Trotz Schulden nach Paraguay auswandern - geht das?

Republik Paraguay: Paraguay ist ein Binnenstaat in Südamerika und wird eingeschlossen von Bolivien, Brasilien und Argentinien.

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gawain
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Re: AW..Permakultur in PY

Beitrag: # 49675Beitrag gawain »

Sascha Blodau hat geschrieben:..hallo gawain,
die Sache finde ich echt Interessant, nicht das es hier zu anstrengend wird..

Also mit deinen Prognosen zu Europa und was daraus in 10-20 Jahren werden kann, sind wir glaube ich absolut einer Meinung.
Aus diesem Grund bin ich auch erleichtert, das ich grade dabei bin mir ein zweites Standbein in Bolivien aufzubauen.
Wenn ich diesen täglichen Wahnsinn von "Euro-Hochstapellei" so beobachte, wird mir nur noch schlecht!
Die müssen schon die Euros mit See-Kontainern nach Zypern schaffen, dass erinnert mich an Fotos aus der Kaiserzeit,
wo es auch schon mal eine große Inflation gab.
Grüße Dich, Sascha!
Ja, das ganze Verschuldungsgeldsystem ist ein Faß ohne Boden, wenn man bedenkt, wie alle Staaten der Welt gleichzeitig hoffnungslos hoch verschuldet sein können und bei wem. Leider ist das auch in anderen Ländern so, aber Europa scheint die neue Zentrale zu werden, dort spitzt sich jetzt einiges zu. Und wenn es bei der Bevölkerungsdichte zu einer Hungersnot kommt, gibt das Mord und Totschlag. Deinen Entschluß, in Bolivien ein zweites Standbein aufzubauen, kann ich gut nachvollziehen.
Ich kann das voll nachfühlen, wenn du da mit deinem Pionierteam nach Paraguay gehen willst um etwas bodenständiges
aufzubauen.
Es ist auf jeden Fall gut, wenn ihr in einem Team zusammen arbeitet, dadurch könnt ihr euch gegenseitig unterstützten.
Stimmt, nur gemeinsam kann uns das Projekt gelingen. Mit den verschiedenen Begabungen, die jeder mitbringt, können wir uns gegenseitig ergänzen. In der Aufbauphase gibt es natürlich viel körperlich harte Arbeit, da heißt es, gemeinsam zuzupacken.
Was die gelassene Mentalität der Südamerikaner angeht, sollte man das nicht falsch deuten.
Als Europäer denkt man; "Die sind ja locker drauf". Wenn du mit denen aber eine Weile zu tun hast, merkst du aber das
die deshalb so locker drauf sind, weil die ganz genau wissen, das du sie aus Ihrem Lebensraum, sowiso nicht verdrengen kannst.
Es läge mir ohnehin fern, jemanden aus seiner Heimat zu verdrängen. Die Gegend, in der wir uns niederlassen werden ist ohnehin nahezu menschenleer, so daß wir niemanden stören sollten und sich auch niemand durch unsere Anwesenheit "überfremdet" fühlen sollte.
Der Europäer kommt mit seinem Irrglaube von Weltverbesserung und lässt ein Haufen Geld da und haut bei Zeiten wieder
stillschweigend ab, die lachen dich, im innern schon, im Voraus aus.
Ich will dort niemanden belehren oder missionieren, sondern ein einfaches, schlichtes Leben führen.
Gut mit den 50Grad will ich mich nicht fest legen, können auch 45Grad sein, währe aber trotzdem hart genug.
Krass, keine Ahnung ob ich das aushalten könnte. Wo wir das Dorf aufbauen wollen ist es glücklicherweise "nur" 35°C.
Die deutschstämmigen Menoniten und ihre berühmte Milchproduktion ist wirklich bewundernswert.
Aber weißt du, das die noch genau diese Intolerante Einstellung haben, wie sie hierzulande vor 150 Jahren üblich war?
Wenn einer von denen nur sein Maul aufmacht, würde mir schon Schlecht werden.
Nach vorn kann ich mich entwickeln aber leider nicht mehr zurück, das habe ich schon in Bolivien gemerkt.
Andere Länder, andere Sitten. Ich setze die bei uns propagierte "Political Correctness" keineswegs absolut und verurteile keine Gemeinschaften mit anderen Werten - sonst hätte ich ja die oben genannte oberlehrerhafte Weltverbesserungsmentalität. Die rußlanddeutschen Mennoniten, die ich in Deutschland kenne, sind sehr friedliche, freundliche, bescheidene, anständige Menschen. Deren Frömmeltick stört mich daher nicht sonderlich.
Ich bin noch mit einem älteren deutschen Ehepaar über das Internet befreundet, die waren auch nach Paraguay gegangen.
Wollten so um 2009 ein selbstversorger Bauernhof als Altersruhesitz aufbauen, schöner Gedanke.
Die Realität sah aber so aus, das zum Beispiel die Kühe von der Weide, Nachts einfach von irgend welchen Leuten
geklaut wurden.
Diese wurden ein Stück weit in den Wald gezerrt, am Baum fest gebunden und dann einfach abgestochen.
Danach wurden die Keulen und die Teile wo das meiste Fleisch drann ist einfach rausgeschnitten und den
Rest haben sie einfach liegen gelassen.
Der alte Knabe mußte jede Nacht auf seinem Grundstück wache schieben, mit einer Pumpgun in der Hand.
Wenn da was raschelte dann hat er mal einen Warnschuss abgefeuert.
Fast ein wunder das er sich dabei nicht selbst den Koft weggeschossen hat.
Letzten Endes sind beide wieder nach Deutschland zurükgekommen, weil ihm langsam dei Pumpe Probleme machte.
Das ist ja heftig ... wie im wilden Westen ...
In unserem Dorf hätten wir den Vorteil, daß wir uns mit der Wache gegenseitig ablösen könnten, falls wir mal eine Wache einrichten müßten. Alleine ist es dagegen wohl nur eine Frage der Zeit, bis man da Herzprobleme bekommt.
Wie ist das eigentlich mit dem Waffenrecht in Paraguay? Kann man sich dort - ähnlich wie in den USA - "Knarren vom Wühltisch" kaufen, einfach so? Ist es dort auf dem Land normal, eine Waffe bei sich zu haben? Darf man dort einfach so in den Wald gehen und einen Tapir erlegen?
Es gibt viele solcher Geschichten, auch hier im Forum.
Solltet Ihr allerdings Recht haben und eure Permakultur währe die Lösung vieler Probleme dort,
dann hast du sicher eiene gute Chance dort auch noch die nächsten Präsidentschaftswahlen zu gewinnen,
die brauchen mämlich noch Leute mit echten Lösungen in der Tasche.
Das würde ich nicht überbewerten. So sinnvoll die Bewirtschaftungsform, die wir Permakultur nennen auch ist - sie ist ja keine neue Erfindung, der Begriff ist allerdings relativ neu. Die einheimischen Indianer werden womöglich ohnehin eine ähnliche Landwirtschaft betreiben, ohne sie explizit als Permakultur zu bezeichnen. Habe auch nicht die Absicht, mich politisch zu engagieren, oder sonstwie ins "Licht der Öffentlichkeit" zu treten. Würde eher von "Mensch zu Mensch" erklären was wir machen, wenn mich jemand fragen sollte.
Ich will euch die Sache wirklich nicht madig reden, aber Vorsicht kann nicht schaden.
Viele Grüße, Sascha
Du machst mir nichts madig. Bin Dir dankbar für Deine ausführlichen Hinweise und Ratschläge! :)
Viele Grüße!
gawain
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Re: Kurtchen, kurtchen...iss ja unnnneröörrrrrt...

