Bolivien in Zeiten des politischen Umbruchs:

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Sascha Blodau
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Bolivien in Zeiten des politischen Umbruchs:

Beitrag: # 10286Beitrag Sascha Blodau »

In Bolivien hat sich seit der Wahl des neuen Präsidenten Evo Morales einiges zum Positiven getan, das ist nicht mehr abzustreiten.
Es sind dort große Chancen entstanden von denen man vor Jahren nur geträumt hätte, so ist jedenfalls meine subjektive Auffassung der Situation, von meiner Heimat Deutschland aus betrachtet. Die Wirklichkeit vor Ort ist vielleicht doch noch etwas anders.
Wenn man die Situation mit Deutschland vergleicht, möchte ich sagen, das hier auf jeden Fall eine Politik betrieben wird, die nicht im Sinne der Bevölkerungsmehrheit sein kann, und auch nicht in Deutschland gemacht wird. Vielmehr stehen hier fast alle Politischen Entscheidungen unter dem Diktat irgendwelcher Groß-Lobbyisten die Ihre Macht auf der ganzen Welt verteilt haben. Dem Wohl des einzelnen Menschen wird dabei nur wenig Sorge getragen!
Man hat fast das Gefühl das es keine Rolle spielt und das Programm wird eben weiter voll durchgezogen. Vielleicht sind wir eines Tages an der Stelle wo die Bolivianer heute sind, ein Volk was ganz böse aufwacht und merkt das es Jahrzehnte lang nur verarscht wurde.
Auf jeden Fall merkt man das in Bolivien, ein Volk aufgestanden ist und sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und eine Politik machen will die in ihrem Sinne ist, und sich nicht mehr von irgendwelchen Kapitalinteressen anderer, bevormunden lassen will.
Sicher; es wird nicht einfach sein und mit Rückschlägen kleineren oder größeren Ausmaßes ist immer zu Rechnen.
Da aber ein Land, welches sich im positivem Sinne im Umbau befindet, für mich viel interessanter ist als ein Land was systematisch abgebaut und verhökert wird, und fast alle Entwicklungen hier ins negative laufen, werde ich mich in Zukunft noch mehr mit Bolivien befassen.
Für mich persönlich ist Bolivien jetzt schon um einiges Attraktiver geworden, und ich bin am Überlegen ob ich vielleicht schon bald mit meiner Familie, eine Reise dorthin mache,
um mir mal ein Bild vor Ort zu machen.
Vielleicht tun sich dort völlig neue Berufliche Chancen auf und niemand ist da der sie erkennt um sie zu nutzen, wehr weiß .......?

Sascha's Blog: http://auswanderer.blog.de
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arnego2
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Beitrag: # 10287Beitrag arnego2 »

Hallo Sascha,
schön das es dich freut in Bolivien frohe Nachrichten zu haben allerdings möchte ich dich bitten dich an die Netiquette zu halten. Deine Homepage kannst du ja im Profil mit angeben und so finden es alle, die das wollen.

m-f-G
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 10289Beitrag Sascha Blodau »

Sorry arnego2,
das hätte ich auch gerne getan, aber in meinem Profil gibt es die Spalte für Hompage leider nicht! :cry:
Viel Spaß weiterhin, Sascha!
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Siggi!
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Beitrag: # 10294Beitrag Siggi! »

Hallo Sascha,

doch, die gibt es. Das nennt sich nicht Homepage, sondern Website.

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 10296Beitrag Sascha Blodau »

Hallo Siggi,
danke für den Hinweis :idea: ,...........
So lerne ich wenigstens mal alle Leute in diesem Forum kennen....

aber auch die Zeile mit dem Namen: Website ist auf meiner Profil-Eingabe-Seite nicht zu finden. :lol:

Ich weiß das größte Computerproblem sitzt meistens vor dem Computer!
Aber nicht in diesem Fall, da bin ich mir sicher, na mal schauen vielleicht taucht die Zeile ja irgendwann mal auf, dann kann ich ja meine Internetadresse dort eintragen.

