Krankenversicherung

[artep]

Wollte noch mitteilen, dass es zumindestens hier in Varna so ist, dass man keine bulgarische Krankenkarte mehr bekommt sondern ein ganz normales Blatt für den Hausarzt, dieses Orginal E106) sollte man sich mehrfach kopieren.
Wir haben das Glück durch unser Maklerbüro eine deutsch sprechende Ärztin zu finden, bei der wir uns dann nächste Woche einfach nur mal so vorstellen. Laut Auskunft von " buying.bg"sind die Krankenhäuser in der blg. Hauptstadt Sofia, in Plovdiv?( weiß nicht ob das so geschrieben wird) und die in der der Meereshauptstadt Varna ( hat 4 Krankenhäuser und 2 Privatkliniken) von der Ausstattung der Technik uä. sehr gut was Behandlung und Betreuung betrifft.( wenn man kv-versichert ist) Viele Bulgaren können das nicht bezahlen oder der AG zahlt einfach nicht) Der Rest in Bulgarien ist noch sehr sehr ausbaufähig. Der Immobilienmarkt in diesem Jahr ist so, dass vermehrt Anfragen aus Deutschland kommen und ganz viele aus Luxemburg, Anfragen von russischen Leuten sind im Moment nicht mehr so viele, wie gesagt, das sind Aussagen von Buying, wie es bei denen ist.
Sollte jemand direkte Fragen haben wegen Ausweis u.ä wir helfen mit unseren Erfahrungen gern weiter.

[Berliner]

Was noch hizuzufügen ist,zumindest bei gesetzl. Versicherten : Du mußt bei vielen Ärzten extra was rüberreichen. Z.B. Geburt 400.-Lewa, OP Frauenleiden ( weiß nicht genau was ) 700.- . Und da Diagnose und OP falsch, das Ganze nochmal . Magenoperation 5 000.-Lewa.
Jeder sagt mir , das Medikamente selber bezahlt werden.
Pflegefall : 2/3 der Rente . Niveau ist mir unbekannt.
Zahnarzt bezahlst Du alles selber, für deutsche Verhältnisse aber gut und günstig.
Krankenhaus wird im Winter nur geheizt, wenn mal Geld da ist ( KEIN SCHERZ ! ).
Mag in anderen Gegenden ganz anders sein - in Bulgarien ist alles möglich.
Berliner

[Siggi!]

Hallo Berliner,

Das erinnert mich alles sehr an die Ukraine. Ist hier fast genauso. Im Winter können öffentliche Gebäude recht frisch sein (wirklich ungeheizt geht nicht, dann würde alles einfrieren. Nimmt man einen Elektroradiator mit (und zahlt die Stromkosten), hat man zumindest das eigene Zimmer mollig warm. Das gilt aber nur für die staatlichen Krankenhäuser.

In den Privatkliniken ist es anders, Einzelzimmer mit TV, Klima, Essen aus dem Restaurant, alles kein Thema, wenn Geld da ist.

Aber das beste Krankenhaus ist immer noch das, was man nur von außen kennt.

Gruß
Siggi

[Berliner]

Habe auch nicht das geringste Interesse, sowas von innen kennen zu lernen.
Bis heute hat mein Schutzengel alles von mir ferngehalten, das Schimmste an Krankheit war Schnupfen. Und das noch in D !
Aber aus Bulgarien ( ja ja !) kommt die Redensart " das dicke Ende kommt zum Schluß ".

[artep]

Was ich jetzt hier bei uns im Dorf so mit bekommen habe, heilen viele sich mit Kräutern, oder -kein Witz auch mit Rakia, einmal als heißen Umschlag bei Erkältung, doppelt gewickelt und Zeitungspapier als Zwischenlage,
oder heiß gemacht mit Zucker 2 Gläser cto Gramm, auf Ex trinken, schwitzen und utro ist alles dobre. Rakiaumschläge auch bei Magenprobleme.
Manchmal sehe ich auch Frauen nach bestimmten Kräutern oder Blätter suchen.
Einer von den Dachdeckern hier bei uns war so verbrannt. Ich mit meinem "guten Sonnenöl" aus D. raus -er ne ne, er reibt sich außen mit Ziegenmilch ein und trinkt für innen einen Rakia der hat 62 % sie schwören auf ihren Selbstgebrannten.