Beitrag: # 49676Beitrag gawain »

spassmusssein hat geschrieben:...also wer spassi hier heimsucht (mein Heim ist hier und gelegentlich lasse ich da Freunde dazukommen) WIRD NICHT BERAUBT.
Punkt.
Na, du Spaßvogel?
Wessen Freunde denn? Jetzt sag nicht deine ... :lol:
Ich bin sicherlich im Lebensgestalten heute recht extrovertiert, aber daher bin ich ein weit bekannter Strassenköter und da geniessen auch Besucher Rundumschutz.
Ich habe dem newbie ja nun einen Stein in den Garten getan...wenn er sein Studium (damals wohl noch aus meinen Steuermitteln) finanzierte, aber geschmissen hat, jetzt erneut aus "Kapitalismus-fatalismus" abhaut...ich mag es nit weiter beleuchten,
Danke, das echt lieb von dir. Beleuchtet hast du ja eh nix, außer deiner eigenen Arroganz und deinen Vorurteilen. Ich habe sicher auch selber weit mehr Steuern gezahlt, als Bafög bekommen. Davon abgesehen hat mein Uropa womöglich auch Steuern bezahlt, von denen du in die Schule gegangen bist. Aber was soll's, wird heute eh alles den Bänkern in den Rachen geschmissen.
sonst bezichten mich vallartina/brooklyn/Capitalino wieder des Oberlehrers (clonige Grüsse, dennoch).
Falls "Oberlehrer" der vornehme Ausdruck für einen arroganten Klugscheißer ist, kannste mich gerne zu deiner Liste hinzufügen.
Wer keine Kohle hat und bereits sein Scheitern in "D" eingeleitet hat, wird im Ausland auch kein Grosser.
Nur weil jemand keinen Studienabschluß hat, heißt das nicht, daß er gescheitert ist, du Bescheidwisser. Ich habe durchaus meine Qualifikationen. Nach deinen Angaben hat es bei dir ja nur bis zum "weit bekannten Straßenköter" gereicht. Ich will immerhin Kleinbauer werden. ;)
Sorry, manchmal habe ich es leid.
Und ich habe fertig. ;)
gawain

