Partnerschaft:
Einer sagt was er will und zieht die Fäden - der Partner(in) befolgt lautlos ohne Widerspruch alles...

Gruss Klaus

Verfasst: So Jan 06, 2008 3:49 pm
von Christian1983
Ach so ne Partnerin hät ich auch gern :lol: ... Nein, war natürlich nur ein Witz.

Das Problem ist denke ich, dass viele eine andere Vorstellung von dem Land haben, weil sie es entweder nur vom Urlaub her kennen, wenn überhaupt, oder von Erzählungen, Bildern.
Dadurch entsteht die Illusion das ich egal was ich dort in dem land machen glücklich werde und alles besser ist als in Deutschland. Viele wollen nur einfach denAnfang in nem anderen Land starten und denken sich, ich mach erst mal irgendwwas hauptsache ich komm über die runden und kann endlich in mein geliebtes wunschland... viele fallen dadurch auf die nase, andere wiederurm schaffen es.
Naja, eine Lösung habe ich auch nicht...

@Claus

Verfasst: So Jan 06, 2008 10:06 pm
von pierre
Ich habe z.B. Buch- und Offsetdrucker gelernt, den ich leider später aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste.
ist fuer einen Lithographen spannend .... ich dachte, es gab nur Rueckenprobleme oder Alkoholismus als anerkannte Berufskrankheiten - war es etwa Terpentinunvertraeglichkeit??
Auch Karl Dall ist "nur" gelernter Setzer -.....
Ganz allgemein aber zur Frage:
- obwohl es diese Berufszweige heute insgesamt ueberhaupt nicht mehr gibt, laesst sich doch ein gleichzeitiger intellektueller Niedergang deutlich erkennen. Drucker -ganz allgemein- konnten lesen, mussten korrigieren und ein Produkt zu vereinbarter Zeit abliefern...
In der heutigen "Real-Time" Welt gar nicht moeglich - ...
daher rennen die Menschen der Arbeit hinterher und schauen sich im Fernsehen "Real Life" Sendungen an.
Auswanderung oder Abenteuer/-Entdeckungs-lust wird vielfach verwechselt mit der Suche nach Zukunftssicherheit...- diese muss aber jeder in sich selbst finden !
Wie sagte der alte Goethe: "Schoen ist es auch anderswo, denn hier bin ich sowieso !"
Ein gesundes und frohes Jahr 2008 an alle !

- Pierre -
... Wherever he laid down his head was his home ....

Verfasst: So Jan 06, 2008 11:36 pm
von Caribe-Klaus
Hallo pierre,

ich schrieb ja nicht von einer "anerkannten" Berufskrankheit. Eben dies wollte ich umgehen. Tatsächlich wurden meine Hände "zerfressen", heisst, ich hatte teilweise keine Haut mehr. Es folgte eine lange AU, dann war wieder alles soweit okay. Bis ich eben wieder an meine Maschinen ging. Alles begann von vorne. Da sagte mir der Arzt "sie sind 23 Jahre jung, ich müsste jetzt dies der Berufsgenossenschaft melden" heisst, Anerkennung aber Schluss mit dem Beruf. Ich entschied mich, selber zu kündigen und nach längerer Zeit es nochmal zu versuchen...

Gut es kam anders. In dieser Auszeit machte ich mich selbstständig und hatte auch Erfolg dabei. Ich kehrte nie mehr zurück...

Ansonsten, ich hatte Glück und arbeitete damals in einem Kleinbetrieb. Hiess, Du musst alles können. Vom Schriftsatz (Lythographen hatten wir nicht) per Hand setzen, lesen, selber korrigieren über drucken bis hin zum schneiden musste ich alles können. Mit die beste Zeit in meinem Leben. Ach ja, meine Offsetplatten musste ich auch selber herstellen können...

Eigenverantwortung und Disziplin war die Voraussetzung.
Aber lassen wir das - lange ist es her... :oops:

Eines vielleicht habe ich aus dieser Zeit auch gelernt:
Vertrauen zu mir und meinem Willen. Mich "stören und nerven" manchmal die vielen Fragen hier : was verdiene ich, welche Unterstützung kann ich erwarten, wie ist....??? Gibt es heute kein Selbstvertrauen mehr ? Muss eigentlich alles geregelt sein ?

Gruss Klaus

Verfasst: Mo Jan 07, 2008 3:36 pm
von rabiene
Heute jedoch lese ich z.B. immer mehr:
welchen Beruf brauche ich, damit ich in die USA auswandern kann ?

