KV und freie Heilfürsorge im Ausland

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Siggi!
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KV und freie Heilfürsorge im Ausland

Beitrag: # 23979Beitrag Siggi! »

Abgetrennt von der Diskussion Nur aus Frust auf und davon?
Wenn man schon mit Krankheiten geschlagen ist, versucht man doch auf die beste Art damit zu leben oder ??
Dumme Frage: Wenn man wirklich mit Krankheiten geschlagen ist, wie bekommt dann im Ausland eine KV, die nicht alle Vorerkrankungen ausschließt?

Gruß
Siggi
Zuletzt geändert von Siggi! am So Sep 07, 2008 7:51 am, insgesamt 1-mal geändert.
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 23981Beitrag Caribe-Klaus »

Da Siggi kann es Probleme geben. Hat übrigens nicht unbedingt was mit einer chronischen Krankheit zu tun.
Dies ist oft ein weit verbreiteter Irrtum.

Die Reihenfolge ist immer gleich. Vorerkrankungen werden überprüft, dies kann auch in einer Klinik (auf Kosten des Antragstellers) geschehen, erst dann kommt die Entscheidung:

1. der Vertrag wird angenommen,
2. zusätzlich mit einem Risikobeitrag belegt
3. Vorerkrankungen werden komplett ausgeschlossen
4. der Vertrag wird komplett abgelehnt, eine KV ist nicht möglich

Heisst man fährt im letzten Fall volles (auch finanzielles) Risiko. Einzige Chance zumindest für Deutsche, es noch im Notfall zurück in die Heimat zu "schaffen". Wobei der (Flug)Kapitän dann mitspielen muss.


Und Agip Bella den Rentnern & Pensionären gönne ich einen schönen, langen Lebensabend irgendwo in der Wärme. Haben sie doch auch ihren Beitrag gebracht.

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
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Siggi!
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Beitrag: # 23982Beitrag Siggi! »

Caribe-Klaus hat geschrieben:Da Siggi kann es Probleme geben. Hat übrigens nicht unbedingt was mit einer chronischen Krankheit zu tun.
Hallo Klaus,

mir ist das schon grundsätzlich klar. Die Frage ging für mich mehr in die Richtung, in welchen Länder man derartige Probleme nicht hat.. Es gibt Länder mit freier Heilfürsorge und solche mit Krankenversicherungspflicht. Ggf. ist es daher in einigen Ländern trotz chronischer Krankheit möglich, eine bezahlbare Heilbehandlung zu bekommen. Aber in welchen Ländern?

Gruß
Siggi
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arnego2
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Krebs

Beitrag: # 25380Beitrag arnego2 »

Hallo Ihr
Kann mir mal jemand sagen warum KV und alle anderen Versicherungen so wichtig sind, Ok es gibt immer wieder Leute mit Pech die eine Chronische Krankheit haben aber warum sollten sich deshalb alle Leute versichern. Viele der Krankheiten kann man auch schnell loswerden. Vorsorge z.B. Sicher Krebs nicht aber nicht jeder bekommt das.

M-f-G
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Siggi!
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Beitrag: # 25381Beitrag Siggi! »

Hallo Arne,

die Antwort für diese Frage hängt wesentlich vom Land ab.

Es gibt Länder, da ist es selbstverständlich, dass man sich die medizinische Behandlung leisten können muss. Hat man das erforderliche Kapital nicht, so gibt es keine Behandlung. Oft helfen in solchen Ländern andere soziale Netze (Freunde/Familie). Jemand ohne jedes soziales Netz stirbt im schlimmsten Fall. Das ist dort gesellschaftlich akzeptiert. In solchen Ländern kann sich der Einzelne entscheiden, das Kostenrisiko mittels einer KV zu reduzieren (was aber gerade in diesen Ländern von weiten Bevölkerungsteilen nicht wahrgenommen wird, da sie nicht über die Mittel für KV Beiträge verfügen).