P.S. Nichts für ungut und trotzdem danke für den guten Link und die Infos zu den notwendigen 5000US$ deines anderen Beitrags!
spassmusssein
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Du siehst das falsch, mein kleinweniger Freund...

Beitrag: # 49682Beitrag spassmusssein »

...Du fragst ja hier im FRED-titel nach, da Du nichtmal mühemachen magst, zu guumbeln.
Der Rest bleibt Schweigen :roll:
Zuletzt geändert von spassmusssein am Di Apr 02, 2013 8:15 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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henry
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Beitrag: # 49683Beitrag henry »

spassmusssein hat geschrieben: Wer keine Kohle hat und bereits sein Scheitern in "D" eingeleitet hat, wird im Ausland auch kein Grosser.
Absolut richtig, @Spassi! Bin da genau deiner Meinung!

ABER: trotzdem Thema verfehlt, @Spassi.

Denn: Was will denn Gawain? Ein friedliches, bescheidenes Leben fuehren will er. In der Natur. Hat er so geschrieben, gleich im ersten beitrag. Und den scheinst du nicht gelesen zu haben. Daher nun deine Attacke.

Nee, nee, Leutz, lasst es mal gut sein. Was grosses wird Gawain in Paraguay nicht - richtig. Aber was grosses will er auch nicht werden - ebenfalls richtig.

Also, @Gawain, deine Antwort, ob du dir wegen deiner paar Euro Bafoeg-Schulden Sorgen machen musst, hast du ja erhalten. Sie lautet nein. Und nur wenn du irgendwann mal zu einem hoeheren Einkommensbetrag kommen solltest, wuerde ja die Schuld ueberhaupt erst faellig. Bisher ist sie zwar da, aber eben nicht zur Rueckzahlung faellig.

Mach also mal und schau dass es klappt.

(Ich persoenlich bin zwar voellig anders gestrickt als du, deshalb glaub ich nicht dran. Aber durch einen wie mich darfst du dich nicht irre machen lassen :wink: ).
Gruesse Henry
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Beitrag: # 49697Beitrag gawain »

henry hat geschrieben: ABER: trotzdem Thema verfehlt, @Spassi.

Denn: Was will denn Gawain? Ein friedliches, bescheidenes Leben fuehren will er. In der Natur. Hat er so geschrieben, gleich im ersten beitrag. Und den scheinst du nicht gelesen zu haben. Daher nun deine Attacke.

Nee, nee, Leutz, lasst es mal gut sein. Was grosses wird Gawain in Paraguay nicht - richtig. Aber was grosses will er auch nicht werden - ebenfalls richtig.
Grüße Dich, Henry!
Danke Dir für Deine Klarstellung.
Ich bin ein friedliebender Mensch und versuche Streit(ich hasse Streit!) zu vermeiden, nur lasse ich mir nicht alles gefallen - bin kein Pazifist.
Also, @Gawain, deine Antwort, ob du dir wegen deiner paar Euro Bafoeg-Schulden Sorgen machen musst, hast du ja erhalten. Sie lautet nein. Und nur wenn du irgendwann mal zu einem hoeheren Einkommensbetrag kommen solltest, wuerde ja die Schuld ueberhaupt erst faellig. Bisher ist sie zwar da, aber eben nicht zur Rueckzahlung faellig.
Ist schon klar, bin ich auch sehr froh drüber. Wollte den Thread trotzdem noch offen lassen, wenn das ok ist. Hatte Sascha ja noch was gefragt, vielleicht schreibt er ja noch was.
Mach also mal und schau dass es klappt.
(Ich persoenlich bin zwar voellig anders gestrickt als du, deshalb glaub ich nicht dran. Aber durch einen wie mich darfst du dich nicht irre machen lassen :wink: ).
Irre machen lasse ich mich auch nicht; mein Entschluß steht fest. Der Kölner würde sagen "jede Jeck ist anders" - wäre ja auch langweilig, wenn wir alle gleich wären. ;) Jedem das Seine. Und sollten die Differenzen zu groß sein, so ist es unter zivilisierten Menschen ja auch immer möglich, sich aus dem Weg zu gehen. Ausgenommen sind dabei natürlich Streitsucher, Räuber und Welteroberungsideologien - die es ja nunmal gibt und der Grund sind warum ich Nichtpazifist bin.

