Geldanlage in Paraguay

Republik Paraguay: Paraguay ist ein Binnenstaat in Südamerika und wird eingeschlossen von Bolivien, Brasilien und Argentinien.

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Bullpower
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Geldanlage in Paraguay

Beitrag: # 6667Beitrag Bullpower »

Hallo,

eine Frage an alle, die bereits in PY leben und sich mit den dortigen Gepflogenheiten der Banken auskennen.
In einem anderen Board habe ich gelesen, das es bei den internationalen Banken in PY (z.B. Citi, HSBC) ca. 7% Zinsen gibt, wenn man in Landeswährung anlegt. Kann das hier jemand bestätigen? Was bekommt man bei diesen Banken auf Dollar. Gibt es eine paraguayische Bank, die in etwa den Finanzstatus einer Dresdner, Deutschen oder ähnliches Kaliber hat? Habe gelesen, das es einige Banken in den 90igern "entschärft" hat. Also, welche paraguayische Bank würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank für euere Antworten
BP
aisa
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PY

Beitrag: # 6669Beitrag aisa »

Auf Dollar gibt es etwa 1 % jährlich.

Alle ausländischen Banken sind auf jeden Fall sicherer als die PY Banken. Über die Qualität der Banken kann man sich auch bei der PY Zentralbank erkundigen.

Eine der größten ausländischen Banken ist die Interbanco. Die haben alle Filialen der City gekauft.

Der Staat haftet bei allen Banken bis etwa 7.000 $.

HH
stephan
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Beitrag: # 7299Beitrag stephan »

Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber ich kann nur sagen das man am besten sein Konto in einem "sicheren" Land lässt und wenn man ein Konto in PY oder in einem anderen Land unbedingt braucht, dann immer nur soviel Geld auf diesem haben wie man monatlich benötigt.

Gruss

Stephan
Caribe-Klaus
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sichere Banken

Beitrag: # 7300Beitrag Caribe-Klaus »

Dies ist natürlich oft ein wunder Punkt - das Geld soll sicher sein, das Finanzamt im Heimatland braucht auch nicht alles zu wissen und man muss relativ einfach und schnell darüber verfügen können.

Vor nunmehr 16 Jahren empfahl mir auf meine obigen Fragen mein Bankdirektor der
Deutschen Bank > Banco Popular de Puerto Rico und bis heute zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Diese Abteilung Sucursal Internacional gilt aber nur für Ausländer, die nicht in Puerto Rico leben. Also genau das Richtige, wo immer man auch wohnt. Und bevor Fragen wegen Konditionen, Zinsen ect. kommen, man kann, je nach Summe, etwas aushandeln.

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
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Siggi!
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Beitrag: # 7303Beitrag Siggi! »

Hallo Klaus,
das Finanzamt im Heimatland braucht auch nicht alles zu wissen
Da beispielsweise PY kein DBA mit D hat, darf das Geld auf keinen Fall in D bleiben, sonst besteht in D Steuerpflicht! Angesichts der gläsernen Konten in D ist es nicht gerade klug, einfach keine Steuererklärung in D abzugeben.

Daher unbedingt das Geld nicht in D (oder einem anderen EU Staat) belassen. Auch gibt es in der Schweiz und in Liechtenstein eine lange Tradition sich um "deutsches Geld" zu kümmern. Das ist i.a. auch nicht unpraktisch, selbst wenn man einen Wohnsitz am anderen Ende der Welt hat, da man heutzutage fast alles über das Internet oder per Fax abwickeln kann.

Wenn man aber "vergißt" die Zinseinnahmen am Ort des Wohnsitzes anzugeben, dann sollte man auf keinen Fall so dumm sein und Überweisungen vom "vergessenen" Konto auf das Konto im Land des Wohnsitzes durchzuführen. (Ich habe glücklicherweise mit so etwas keine Last, Zinseinnahmen sind hier steuerfrei und das bei 9,5% in Euro, 11% in Dollar und über 15% in Landeswährung :D )

Gruß
Siggi
Bullpower
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Beitrag: # 7304Beitrag Bullpower »

Siggi! hat geschrieben:Hallo Klaus,

(Ich habe glücklicherweise mit so etwas keine Last, Zinseinnahmen sind hier steuerfrei und das bei 9,5% in Euro, 11% in Dollar und über 15% in Landeswährung :D )
Kannst Du mir mal sagen, welche Bank diese Zinssätze und bei welcher Sicherheit anbietet?
Vielen Dank
Jens
Oliver
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Beitrag: # 7307Beitrag Oliver »

das würde mich auch interessieren?
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Siggi!
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Beitrag: # 7308Beitrag Siggi! »

Hallo,

steht alles schon im Osteuropaforum mit Links zu einigen Banken. Die Zinssätze ändern sich dauernd, es gibt Aktionen von verschiedenen Banken, etc. Wenn es aktuell wird, muss man schauen welche der großen Banken die besten Konditionen anbieten.

