tragische?? Rückwanderung Südafrika

[travelheidi]

Meinungen gefragt:

ein guter, alter Freund ist/war seit 40 Jahren in Johannesburg.
Alle 4 Jahre auf Besuch in old Austria- jetzt möchte er bleiben.

gelernter Maschinenschlosser, immer berufstätig-
kaufte schönes Grundstück- baute Haus, + Gästehaus + Pool.

in den 90iger Jahren ein Nobelviertel heute Slam-
hat keine Schwarze geheiratet auch wenn die Nachfrage groß war....
hat durch arbeiten + Vermietung Fussball WM 2010 etwas Geld-

verkauf des Eigentums nicht möglich, verschleudern will er nicht-

er ist inzwischen 60 Jahre alt, fit + gesund-

darf / soll dieser jetzt "Sozialleistungen" in Anspruch nehmen ?dürfen?

was meint ihr dazu?

[Siggi!]

Was hat er denn für eine Staatsbürgerschaft?

Warum will er denn bleiben?

Hat er keine Altersversorgung? Wenn nein, wieso hat er in SA nicht vorgesorgt? Wie wollte er denn dort seinen Lebensabend bestreiten?

Gruß
Siggi

[travelheidi]

österreichischer Staatsbürger-

seine Altersvorsorge ist/war das Gästehaus-

vieler seiner SA Freunde sind schon vor Jahren abgereist,
als die Apartheit gefallen ist- (wurden ja Ausländer erschossen)
die Wut der Schwarzen war groß nach so langer Diskrimminierung-
allerdings konnte "ER" gut damit umgehen.

warum er bleiben will?

Sicherheit? Heimweh?

[brooklyn]

Was ihn dazu bringt in Österreich zu bleiben weiss wohl nur er.
Das er seinen Grundbesitz nicht verschleudern will ist verständlich, doch es scheint, die Nachbarschaft hat sich signifikant verschlechtert. Vielleicht also doch verkaufen und das Geld als Stratkapital mitnehmen? Sozialleistungen kann er natürlich in Anspruch nehmen, warum nicht? Ist ja kein Vergehen, wenn solche ihm zustehen. Am schwierigsten stelle ich mit vor, er verliesse SA nun Hals über Kopf, lässt Haus und Hof stehen und lebt dan in Österreich von Sozialleistungen. Das käme einem Offenbarungseid doch schon zu nahe. Also lieber noch einige Monate dranhängen, Haus verkaufen und dann sich auf ein Leben in der Alpenrepublik einstellen. Das alles mit 60 Jahren ist bestimmt nicht einfach, aber wenn er der festen Willen hat zurückzukehren und bereit ist dafür auch Opfer zu bringen stehen ihm noch viele Wege offen.

[Siggi!]

... er verliesse SA nun Hals über Kopf, lässt Haus und Hof stehen und lebt dan in Österreich von Sozialleistungen. Das käme einem Offenbarungseid doch schon zu nahe.

So wie ich es verstehe, wird aber genau das erfolgen. Ob er nun noch ein wenig Kapital mitbringt oder nicht, verschiebt das Problem zeitlich nur. Mit 60 Jahren kann man keine Altersvorsorge mehr aufbauen (ganz große und seltene geschäftliche Glücksfälle ausgenommen). Arbeiten bis zum Lebensende geht vermutlich auch nicht. Er wird also in Österreich auf kurz oder lang von Sozialleistungen bis zum Lebensende angewiesen sein.

Würde das denn in SA anders sein? Wenn sein Gästehaus nun im Slum liegt, wer macht dann dort noch Urlaub? Nur sind die Sozialleistungen in SA vermutlich nicht vorhanden bzw. sehr gering. Das lässt ihn nun an die alte Heimat denken.

Sozialleistungen kann er natürlich in Anspruch nehmen, warum nicht? Ist ja kein Vergehen, wenn solche ihm zustehen.

Natürlich ist es keine Straftat, aber die Gesellschaft braucht solche Rückwanderer sicher nicht.

Gruß
Siggi

[brooklyn]

Natürlich ist es keine Straftat, aber die Gesellschaft braucht solche Rückwanderer sicher nicht.

Die meisten westlich-kapitalistisch ausgerichteten Gesellschaften "brauchen" ältere Menschen nicht mehr und behandeln sie dementsprechend. Aber das ist ein neues Thema, dass unsererer Rückwanderer dann am eigenen Leib erfahren wird. Davor würde es mir persönlich am meisten grauen, Vorsorge hin , Vorsorge her. Sie dient ja oft nur dazu, alte Menschen bis zu ihrem Tod in Verwahranstalten abzuschieben und mit dem nötigsten zu versorgen.

[Siggi!]

Für mich besteht ein deutlicher Unterschied dazwischen, ob jemand in Rente ist somit die Gegenleistung für seine im Arbeitsleben gezahlten Beiträge erhält oder im Alter nur auf das soziale Netz angewiesen ist. Wenn er dann noch sein ganzes Arbeitsleben in einem anderen Land verbracht hat, also dort auch Steuern gezahlt hat, dann ist dies für das Land, was diese Person im Alter versorgen darf, der schlechteste anzunehmende Fall. Das sind so die Fälle, wo sich auch viele, die für ein soziales Netz votieren, dazu durchringen, eine Versorgung auf dem Niveau des absolut Lebensnotwendigen für solche Personen zu fordern.

Gruß
Siggi

[travelheidi]

...der "junge" Mann will gar nicht vom Staat leben........

SA aber spätestens in 3 Jahren verlassen. Es gibt da erhebliche
Sicherheitsprobleme, heuer schon 5x ein Einbruch, Hunde werden
vorher mit Köder vergiftet............

einen Job hat, "hätte" er auch schon, als Hausmeister in einem bekannten
Wintersportort. Volle Versicherung, Unterkunpft + Verpflegung frei + bares auch!

So überlegt er, ob er evtl schon den Winter wieder im alten "neuen" Heimatland verbringt.

Übrigens: ich hätte im die bei uns übliche Mindestsicherung schon zugestanden + gegönnt! Bei uns ist das: eine ordentliche Wohnung und
einen monatlichen Geldbetrag um ein "menschenwürdiges" Leben zu
führen.

Lg

[gambler888]

Meinungen gfragt:
ein guter, alter Freund ist/war seit 40 Jahren in Johannesburg.
Alle 4 Jahre auf Besuch in old Austria- jetzt möchte er bleiben.
... darf / soll dieser jetzt "Sozialleistungen" in Anspruch nehmen ?dürfen?
was meint ihr dazu?

hi

wenn es Sozialhilfe gibt vermutlich ja, alles andere insoweit als die Berechtigung erworben wurde,. zB. durch Renteneinzahlungen etc.

ciao

edit: mit 60 nach 40 Jahren zurück

[travelheidi]

ja mit 24 ist er "runter" nach SA
jetzt ist er 61 und will "die Zelte abbrechen".


schwer vorstellbar