neu hier, auf der suche nach erfahrungen

"Also wo sich jeder Neuankömmling kurz vorstellen kann und seine Beweggründe kundtut weswegen er da ist und was er/sie sich verspricht"

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lebenohnegebaeude
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neu hier, auf der suche nach erfahrungen

Beitrag: # 4540Beitrag lebenohnegebaeude »

hallo. ich hab etwas auf der seite herumgeblättert und möchte nun die gute idee des vorstellungs-threads korrekt nutzen. ich komme aus österreich, bin fast 20, und studiere hier im 4. semester. ich spiele seit einiger zeit mit dem gedanken, auf unbestimmte zeit "wo anders was anderes" zu machen, sprich: arbeiten in einem anderen land. mein studium macht mich nicht richtig glücklich und ich kann mir kaum vorstellen, es zu beenden - seit einiger zeit habe ich das gefühl, nur zu studieren "bis sich eine andere möglichkeit auftut" - deshalb bin ich nun wohl in einer art sinnkrise und überlege, was ich anders machen könnte, bzw. wie ich diese "andere möglichkeit" möglichst schnell heraufbeschwören könnte.
um die "blabla, viel zu jung, teenie-geschwafel"-stimmen etwas zu dämpfen, möchte ich anmerken, dass ich mit 16 bereits ein jahr im ausland (brasilien) gelebt habe, fließend mehrere fremdsprachen beherrsche und mir also sehr gut vorstellen könnte, mich auf etwas ganz anderes einzulassen.
falls jemand hier als deutschlehrer/in im ausland arbeitet, wäre ich sehr dankbar über erfahrungsberichte.
gruß aus Ö!
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Jupp
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Beitrag: # 4556Beitrag Jupp »

Welcome ;-)

Vielleicht wäre es aber trotzdem eine gute Idee, das Studium zuende zu bringen und dann erst in die Welt zu ziehen, oder?
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
--------
Weihnachtsblog: Geschenkideen und mehr ;-)
lebenohnegebaeude
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Beitrag: # 4570Beitrag lebenohnegebaeude »

naja, das würd noch mindestens 6 semester dauern (schätze aber eher 10) ... und wenn ich mir die leute so anseh die dieses studium beenden oder kurz davor stehen, dann bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich das nicht möchte. in meiner studienrichtung ist mindestens ein auslandssemester vorgeschrieben, allerdings könnte ich frühestens in 1einhalb jahren eins machen... das ist einfach zu lange. ich will nicht das gefühl haben mich ein leben lang auf später zu vertrösten. ich würd wahnsinnig gern eine DaF (deutsch als fremdsprache)-ausbildung machen und danach irgendwo auf der welt unterrichten. problem: hier in der stadt ist das zu teuer, in anderen österreichischen städten hoffnungslos überbelegt. ich versuch also gerade mich über die hintertür eines ferialjobs in den bereich hineinzuschummeln. deshalb würde mich eben auch interessieren, ob irgendwer hier im forum als deutschlehrer im ausland arbeitet und ob es tatsächlich irgendwo möglich ist davon zu leben.
Caribe-Klaus
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ohne fleiss kein Preis

Beitrag: # 4572Beitrag Caribe-Klaus »

Ob ein abgebrochenes Studium für die Zukunft wirklich so hilfreich ist ? Manches erkennt man leider erst (zu) spät ?

Aber etwas anderes, Du möchtest als Deutschlehrer arbeiten, irgendwo in einem Ort/Stadt. Da es Dir scheinbar egal ist, kommt also alles in Betracht ? Vom europäischen Raum über Afrika und dem asiatischen Raum bis hin ? :roll:

Dazu vielleicht ein kleiner Hinweis, um als Deutschlehrer arbeiten zu können erfordert es die perfekte Beherrschung der jeweiligen Landessprache - und dies zu erlernen, kostet auch sehr viel Zeit. Vielleicht länger wie Dein Studium. 8)

Von den anderen Dingen, wie z.B. ausreichendes, angespartes Kapital um einigermassen gesichert in's Ausland gehen zu können - ganz zu schweigen...

Gruss Klaus
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lebenohnegebaeude
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Beitrag: # 4575Beitrag lebenohnegebaeude »

klaus, ich denke bei meinen plänen in erster linie an spanien/portugal, mittel-/südamerika. ich spreche fließend (richtiges) brasilianisches portugiesisch (habe dies auch zur genüge von muttersprachlern bestätigt bekommen; in portugal gehe ich anscheinend als brasilianerin durch).
nachdem ich ein sprachstudium mache, ist mir bewusst, dass "perfekte sprachbeherrschung" ein seeeehr dehnbarer begriff ist. um deutsch zu unterrichten, müssen die kenntnisse der landessprache bei weitem nicht "perfekt" - wie auch immer man das wort in diesem zusammenhang nun auch auslegen mag - sein. (kommt wohl auch auf die art der einrichtung an, an der man unterrichten will, da wirst du mir wohl rechtgeben müssen.) mir ist sehrwohl klar dass man so schwerwiegende entscheidungen wie "auswandern" oder "studium aufgeben" auf keinen fall überstürzen darf und gleich bei der ersten gelegenheit das studium hinzuschmeißen blödsinn wäre. andererseits will ich mich auch nicht damit quälen, wenn ich denke dass ich dafür einfach nicht geschaffen bin.
ich bin ja hier in diesem forum, um informationen zu bekommen und von erfahrungen zu lesen. ich bin dankbar für ernstgemeinte ratschläge, hoffe allerdings dass du in zukunft meinen beiträgen mit weniger vorurteilen gegenübertrittst...
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 4576Beitrag Caribe-Klaus »

lebenohnegebaeude hat geschrieben:ich bin dankbar für ernstgemeinte ratschläge, hoffe allerdings dass du in zukunft meinen beiträgen mit weniger vorurteilen gegenübertrittst...
Sorry, wenn ich Dir auf die Füsse getreten habe, aber nun hast Du Dich wenigstens dadurch etwas mehr offenbart ! 8)

Portugal und Brasilien bieten sich natürlich wegen Deiner Kenntnisse an, wobei der Bedarf deutsch zu lernen in Portugal ungleich höher ist wie in Brasilien. Jedoch lebt es sich nun wieder günstiger (und besser) in Brasilien - aber das ist meine persönliche Meinung. Ich bin z.B. gerne in Salvador de Bahiá.

Mittelamerika, damit meine ich jetzt ausschliesslich die Karibik, hat zwar mittlerweile einen ziemlichen Bedarf an Lehrern, jedoch kann man mit den Gehältern zwar seinen täglichen Lebensunterhalt bestreiten. Aber z.B. für die monatliche Mietzahlung einer vernünftigen Wohnung, oder gar für den Unterhalt eines eigenen Auto's reichen die Einkünfte dann doch nicht mehr aus. Angebote gibt es ständig, z.B. Academia Europaer in Santo Domingo. Problem ist ganz einfach, die Leute verdienen nur sehr wenig und daher können sie auch nur einen kleinen Beitrag an die jeweiligen Schulen bezahlen. Das drückt sich natürlich in den Gehältern der Lehrer aus. :wink:

Und damit sind wir wieder am Anfang, man (Du) brauchst eine gesunde, finanzielle Rücklage um Dich unabhängig zu machen und (über)leben zu können. Aber vielleicht sieht es ja in anderen Ländern besser aus ?

Gruss Klaus
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