[Berliner]

Ich holte mir auch schon einen deftigen Sonnenbrand. Den hat mir Slatan mit Rakia abgerieben - ich hab dabei gejodelt . Du kannst aber auch viele Kräuter sammeln und trocknen, zB Spitzwegerich gegen Husten. Allerdings von gekauften Produkten würde ich abraten - auf jeden Fall bei innerlicher Anwendung. Bei der Lagerung drauf achten, das keine Motten rankommen, geht superschnell. Mehl, Tee, Reis, usw alles in Schraubgläser.

Schönen Abend
Jasse

[kolo59]

Hallo
vor Kurzem hat mein Nachbar einen Schlaganfall. Seine Frau konnten wir auf den Haustelefon nicht erreichen. Dann hat der Sohn gesagt, wir sollen sie auf den handy anrufen.
Dann haben wir den Nachbar im K-haus besucht.OH SCHRECK!!!!
die Frau muss selber den Mann im K-haus pflegen. Essen gabs nicht. Die Besucher mussten die beiden mit dem Essen versorgen. Im K-haus gits nichts zum kaufen, die frau musste selber einkaufen gehen.
Die nachbarin hat auch noch erzählt: wenn kleine Kinder krank werden muss die Mutter mit ins K-haus. und wenn sie mehrere Kinder zu Hause hat, muss sie jenamden suchen, wer das Kind im K-haus versorgt 2lv stunde, oder die Kinder zu hause. Und wenn die Frau krank ist, darf der Mann sie in K-haus nicht versorgen, es darf nur eine Frau machen.
WO BIN ICH NUR GELANDET!!!
Ich hofe nur ich muss nicht hier plötzlich ins K-haus, so dass ich noch bis DE schaffe irgendwie

[Siggi!]

Deine Beschreibung hört sich an, wie die Ukraine! Es scheint im öffentlichen Gesundheitsbereich keinen Unterschied zu geben.

WO BIN ICH NUR GELANDET!!!

So etwas habe ich von einem Auswanderer in Sumy (Ukraine) auch gehört, der dort im öffentlichen Krankenhaus lag und schwer erkrankt war. Ehrlich gesagt wundert mich das schon. Informiert man sich über so etwas nicht, bevor man auswandert? Insbesondere gibt es sicher (zumindest in den Zentren) Alternativen im privaten Bereich. Natürlich benötigt man dafür Geld, was in der Durchschnittsbevölkerung einfach nicht zur Verfügung steht. Aber als Auswanderer sollte man da schon einen Notfall Topf haben, sonst erlebt man bestenfalls wahrhaft rustikale Zustände. Schlimmstenfalls ist das Krankenhaus so schlecht ausgestattet, dass eine effektive Behandlung der eigenen Erkrankung nicht möglich ist. Das kann einen im Extremfall das Leben kosten. Ein Deutscher hatte mit 59 vergangenes Jahr in Sumy einen Herzinfarkt(?). Er war ca. 6km außerhalb der Stadt auf seiner Datscha. Es dauerte ganze 30 Minuten bis ein Rettungswagen kam. Die medizinische Ausstattung des Rettungswagens bestand im wesentlichen aus einer Flasche Sauerstoff. Das war meine erste Beerdigung in der Ukraine. Noch 2 Stunden vor seinem Tod hatte ich mit ihm über Skype gesprochen. Ich verstehe nicht, warum er in die Ukraine kam. Er war schon mit 50 Frührentner, also nicht bei bester Gesundheit. Unter anderem hatte er eine schwere Diabetes.

Ich persönlich weiß deshalb nicht, ob auf lange Sicht der jetzige Wohnort in UA für mich akzeptabel bleibt. Wir wohnen hier direkt am Meer, im Umkreis von 50km keine Industrie. Das bedeutet zwar klare Luft und kristallklares Wasser, aber die Entfernung zum nächsten privaten Krankenhaus ist so groß, dass es im Notfall keine Alternative ist. Passiert mir hier etwas wirklich schlimmes, was unvorhergesehen ist, dann stehen die Chancen nicht gut.

Für planbare Dinge würde ich natürlich auch nach Westeuropa gehen. Allein schon von der Sprache her, fühle ich mich dort wohler. Aber nicht jede Erkrankung lässt sich vorhersagen. Jährliche Untersuchungen in DE sind für Standard, um die Wahrscheinlichkeit für eine Überraschung zu reduzieren.

Gruß
Siggi