Gruß Sascha!
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Sascha Blodau
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Fazit: Drei Monate nach unserer Reise:

Beitrag: # 18596Beitrag Sascha Blodau »

Nachdem unsere Bolivien-Reise nun schon gute 3Monate zurückliegt, und ich durch andere Beschäftigungen etwas Abstand von dieser Aktion bekommen habe, komme ich langsam dazu, die nächsten Schritte unserer Auswanderung etwas genauer festzulegen.
Die Reise war zu mindest schon mal von der einen Seite nützlich; dadurch bin ich wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen und musste meine Träume doch etwas zurückstutzen.
Es gibt in La Paz viele kleinere Sachen die sich durchaus positiv entwickelt haben; so sind in
inzwischen einige Straßen asphaltiert worden, die vor Jahren nur staubige Schotterpisten waren, und man hat in der Stadt, die Straßen, flächendeckend mit Namenschildern versehen.
Des weiteren hat man im Zentrum damit begonnen unterirdische Gasleitungen mit Hausanschlüssen zu verlegen, wo man bisher nur Propangasflaschen schleppen konnte.
Auch das Stadtbild wurde mit einigen Grünflächen verschönert.
Und in der Nähe der Basílica San Francisco wird eine große Fußgängerbrücke gebaut, die in zwischen schon fertig sein dürfte.
Anderer Seitz hätte ich mir doch noch einiges mehr, an Elan bei den Menschen versprochen, und das sich dort etwas mehr Innovation und Eigeninitiative bei der Zukunftsgestaltung des Landes zeigen würde.
Bei Gesprächen mit den Einheimischen, und der Frage ob sich, mit der Wahl von Evo Morales, etwas zum Besseren getan hätte, bin ich oft auf tiefe Resignation gestoßen.
Die meisten behaupten das alles nur schlechter geworden ist.
Auf manchen Rucksäcken von Jugendlichen habe ich ein großes rotes Hakenkreuz-Emblem gesehen, hat mich echt verduzt. Auch die Erwachsenen dort, bekundeten des öfteren ihre Sympathie mit Adolf Hitler. Besonders wenn ich zu erkennen gab das ich ein Deutscher bin, klopften mir manche auf die Schulter und sagten wörtlich übersetzt: „Adolf Hitler,....guter Mann“. Ich wusste dann meistens auch nicht ganz genau, was ich dazu sagen sollte und schaute etwas verduzt drein.
Besonders seine klaren Ansichten von Ordnung und Gerechtigkeit scheinen dort ein erstrebenswertes und lobenswertes Ideal zu sein.
......aber, die wissen schon das der ne Weile abgesetzt ist, schließlich gibt es Fernsehen!
Die Leute haben eben einfach nur Sehnsucht nach Klarheit und Sicherheit, und wünschen sich einen Präsidenten der sich durchsetzen kann, habe ich den Eindruck.
Wenn ich durch die Straßen von La Paz gehe, habe ich auch immer wieder das Gefühl, das die Menschen dort keine eigenen Einfälle haben, wenn es darum geht Geschäfte zu machen.
Es herrscht dort eine reine Monokultur, der eine macht dem anderen alles nach, und das wiederholt sich so lange bis keiner mehr was verdienen kann.
1000 Geschäfte haben 100%ig das Gleiche, echt komisch!
Aber gerade darin liegt bestimmt auch noch die eine oder andere Marktlücke,
man müsste manches einfach nur besser machen.
Einige Ideen kann ich wohl vergessen, andere wiederum, sollten in einer längeren Erprobungsphase (ca. 1-3Jahre) mal ausprobiert und auf Rentabilität geprüft werden, wenn man denn die entsprechende Zeit und den finanziellen Spielraum dazu hat.
Aber das liegt noch etwas weiter in der Zukunft.
Momentan konzentrieren wir uns gerade darauf, in Bolivien, etappenweise eine zweite Existenz aufzubauen.
So sind wir z.B. gerade am Überlegen, ob wir gemeinsam mit der Familie von meiner Frau ein Haus/Grundstück in La Paz kaufen wollen, wo ein Stockwerk des neu zu konstruierenden Hauses für uns ausgebaut werden könnte.
Der günstige Dollarkurs kommt uns da bestimmt sehr gelegen, mal sehen.
Die unsichere Politische Situation in Bolivien, macht uns zwar manchmal Angst und Sorgen, wenn man es aber klar vor sich sieht, war die Situation schon seit eh und jäh so ähnlich.
Man braucht also nicht auf ein baldiges Wirtschaftswunder zu hoffen.
Trotzdem hat die Situation auch etwas beständiges an sich; die Leute dort kommen zwar nicht über ihr bescheidenes Niveau hinaus, aber Sie fallen auch nicht so tief herunter und sind demzufolge auch nicht so sehr verbittert über ihr Dasein.
Irgendwie bleibt dort eben immer alles beim Alten.
Bolivien ist nicht gerade ein Paradies, aber man könnte dort schon klarkommen.
Ich bin mir auch immer noch nicht so ganz schlüssig darin, ob man das eine Leben gegen ein anderes tauschen sollte, man weiß nicht, ob man nach viel Strapazen und Stress, wie ein Maulwurf, wieder am gleichen Ende herauskommt. Ich glaube, die Suche nach der Ideallösung wird mich noch eine Weile beschäftigen.
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Jupp
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Beitrag: # 18604Beitrag Jupp »

Schön, das wir nun auch einen Experten für die Gegend dort haben!