Dann gibt es wieder andere Länder, da kann man den gesellschaftlichen Konsens wie folgt beschreiben: Alles nur menschenmögliche muss zur Behandlung von Krankheiten (völlig unabhängig von den Kosten) getan werden. Kann jemand für die Kosten nicht aufkommen (keine KV, kein Kapital), dann übernimmt der Staat die Kosten. Bei diesem Modell gibt es zwei vernünftige Möglichkeiten der Finanzierung: Staatlich finanzierte freie Heilfürsorge oder KV Pflicht für alle.

Gruß
Siggi

P.S: Habe diese Woche einen 95 Jährigen Auswanderer besucht. Er lebt hier ohne KV und hatte dadurch noch keinen Nachteil. Allerdings hat er neben der Rente auch noch 70TEuro Kapital. Von der Rente kann er hier 4 Hausangestellte in Vollzeit bezahlen: Köchin, Gärtner und 2 Pfleger in Wechselschicht.
sirtaki
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Beitrag: # 25384Beitrag sirtaki »

nur in welchem staat bekommt man eine GUTE und dabei vollkommen staatlich finanzierte krankheitsbehandlung???

klar gibt es solche nationen, wo behandlungen in krankenhäusern frei sind (oder für kleines geld) aber wie ist dort der standard der versorgung... und auch dort greift das nur, wenn die familie mit einspringt (z.g. italien und griechenland).. die medizinische versorgung ist wohl grösstenteils ok, aber pflege is nicht.... also doch wieder das soziale umfeld...

und auch bei normalen krankheiten, die KEINE stationäre aufnahme erfordern, ist es nicht jedermanns sache, in die ambulanzen zu gehen.

der arzt vor ort aber kostet wieder geld, ok, auch wenns ein bruchteil dessen ist, was ein dt. arzt kassiert...
lasst euch nicht entmutigen
sirtaki
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Re: Krebs

Beitrag: # 25386Beitrag rhonabeck »

arnego2 hat geschrieben:Kann mir mal jemand sagen warum KV und alle anderen Versicherungen so wichtig sind, Ok es gibt immer wieder Leute mit Pech die eine Chronische Krankheit haben aber warum sollten sich deshalb alle Leute versichern. Viele der Krankheiten kann man auch schnell loswerden. Vorsorge z.B. Sicher Krebs nicht aber nicht jeder bekommt das.
Hallo,

es gibt sehr viele Krankheiten neben Krebs, die recht kostenintensiv sein koennen, und Du musst Dir auch keine exotischen vorstellen. Nimm bloss mal an, Du bekommst einen Herzinfarkt und musst ein paar Tage auf die Intensivstation. Oder Du brichst dir ein Bein, kriegst eine Infektion und verbringst Wochen im Krankenhaus. Oder Du hast einen Unfall mit anschliessendem Krankenhausaufenthalt. Oder Deine Frau hat eine Fruehgeburt, und das Fruehchen muss wochenlang in den Brutkasten. Und, und, und ... Da kannst Du recht schnell furchtbar ins Problem kommen.

Bei uns ist es schon passiert, dass die Ambulanz kam, sah, dass der Schwerverletzte keine Krankenversicherung hatte, und wieder wegfuhr.

Versteh mich nicht falsch, ich bin wirklich die Letzte, die nach Rundumversorgung schreit, sonst waere ich nicht hier, aber eine gewisse Grundversorgung, so es denn moeglich ist, ist schon wichtig.

Hier gibt es hervorragende Krankenversicherungen, und Du kannst Dir aussuchen, wieviel Leistung Du haben moechtest. Die Auswahl reicht von der reinen Krankenhausversicherung bis zum Totalrundumschutz, da werden sogar Vitaminpillen bezahlt, es ist nur eine Frage des Geldes. Das ist selbstverstaendlich alles privat. Daneben gibt es fuer Arme eine Versorgung, die komplett vom Staat finanziert ist, inklusive staatlicher Krankenhaeuser, und die sind gar nicht schlecht. Der springende Punkt ist nur, Du musst beweisen, dass Du arm bist.

