Entsendung von Mitarbeitern nach Österreich!

naja, auch ein Sonnenland, aber doch nicht so richtig, oder?

Moderator: Moderatoren

Antworten
Zillertaler
Beiträge: 3
Registriert: Mi Okt 21, 2009 9:25 am
Wohnort: Leverkusen

Entsendung von Mitarbeitern nach Österreich!

Beitrag: # 34420Beitrag Zillertaler »

Servus,
eine Frage hätte ich.
Meine Frau und ich werden zum 01.02.2010 nach Tirol gehen. Meine Frau hat einen neuen Job und mein Arbeitgeber würde mich gerne behalten. Nun meine Frage: Was macht man denn in einer solchen Situation? Ist es geschickt, in Deutschland unter Vertrag zu bleiben, doch dann darf man doch nicht für immer in Tirol bleiben, oder? Da gibt es doch diese 5 Jahres-Grenze?
Oder macht man eine kleine Filiale auf um auch Steuern usw. in Österreich zu bezahlen?
Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar!
Daniel
Benutzeravatar
Siggi!
Moderator
Beiträge: 6284
Registriert: So Jul 10, 2005 7:43 pm
Wohnort: Republik Krim, RU

Beitrag: # 34422Beitrag Siggi! »

Hallo Daniel,

habe ich das richtig verstanden: Dein Arbeitgeber hat nur eine Betriebsstätte in DE. Du kannst für ihn Telearbeit ausführen, d.h. muss nur selten in DE anwesend sein? Will denn Dein Arbeitgeber eine Filiale in Österreich gründen (viel Aufwand für Buchführung, etc.)? Ist das alles mit Deinem Arbeitgeber so abgeklärt? Du kanst Dir viel vorstellen aber zuerst ist Dein Arbeitgeber der Ansprechpartner.

Gruß
Siggi
Zillertaler
Beiträge: 3
Registriert: Mi Okt 21, 2009 9:25 am
Wohnort: Leverkusen

Beitrag: # 34424Beitrag Zillertaler »

Servus Siggi,
also beides ist nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber möglich! Ich muss gar nicht mehr anwesend sein DE, sondern werde die Geschäfte in Deutschland zum Teil mitmachen, aus Österreich. Lebensmittelpunkt wird Österreich und werde hauptsächlich dort aktiv werden.
Benutzeravatar
Siggi!
Moderator
Beiträge: 6284
Registriert: So Jul 10, 2005 7:43 pm
Wohnort: Republik Krim, RU

Beitrag: # 34429Beitrag Siggi! »

Ich vermute fast, Dein Arbeitgeber sieht den Aufwand nicht, genau einen Arbeitnehmer in Österreich zu haben. Er muss nur für Deine Lohnabrechnung einen Riesenaufwand treiben. Aber wenn er das tut, dann soll es Dir doch recht sein. Eine selbständige Tätigkeit würde mir nur sinnvoll erscheinen, wenn das erhöhte Risiko finanziell kompensiert wird.

Gruß
Siggi
Uwi
Beiträge: 495
Registriert: So Nov 19, 2006 12:41 pm
Wohnort: Wien

Beitrag: # 34456Beitrag Uwi »

Oha, na vielleicht lässt sich das irgendwie so drehen, das Du auf Honorarbasis (also quasi freiberuflich) für Deinen Arbeitgeber tätig bist?
Dann müßte dieser halt Deine Rechnungen bezahlen, was bestimmt weniger Aufwand darstellt, als einen fixen Angestellten mit Wohnsitz im Ausland zu verwalten... weiß nich so genau.

Die zweite Frage, die sich mir aufdrängt, ist die mit der Steuer... Ob Du da mal nicht auf Dauer mehr Nachteile als Vorteile ziehst? Die Steuererklärung in Deutschland ist ohnehin schon kompliziert genug, aber in der von Dir erzeugten Situation wird das eine sehr heftige Rechenaufgabe, könnt ich mir vorstellen...
Benutzeravatar
Siggi!
Moderator
Beiträge: 6284
Registriert: So Jul 10, 2005 7:43 pm
Wohnort: Republik Krim, RU

Beitrag: # 34464Beitrag Siggi! »

Uwi hat geschrieben:Oha, na vielleicht lässt sich das irgendwie so drehen, das Du auf Honorarbasis (also quasi freiberuflich) für Deinen Arbeitgeber tätig bist?
Dann müßte dieser halt Deine Rechnungen bezahlen, was bestimmt weniger Aufwand darstellt, als einen fixen Angestellten mit Wohnsitz im Ausland zu verwalten... weiß nich so genau.
Richtig, aber das zusätzlich Risiko (Kündigungsschutz und Recht auf gleiche Auslastung = gleiches Einkommen jeden Monat gibt es nicht). Also würde ich da schon einen deutlichen finanziellen Zuschlag fordern. Interessant ist eine Selbständigkeit oft nur dann, wenn man nicht von genau einem Auftraggeber abhängt, sonst liegen alle erkennbaren Vorteile nur beim Auftraggeber.
Die zweite Frage, die sich mir aufdrängt, ist die mit der Steuer... Ob Du da mal nicht auf Dauer mehr Nachteile als Vorteile ziehst? Die Steuererklärung in Deutschland ist ohnehin schon kompliziert genug, aber in der von Dir erzeugten Situation wird das eine sehr heftige Rechenaufgabe, könnt ich mir vorstellen...
Das ist einfach: Es ist entscheidend wo die Tätigkeit ausgeübt wird bzw. wo sich die Betriebsstätte bei einer selbständigen Tätigkeit befindet. Der Sitz des Arbeitgebers oder Auftragsgebers ist irrelevant. Hier hat er mit Deutschland steuermäßig nichts mehr zu tun, sofern er nicht längere Zeit in DE arbeitet.

Gruß
Siggi
Zillertaler
Beiträge: 3
Registriert: Mi Okt 21, 2009 9:25 am
Wohnort: Leverkusen

Berichterstattung

Beitrag: # 34888Beitrag Zillertaler »

So, nun ist eine Entscheidung gefallen, die ich Euch natürlich auch mitteilen möchte.
Wir werden erstmal in Österreich keine Zweigniederlassung eröffnen, sondern ich werde "ganz normal" per Home-Office von zu hause aus arbeiten. Nur halt in nem anderen Land. Lt. Steuerberater gibt es ein paar Sachen die man berücksichtigen sollte, aber eigentlich nichts "wildes".
Ich werde in Zukunft nur ein bißchen mehr reisen müssen als zur Zeit.
Vielleicht hat ja noch jemende ein paar gute Tips für mich, z.B. Hauptwohnsitz in D und in Ö?
Wünschen Euch allen eine gute Zeit und bis bald!
Antworten

Zurück zu „Österreich“