Herzlich Willkommen! Auch wenn Du schon länger da bist ;-)

Die Eintragungsmöglichkeit für die Homepage gibt es ab 5 oder 10 Beiträgen etwa...
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 18610Beitrag Sascha Blodau »

Hallo Jupp,
Danke für die nette Begrüßung! :wink:
Euer "Auswandern Forum" hat sich ja in zwischen auch ganz gut rausgemacht, wie ich finde.
Bis bald, mal wieder,
Viele Grüße Sascha!
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Jupp
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Beitrag: # 18635Beitrag Jupp »

Wir sind gespannt - auf neue Berichte!

In diesem Sinne...
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spassmusssein
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Aus der Ferne...

Beitrag: # 18660Beitrag spassmusssein »

...sieht der Kurzsichtige eher schwach.
Evo Morales ist ein Bauer und selbst ein Bauer mit 10 Bauernhöfen bleibt ein Bauer. Er möge sein Land bestellen, aber kein Land führen wollen.
Evo Morales, als Handpuppe von Chavez' Ölmilliarden kann es nicht.
Hugo Chavez Frias hat seine "EgoRevolition" danebengemeiert, Morales ist dabei seine "Bolivariarevolución" danebenzubauern und Corria in Equador rudert noch wild um sich und sein "Rev..." herum.
Sinn- lebenserfahrungs- und erfolgsfremde Modelle des vorvergangenen Jahrhunderts zu reinzidieren taugt nicht.
Nichtmal der bolivianische Kleinbauer will vom weltentfremdeten Regierungspräsidenten enteignet werden.
Hugo Chavez zündelt in Bolivien, wie Chemiestudenten im Labor sinnferne herum. Ob er aus dem nun dort bevorstehenden Bürgerkrieg wirklich Erfahrungen annimmt - ich befürchte nein...LEIDER nein.
Well, my son, life is like a beanstalk...isn´t it (Gary Brooker)
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 18709Beitrag Sascha Blodau »

@spassmusssein,

Ich grüße dich, danke für dein Kommentar,
finde auch das die Situation in Bolivien zur Zeit sehr angespannt ist, und niemand weiß so genau was da kommt, und man erfährt auch nichts Genaues.
Sogar die in Potosie (Boliven) lebenden Eltern von unseren Freunden, die gerade nach Bolivien geflogen sind, haben von der Reise abgeraten, und empfohlen, sie sollten statt dessen lieber nach Verwandten in Peru gehen.
Sie meinten das die Straßen andauernd blockiert sind und das radikale Kräfte das Land unsicher machen.
Auch wo wir im Sommer dort waren, gab es in der eigentlichen Hauptstadt Sucre jede Menge Unruhen, weil irgendwelche politische Interessengruppen wollten das der Sitz der Regierung wieder von La Paz nach Sucre zurückverlegt werden sollte.
Es gab sogar offene Schlägereien im Parlament.
Ich habe langsam das Gefühl das sich dort eine gewisse Anarchie breit macht.
Es bleibt abzuwarten was dort in nächster Zeit passiert.

Gruß Sascha!
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Siggi!
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Beitrag: # 18744Beitrag Siggi! »

Es gab sogar offene Schlägereien im Parlament.
Das ist eine Frage der Mentalität. So etwas gibt es in meiner Wahlheimat auch. Mittlererweile belustigt mich es nur noch...

Gruß
Siggi
GRINGO58
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Beitrag: # 21594Beitrag GRINGO58 »

Wie steht es mit der Kriminalität in Bolivien?
Soll gerade für "Gringos" bedenklich sein ?

Gruss
Gringo
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Sascha Blodau
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Wir gehen nach Bolivien...

Beitrag: # 36421Beitrag Sascha Blodau »