Liebe Gruesse
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Siggi!
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Beitrag: # 25387Beitrag Siggi! »

sirtaki hat geschrieben:nur in welchem staat bekommt man eine GUTE und dabei vollkommen staatlich finanzierte krankheitsbehandlung???
Ich kann nicht über die Krankenbehandlung in aller Welt berichten, aber die Zustände vor Ort kenne ich recht gut. Um es kurz zu machen: Den Aufenthalt in einem ausschliesslich staatlich finanziertem Hospital mag ich mir hier nicht vorstellen müssen. Da Ärtze hier chronisch unterbezahlt sind, verlangen sie Operationsgebühren, obwohl die Heilbehandlung laut Gesetz frei ist. Sie wollen damit ihr niedriges Gehalt aufbesseren. Wem dann das Geld für die dringend benötigte Operation fehlt, der wartet eben sehr lange, da es immer dringendere Fälle gibt.

Auf der Privatstation ist es hingegen für umgerechnet 70 Euro pro Tag sehr angenehm (besser als jedes Privatzimmer in D), Essen vom nahe gelegenden Restaurant inklusive. Das Niveau der ärtzlichen Versorung ist nicht einheitlich. In der Hauptstadt sehr gut, in der Provinz katastrophal (da gibt es auch keine Privatstationen).

Was mich hier mehr ängstigt als die Kosten, ist die Vorstellung nach einem Autounfall in irgendein Provinzhospital zu kommen. Ob man es überhaupt bis dahin lebend schafft, sei auch dahingestellt, denn Rettungshubschrauber gibt es nicht. Im ungünstigstem Fall kann die Ab- und Anfahrt zum nächsten Hospital Stunden dauern. Die einfachen Rettungswagen haben nicht viel mehr als eine Sauerstoff-Flasche als Standardausstattung. Also besser keinen Unfall haben (egal wie viel Geld man hat oder wie gut die KV ist).

Für planbare OP's hat ja jeder deutsche Staatsbürger eine kostengünstige Option:
http://www.auswandern-webforum.de/forum/ftopic2318.html

Gruß
Siggi

P.S: Wir leben hier ohne KV.
Zuletzt geändert von Siggi! am Mi Jun 24, 2009 2:32 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 25389Beitrag Caribe-Klaus »

Zwar hat das Thema Krankenversicherung mit meinem Thread eigentlich nicht so viel zu tun, aber gut. :wink:

Auffällig für mich ist, hier kommen Kommentare von Menschen, die (glauben) ausreichend finanziellen Rückhalt für solch einen Fall zu haben oder was noch schlimmer ist - mir ist ja noch nicht's passiert, ich habe bisher "umsonst" eingezahlt bzw. mich versichert.

Der Vergleich mit chronischen Krankheiten ist sowieso Blödsinn, weil weder diese, noch eine andere Erkrankung, noch ein Unfall schon in meiner Geburtsurkunde der Ausbruch/Beginn datumsmässig eingetragen ist !

Auch sehen einige anscheinend "nur" die Behandlungskosten die von der Krankenversicherung erstattet wird. Begleitende Reha-Massnahmen der Rentenversicherung werden einfach übergangen. Ach ja, während einer Krankheit "verdiene" ich ja auch mein Geld nur bei denen.

Last not least - jeder soll selber entscheiden, vor allem wenn er/sie weiss, was in der Zukunft passiert. Einfach selber das Risiko einschätzen und sich dann am Lebensabend freuen oder eben jammern... 8)

Gruss Klaus
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Beitrag: # 25396Beitrag Siggi! »

Hallo Klaus,
Auffällig für mich ist, hier kommen Kommentare von Menschen, die (glauben) ausreichend finanziellen Rückhalt für solch einen Fall zu haben oder was noch schlimmer ist - mir ist ja noch nicht's passiert, ich habe bisher "umsonst" eingezahlt bzw. mich versichert
Das ist doch verständlich. Ohne Rücklagen wäre es wohl auch ziemlich dumm, über den Sinn einer KV zu sprechen. Bei den Kosten im Gesundheitswesen in D ist man gut beraten Versicherungen abzuschliessen, wenn man nicht deutlich überdurchschnittlich verdient und über entsprechende Rücklagen (auch für den Verdienstausfall) verfügt.

Ich lebe aber in einem Land, in dem die Kosten ca. 5 bis 10 Mal niedriger als in D sind. Bei Dienstleistungen (wie Massage, Krankengymnastik, etc.) liegt dieser Faktor weit über 10 (persönlich hatte ich schon einen Faktor von 40)!