Aber insgesamt ist kann ich nur sagen, dass ich schon viel darauf angesprochen wurde aber letztlich keinen Deutschen kenne, der hier sein Geld angelegt hat und nicht im Lande wohnt oder zumindest Bekannte hier hat. Das ist wenig international hier, ohne Ukrainisch oder Russisch Kenntnisse bekommt man kein Konto.

Gruß
Siggi
stephan
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Beitrag: # 7309Beitrag stephan »

Da beispielsweise PY kein DBA mit D hat, darf das Geld auf keinen Fall in D bleiben, sonst besteht in D Steuerpflicht! Angesichts der gläsernen Konten in D ist es nicht gerade klug, einfach keine Steuererklärung in D abzugeben.
Na ich dachte da auch nicht an ein Konto in DE, obwohl es kein Problem ist wenn man KEINEN Wohnsitz mehr in DE hat, und auch keine Einnahmen mehr aus DE bezieht.

gruss

stephan
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Siggi!
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Beitrag: # 7310Beitrag Siggi! »

Na ich dachte da auch nicht an ein Konto in DE, obwohl es kein Problem ist wenn man KEINEN Wohnsitz mehr in DE hat, und auch keine Einnahmen mehr aus DE bezieht.
Nur hat man ein Konto in D, dann sind die Zinseinnahmen in D eben gerade Einnahmen und damit in D zu versteuern (egal ob man nun in D einen Wohnsitz hat oder nicht). Ausnahme: Regelungen eines DBA bestimmen etwas anderes (was sie fast regelmäßig tun).

Gruß
Siggi
Pit
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Beitrag: # 7312Beitrag Pit »

Hola Siggi, Добрый день

na ja mit Russisch geht es noch einigermassen, Ukrainisch dagegen ist eine völlig unbekannte Sprache für uns haha...

Jetzt aber ernst. So hohe Zinssätze vor allem auf US$ bzw. Euro Basis sind sicher sehr selten. In einheimischen Währungen
sei es in Złoty, Hryvna, Rubel oder Guaranies ist es keine Seltenheit. Die aktuellen Zinssätze kann man auch auf den Internetseiten von diversen Banken/Geldinstituten abfragen.

Krim sollte wirklich sehr schön sein :wink:

Liebe Grüsse aus Paraguay (Piribebuy)
Margarete und Pit
"Granja Pit" - Margarete und Pit in Piribebuy laden ein: Pension, Unterkunft und Farm mit vielen Tieren.
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Siggi!
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Beitrag: # 7316Beitrag Siggi! »

Privetik Margarete und Pit,

um Dinge zur Situation in UA nicht im PY Forum zu schreiben, wo sie niemand findet, habe ich einen Beitrag zur Zinssituation in UA im Osteuropaforum eingestellt.

Wenn der eine oder andere noch Fragen dazu hat, dann kann man es dort gern diskutieren. Ich würde vorschlagen, dass wir uns hier auf PY beschränken.

Gruß
Siggi
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 7317Beitrag Caribe-Klaus »

Siggi! hat geschrieben:Da beispielsweise PY kein DBA mit D hat, darf das Geld auf keinen Fall in D bleiben, sonst besteht in D Steuerpflicht! Angesichts der gläsernen Konten in D...
Mein Tip bezieht sich ausschliesslich auf Personen, die irgendwo im Ausland leben, also weder in ihrem Heimatland noch in Puerto Rico ! Selbst bei einer Rückkehr z.B. nach Deutschland erfährt niemand etwas von dem Konto - solange man keine Überweisungen auf ein eigenes Konto in seinem Heimatland vornimmt.

Dazu kann man über ATH weltweit Geld am Automaten abheben oder es gibt ja auch "Umwege", über die ich mich aber hier nicht auslassen möchte. :wink:

Da Puerto Rico zu den USA gehört ist die Bank nicht nur sicher, die Bank hat auch weltweit einen sehr guten Ruf und ist damit eine Top-Adresse.