Ist so etwas möglich ? Nur um in ein Land gehen zu können (das viele noch nicht mal besucht haben) einen vielleicht ungeliebten Beruf ergreifen ? Ist es das wert ? Kann Mann/Frau das jahrelang durchhalten ?
Weisst wie oft ich das lese???Da faellt mir auch nie was gescheites zu ein. :oops: ...na eigentlich schon, nur das darf man nicht schreiben. :twisted:

Ich glaube allerdings das diese Leute sich dessen garnicht bewusst sind, das sie dann einen ungeliebten Job haben.Viele denken auch "och hauptsache erstmal da sein, dann kann ich ja was anderes machen" nur so funktioniert es leider nicht.
Wenn man dann das schreibt sind sie gleich beleidigte Leberwuerste und behaupten man will nicht das sie nach USA kommen... oder das man ueberheblich waere usw.......was ja hirnrissig ist... :roll:

ich denke persoenlich das, wenn man einen Beruf lernt den man im Grunde garnicht mag um nach USA zu kommen,in dem ist man nicht wirklich gut und hat dann eh keine Chance auf ein Visa...aber das glaubt einem ja keiner. :cry:

was verdiene ich, welche Unterstützung kann ich erwarten, wie ist....??? Gibt es heute kein Selbstvertrauen mehr ? Muss eigentlich alles geregelt sein ?
Typisch Deutsch wuerde ich mal sagen :wink: ,weil alles so seinen Weg geht ohne das man eigene Entscheidungen treffen muss,wie z.b. nehme ich eine KV,mach ich Rentenversicherung usw.usw.

ich bekomme immer eine krise wenn gefragt wird "wo auf welchen Seiten finde ich bla-bla jobs?"
Ich mach mir dann immer den Jux fuer mich selber und suche und bekomme dann 1000de seiten mit Jobangeboten :roll:

Wer so unselbstaendig ist,sollte ,meines Erachtens, daheim bleiben.

Just my 2 cents.

Verfasst: Mo Jan 07, 2008 10:07 pm
von Caribe-Klaus
Hola rabiene,

Du bekommst heute von mir - wenn auch aus der Ferne -
einen dicken Gutenachtschmatzi.. :wink:

Besito Klaus

Verfasst: Mo Jan 07, 2008 11:04 pm
von rabiene
Caribe-Klaus hat geschrieben:Hola rabiene,

Du bekommst heute von mir - wenn auch aus der Ferne -
einen dicken Gutenachtschmatzi.. :wink:

Besito Klaus
Daaaaanke schoen,, werde damit schlafen wie ein baby :wink:

Verfasst: Mo Jan 07, 2008 11:25 pm
von v8rulez
geloescht, weil ich dir schonmal gesagt habe das du solche Tipps nicht posten sollst

Rabiene

Re: "heiteres" Beruferaten zum Auswandern...

Verfasst: Sa Sep 13, 2008 7:25 pm
von deBOING
Caribe-Klaus hat geschrieben:Eine Frage, die mir besonders oft unter der Rubrik USA auffällt, beschäftigt mich schon länger :

Früher erlernten wir einen Beruf, der unseren Fähigkeiten entsprach.
Der auch bis zu einem gewissen Grad "spass" machen musste.
Ich habe z.B. Buch- und Offsetdrucker gelernt, den ich leider später aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste. Jedoch war dies immer meine Lieblingsarbeit, die ich mit Leidenschaft ausgeführt hatte.

Heute jedoch lese ich z.B. immer mehr:
welchen Beruf brauche ich, damit ich in die USA auswandern kann ?

Ist so etwas möglich ? Nur um in ein Land gehen zu können (das viele noch nicht mal besucht haben) einen vielleicht ungeliebten Beruf ergreifen ? Ist es das wert ? Kann Mann/Frau das jahrelang durchhalten ? :roll:

Gruss Klaus
manche leute haben auch nen beruf weil sie ihre familie ernähren müssen, denen ists egal was sie machen hauptsache man bekommt die nötige kohle damit man über die runden kommt...ich z.b. hab nen "beruf" als produktionsmitarbeiter in na betonfirma, das macht keinen spass, und wenn ich auf den lohnzettel schau noch viel weniger (unter mindestlohn) ich beschreibe dir mal was ich dort tue: 8 bolzen nehmen und einhengen und das 8stunden lang, jetzt auch ohne wochenende für "unter mindestlohn" da ist kein stück spass dabei, nur der reine wille ein bisschen geld aufn konto zu haben...um essen zu kaufen, und das schlimme daran das ist der BEFRISTETE arbeitsvertrage...der die garantie fürn nen kalten winter gibt...

Verfasst: Sa Sep 13, 2008 8:06 pm
von rabiene
uuuiiihhh..da hast du aber was altes rausgekramt.... :wink:

Willkommen bei uns...

Verfasst: Sa Sep 13, 2008 9:56 pm
von deBOING
ich weiss sry, aber ich musste einfach was dazu schreiben...

Verfasst: Sa Sep 13, 2008 10:16 pm
von Caribe-Klaus
deBOING hat geschrieben:...aber ich musste einfach was dazu schreiben..
Ist schon klar. Aber Deine für Dich unbefriedigende derzeitige Situation geht etwas an meiner Fragestellung vorbei. Hier ging es um Menschen, die erst in's Berufsleben einsteigen. Was sie dann später irgendwann tatsächlich machen, steht auf einem anderen Blatt.

Sorry, wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt haben sollte.
Und damit auch ein Willkommen von mir.

Gruss Klaus