Beispiel gefällig:
In D: Injektionen (schmerzstillend) quasi noch während der Begrüssung, ein wenig Diagnostik, Dauer ca. 10 Min, Wartezeit ca. 1 Std, Kosten ca. 220 Euro pro Behandlung. Ansonsten KG und MT für 50 Euro/45 Min. Nach gut 10 Behandlungen wurde es meiner KV zu viel und sie teilte mir mit, in Zukunft diese Leistungen nicht mehr zu übernehmen.

In UA: Massage vom Orthopäden persönlich, nicht von irgendeinem Masseur. Dieser fühlte mit seinen Händen die schmerzenden Stellen (habe ich in D noch nicht erlebt). Zusätzlich: Magnetfeld Therapie, Ultra-Schalltherapie, elektrische Stimmulation der Muskeln, Injektionen (aufbauend, Mittel produziert in D, aber wurde mir in D nie angeboten!?), Wassermassagen, Wärmetherapie, etc. Sehr vielfältig, optimales Ergebnis und schweinebillig (1 Std. zwischen 5 und 10 Euro), Wartezeit immer unter 5 Min. Aber natürlich in einer Privatklinik.

Was mich in D fast 3000 Euro gekostet hatte, war in UA für unter 100 Euro erledigt! Eine lokale KV benötige ich nicht, denn diese zahlt nur die günstigen Behandlungen im Inland, die zahle ich noch aus der "Portokasse". Auslandsbehandlungen sind nicht erstattungsfähig. Das man hier ohne KV lebt, empfinden die Menschen als normal: Die allermeisten Menschen haben hier keine KV, haben jedoch meist keine Rücklagen und ein Einkommen von ca. 200 Euro im Monat.

Wäre ich auf eine sehr gute Absicherung aus, so würde ich also eine internationale KV benötigen, da ich meine deutsche PKV aufgrund des Auslandswohnsitzes nicht weiterführen kann. Ich habe mir Angebote machen lassen und gerechnet: Aller Wahrscheinlichkeit nach, wird sich aufgrund der niedrigen Kosten hier, für uns keine KV rechnen. Dafür trage ich natürlich ein gewisses Risiko jetzt selbst. Aber ganz ehrlich das oben beschriebene Unfallrisiko erachte ist als viel wesentlicher. Ein Mensch, der maximale Sicherheit im Bereich der Gesundheitsversorgung sehr hoch gewichtet, sollte daher nicht hierher ziehen.

Gruß
Siggi
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Beitrag: # 25400Beitrag Caribe-Klaus »

Nochmal, es kann und soll jeder für sich in "seinem" Land selber entscheiden, was er macht.
Aber ich empfehle allen denen, die sich über Kosten aufregen, mal einen Besuch hier !

Sie haben nur eine Chance, wenn auch oft nur eine kleine Chance, solange es eine Solidargemeinschaft gibt die Beiträge entrichtet. Auch wenn es sich persönlich für mich erstmal nicht "lohnt" ! Dort wo es die nur gering oder überhaupt nicht gibt, gibt es auch keine Hoffnung für sie.
Unsere Kinder haben eben durch die Krankenversicherungspflicht eine kleine Chance...Kinder anderer Länder eben nur durch Spenden, falls sie kommen...


Auch wenn es unbequem ist,
einfach mal darüber nachdenken.
Gruss Klaus
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Beitrag: # 25406Beitrag arnego2 »

Caribe-Klaus hat geschrieben:Nochmal, es kann und soll jeder für sich in "seinem" Land selber entscheiden, was er macht.