Gruss Klaus
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_jappy_
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Beitrag: # 7336Beitrag _jappy_ »

Siggi! hat geschrieben:......
Zinseinnahmen sind hier steuerfrei und das bei 9,5% in Euro, 11% in Dollar und über 15% in Landeswährung ....
Keine Bank kann "sichere" Zinsen auf Euro und Dollar in mehrfacher Hoehe der internationl ueblichen Euro- bzw. Dollarzinsen anbieten.

Also werden deine Euro / Dollar in die doch etwas "risikoreichere" Landeswaehrung umgewandelt oder in andere Risikogeschaefte gesteckt und damit die 9,5% bzw. 11% Zinsen gezahlt.
Solange es gut geht ist das ja fein.

Doch in welcher Hoehe ist dein Guthaben dort abgesichert ? Wer springt ein wenn sich diese Bank "verspekuliert" ?

In PY werden von den Banken mehr oder weniger die ueblichen Euro- bzw. Dollarzinsen bezahlt abzueglich einer kalkulatorischen "Kontofuehrungsgebuehr" so dass bei Null Kontofuehrungsgebuehr eben so zwischen 1% und 2% fuer ein schnell verfuegbares Euro / Dollarguthaben noch uebrig bleiben kann.
Anlagen in Guarani bringen deutlich mehr, tragen jedoch neben dem ueblichen Bankenrisiko ( Absicherung irgendwo bei 6 ... 7000 Dollar max. ) noch das Waehrungsrisiko.

An dem alten Motto fuer Geld- und Kapitalanlagen : "hohe Sicherheit = niedriger Zins ----- hoher Zins = niedrige Sicherheit" geht weltweit kein Weg vorbei.
Der Horizont mancher Leute ist ein Kreis mit Radius Null. Den nennen sie dann ihren Standpunkt.
Es gibt Menschen die wissen was sie meinen. Und es gibt Menschen die meinen etwas zu wissen.
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Siggi!
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Beitrag: # 7342Beitrag Siggi! »

Keine Bank kann "sichere" Zinsen auf Euro und Dollar in mehrfacher Hoehe der internationl ueblichen Euro- bzw. Dollarzinsen anbieten.
Für ein westeuropäisches Land stimme ich sofort zu. Bei derartigen Zinsen würde ich in Westeuropa sofort davon laufen.

Aber der Kapitalmarkt hier ist (wie viele andere Märkte auch) abgeschottet. Hier gelten andere Bedingungen. Beispielsweise können sich ukrainische Banken nicht in Westeuropa refinanzieren. Daher ist der internationale Vergleich sinnlos. Um überhaupt in den Wachstumsmarkt UA einsteigen zu können, hat die Raffaisenbank Austria die zweitgrößte Bank der Ukraine gekauft (für 5 oder 6 Milliarden Dollar). Man sagte auf Seiten der Raffaisenbank, dass der Preis den bilanzmäßigen Wert (der in Westeuropa die Grundlage der Bewertung wäre) übersteigt, aber anders hätte man keinen Marktzugang bekommen.

Konsumentenkredite sind hier natürlich auch entsprechend teuer. Bis zu 35% in Landeswährung und ca. 15% in Euro darf man zahlen. Einfach ist das gesammte Zinsniveau hier ganz anders. Den Leitzins (auch für die Fremdwährungen) legt die Nationalbank fest. Ebenso wird der Wechselkurs von der Nationalbank festgelegt. Die Währung ist nicht frei konvertierbar!

Noch ein Beispiel für einen abgeschotteten Markt: Warum sind Immobilien hier mehrfach so teuer wie die Herstellungskosten? Weil für die Genehmigung eines Hochhauses (und die dominieren hier das Stadtbild) ca. 200 verschiedene Behörden und Stellen zustimmen müssen. Diese Genehmigungen zu erhalten, dafür muss man Beziehungen haben. Daher gibt es keine ausländischen Baufirmen sondern nur sehr wenige inländische, die sich diese Großprojekte so aufteilen, dass sie mit einer Rentabilität von mehrern 100% arbeiten.

In Ukraine funktionieren viele Dinge nach ganz anderen Regeln wie dies international üblich ist.

Gruß
Siggi
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