Ein viertel Jahrhundert Wirtschaftskrise ist genug!
Als ich Mitte der 80er Jahre nach Berlin zog, habe ich nur noch kurz etwas von dem auslaufendem Wirtschaftswunder mitbekommen, welches in den 50er Jahren begonnen hatte.
Aus dem Stand heraus konnte ich hier damals gute Geschäfte abwickeln.
Es war anscheinend auch noch viel schwarzes Geld im Umlauf und die Leute haben die verrücktesten Sachen gekauft, man brauchte es ihnen nur anzubieten.
Aber schon 1987 kam es zur ersten großen Finanzkrise, damals noch Börsencrash genannt.
Da aber noch alle schön dick in ihrem „Saft“ schmorten, hatte diese Krise nicht so besondere Auswirkungen auf die Mitmenschen gehabt. Aber das Wirtschaftswunder hatte schon den ersten Sprung abbekommen!
Dann kam die DDR-Wende, und der Neoliberalismus mit seiner allgemein bekanten Taktik, die Geldgier in den Leuten zu wecken und einem verleitet, Sachen zu tun und Verträge machen, die man mit gesundem Verstand lieber lassen würde, hatte ein ganzes Volk zum ausbeuten vorgefunden.
Als dann der Staat auf die Idee kam, wertlose Ostmark gegen harte Westmark im Kurs 1:1 einzuwechseln, hatte es einen kleinen und kurzen Scheinaufschwung zur Folge.
Dann ging die Entwicklung immer weiter in Richtung Europa.
Mit der Einführung des EURO im Jahre 2002 hat man der deutschen Wirtschaft eigentlich den Genickschuss verpasst.
Eine Kette von Pleiten im Laufe der nächsten Jahre waren die Folge.
Was die Folgen der Finanzkrise 2008 seien werden kann man noch nicht abschätzen, da sie nach Meinung von Finanzexperten erst 2010/2011 richtig bei den Bürgern angekommen sein wird.
Ich, geb. 1967 und viele Leute meiner Generation gehören jedenfalls zur absoluten Krisengeneration!
Ohne mich jetzt selbst bemitleiden zu wollen, kann ich sagen das es die ganzen letzten 25 Jahre nur abwärts gegangen ist. Nur manchmal konnte man sich auf den Stufen nach unten kurz etwas ausruhen, aber dann ging es weiter den Bach runter.
Da ich jetzt auch langsam genug von diese Krise habe, um es mal milde auszudrücken,
habe ich die wirtschaftliche Entwicklung in anderen Ländern außerhalb der EUR-ZONE mit Interesse beobachtet.
Einer der Länder das sich in den letzten Jahren trotz kleinerer Rückschläge stetig weiter positiv entwickelt hat ist Bolivien. Zur Zeit ist es noch ein eher unentdecktes Einwanderungsland, aber es wird zunehmend Interessanter.
Alleine die Tatsache, dass es der dortige Staatspräsident geschafft hat eine Ausplünderung des Landes durch irgendwelche Amerikaverwandten Multikonzerne zu stoppen und die Gewinne lieber durch eine Reihe sozialer Projekte unter das Volk bringt, lässt vermuten das es dort einen merklichen Aufschwung geben muß.
Deutschland ist eben ein reiches Land das stetig ärmer wird und Bolivien ist ein armes Land welches stetig reicher wird, das macht die Sache interessant.
Meine Neugier und Abendteuerlust, angetrieben von meinem vielleicht etwas naiven Optimismus haben mich nun entgültig veranlasst hier die Koffer zu packen und mit meiner Familie Auszuwandern.
Ich habe schon vorsorglich unsere Wohnung gekündigt, damit ich das nachher in der Aufregung nicht vergesse. So etwa Mitte August 2010 werden wir dann nach Bolivien gehen.
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Siggi!
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Beitrag: # 36423Beitrag Siggi! »

Hallo Sascha,

schön, nach so langer Zeit wieder von Dir zu hören.

Ich hoffe, dass Deine Erwartungen in der Realität erfüllt werden. Bitte berichte dann im Forum!

Gruß
Siggi

P.S: Haben wir beim Wirtschaftswachstum eigentlich eine falsche Erwartungshaltung, wenn wir nur die jüngste Vergangenheit betrachten?
Im Vergleich zur gesamten Menschheitsgeschichte hat die gegenwärtige Periode hohen Wirtschaftswachstums bisher nur eine sehr kurze Geschichte. Vom Jahr 1000 bis zum Anfang der Industriellen Revolution 1820 lag das weltweite Wachstum des Pro-Kopf-Bruttosozialprodukts bei gerade einmal 0,05 %. In den Jahren 1820-1870 wird ein Wachstum von 0,53% angenommen und von 1870 bis vor den Anfang des ersten Weltkriegs 1913 dann 1,3 %. Zwischen den Weltkriegen bis 1950 sank es auf 0,91 %, bis es dann in der Zeit des Wirtschaftswunders 1950-1973 (nach Maddison auch golden age) auf 2,93 % hochschoss. In den nächsten 25 Jahren belief es sich wieder nur auf 1,33 %. Von 1900 bis 2000 betrug das Durchschnittswachstum aller westlichen Industrieländer 1,5%
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftswachstum

Ich lebe auch in einem Land, in dem die Wirtschaft von der Krise schnell wuchs. Einige Jahr sogar schneller als irgendwo in Europa. Trotzdem ist das Geldverdienen in DE ungleich leichter.
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