Hallo liebe KV Fans
Ich glaube und ich selbst halte es auch so das persönliche Vorsorge de Arzt fast immer ersetzt. Ich war in meinem Leben nicht Krankenversichert, nun ausser in der Azubizeit wo ich dort nicht darum herumkam. Arztbesuche habe ich bar bezahlt, Zahnarzt etc. Wegen einer Grippe bin ich nie zum Arzt. Ich habe es gelernt meine kleinen Wehwehchen im Internet zu recherchieren und kann mir hier im Lande die Medikamente in the Apotheke kaufen. :shock:

Warum ich das tue? Als Beitrag mit ca. 500 Mark wär ich dabei gewesen. Und die Menge der (Arzt)Besuche in der Azubizeit es waren so um die 2 Mal in 3 Jahren. Für mich rechnet es sich nicht. Mag ja en tolles Gefühl sein wenn mal was ist sofort zum Arzt rennen zu können aber hierzulande gibt es keine Pflichtversicherung und wenn ich hierzulande versichert wäre dann kann ich nur zu den Aerzten die mit der Versicherung zusammenarbeiten. D.h ich kann locker 6 Wochen auf einen Termin warten. Hier ist die KV so unefektiv wie bei uns, die KVs haben alle grosse Gebäude, besitzen schöne Werte und das alles kommt aus den Beiträgen. Nun aus meinen kommt es nicht. :shock:

Bargeld sieht ein jeder gern. Man verhandelt mit dem Arzt und der macht seinen Job. In Deutschland war ich bei Aerzten gern gesehen, ich habe weniger gezahlt als den Kassensatz und der Arzt hat mehr daran verdient. Schwarzgeld halt. Ist schon über 10 Jahre her sollte also schon verjährt sein. :wink:

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Beitrag: # 25407Beitrag rhonabeck »

Hallo,

voellig richtig, Klaus. Ich glaube, es gibt wenig Laender, die es hierbei mit Deutschland aufnehmen koennen. Sozialstaat und Solidargemeinschaft ist eine hervorragende Sache, solange der Einzelne sich an die Regeln haelt. Das sollten sich viele, die staendig ueber Missbrauch jammern, einmal ueberlegen. Ich habe sowieso den Eindruck, dass diejenigen am meisten motzen, die - um es einmal vorsichtig auszudruecken - aus den sozialen Einrichtungen am meisten Profit ziehen.

Hier gibt es uebrigens eine interessante Einrichtung: Da die Mehrzahl der Autofahrer keine Versicherung haben, geht von jedem Liter Sprit, den man tankt, ein Anteil an die sog. "third party". Das ist ein landesweiter Fonds, der bei Unfaellen dann zahlt (besonders wichtig bei Personenschaeden).

Liebe Gruesse
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Re: Arztbesuche

Beitrag: # 25411Beitrag Siggi! »

Hallo Arne,
arnego2 hat geschrieben:Arztbesuche habe ich bar bezahlt, Zahnarzt etc. Wegen einer Grippe bin ich nie zum Arzt. Ich habe es gelernt meine kleinen Wehwehchen im Internet zu recherchieren und kann mir hier im Lande die Medikamente in the Apotheke kaufen. :shock:
Genauso ist das hier auch. In der Apotheke kann man alles frei kaufen, bis auf Psychopharmaka (wegen Mißbrauchsmöglichkeit als Drogen). Wenn man weiß, was man braucht, besteht keine Notwendigkeit für den Arztbesuch. Ansonsten kostet so eine Konsultation umgerechnet 3 Euro, ist also auch nicht so wild. Die identischen Medikamente sind hier erheblich günstiger als in D! Für mich war das aber keine große Umstellung. Impfungen und Zahnarzt ausgenommen, kann ich die Arztbesuche in D in 20 Jahren noch an meinen Fingern abzählen. In D hatte ich einen Tarif mit 1TEuro Selbstbeteidigung, da überlegt man schon, was man wirklich braucht.

Gruß
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Gleich

Beitrag: # 25412Beitrag arnego2 »

Hallo Siggi
Eben also warum sich versichern, leider kann man sich keine Gesundheit kaufen und man muss immer darauf achten was man isst das man sich bewegt und ja nicht übertreibt etc. Leider weiss keiner was einem im Leben erwartet aber die grosse Mehrheit der Versicherten wird nicht krank genug um den Aufwand zu rechtfertigen.

Selbst als Motocross/Enduro Fahrer falle ich ab und an und ein angebrochenes Bein hat mich mit Gips, Röntgen, Arzt und Taxi ca. US$ 300 gekostet, wenn man mal davon absieht das ich nicht mehr in der Firma sein konnte was mich zum Glück nichts gekostet hat.

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