Viele Grüße nach Cartagena!
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henry
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Beitrag: # 49699Beitrag henry »

gawain hat geschrieben:Wollte den Thread trotzdem noch offen lassen, wenn das ok ist. Hatte Sascha ja noch was gefragt, vielleicht schreibt er ja noch was.
klar, die Threads bleiben hier im forum wohl immer offen, da kannst du noch nach Jahren was ergaenzen..

Zu dem, was du Sascha noch gefragt hast...

"Wie ist das eigentlich mit dem Waffenrecht in Paraguay? Kann man sich dort - ähnlich wie in den USA - "Knarren vom Wühltisch" kaufen, einfach so? Ist es dort auf dem Land normal, eine Waffe bei sich zu haben? Darf man dort einfach so in den Wald gehen und einen Tapir erlegen?"

...kann ich leider gar nichts sagen. Na vielleicht antwortet er oder ein anderer noch darauf. Wuerde mich auch mal interessieren.

Uebrigens: wieder so ein Punkt, wo ich anscheinend anders gestrickt bin als du: Wenn man in Paraguay Waffen frei kaufen koennte, waere das fuer euch in euerer geplanten abgeschiedenen gegend ja vielleicht gut, um die Diebe gleich ueber den haufen zu schiessen - fuer mich persoenlich waere das aber nur ein weiterer Grund, um dieses land einen grossen Bogen zu machen.
Gruesse Henry
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Beitrag: # 49737Beitrag gawain »

henry hat geschrieben: ...kann ich leider gar nichts sagen. Na vielleicht antwortet er oder ein anderer noch darauf. Wuerde mich auch mal interessieren.
Hi Henry,
es ist wohl so, dass man eine Waffenbesitzkarte braucht, die man aber wohl recht einfach bekommen kann, sobald man einen paraguayschen Ausweis hat.
Uebrigens: wieder so ein Punkt, wo ich anscheinend anders gestrickt bin als du: Wenn man in Paraguay Waffen frei kaufen koennte, waere das fuer euch in euerer geplanten abgeschiedenen gegend ja vielleicht gut, um die Diebe gleich ueber den haufen zu schiessen - fuer mich persoenlich waere das aber nur ein weiterer Grund, um dieses land einen grossen Bogen zu machen.
*hüstel!* Najaaa ... Du hast aber krasse Ideen ... kommt natürlich auf die Situation an. Bei Notwehr ist's klar, aber sonst wäre es ja (zumindest nach deutschem Rechtsemfinden) Totschlag. Schießwütige Cowboys haben wir - zumindest so weit ich sie bisher kenne - nicht in unserem Team.

¡Muchos saludos a la cuidad bella de Cartagena! (Echt beeinduckend die Stadt, hab mal ein paar Bilder im Internet angeschaut - wow!)
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Beitrag: # 49738Beitrag gawain »

P.S. Ob man einen Jagdschein braucht oder einfach so jagen gehen kann weiß ich noch nicht - mein bisheriger Eindruck (aufgrund Internetrecherche) ist, dass letzteres der Fall ist. Mal schauen ob ich mehr rausfinde.
Ab und zu etwas Wildbrett auf dem Teller wäre natürlich toll :)
¡Hasta luego!
gawain
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 49747Beitrag Sascha Blodau »

..du scheinst ja von deinen Plänen voll überzeugt zu sein, gawain, schön für dich..
Und im Spanischen bist du auch ganz bewandert..das ist auf jeden Fall viel wert.
Dann steht ja dein Abentheuer nicht mehr viel im Wege.
Ich kenne Paraguay, nicht wirklich, ist eben ein Nachbarland von Bolivien.
Was ich so gehöhrt und gelesen habe, ist es ein sehr großflächiges Land.
Das nutzbare Acker- oder Weideland gehört größtenteils den für Südamerika typischen Großgrundbesitzern.
Als solcher hast du natürlich auf deinem Landbesitz auch das Hausrecht.
Es soll dort ziehmlich liberal zugehen aber es herrscht keine Arnachie.
Für Touristen und Besucher gelten natürlich andere Rechte.
Wenn da einer durch mein Garten schleicht, um einfach ein Tapir zu erlegen, würde mir schon die Ader anschwillen.
Und ich würde mich auch wundern, Tapir?...schmeckt so ein Viech überhaupt?
Hab mal gegoogelt... Rezepte mit Tapir habe ich keine finden können.
Sieht für mich eher aus wie eine große Ratte, würde glaube, keinen Bissen runterkriegen.
So einfach kannst du da nicht auf die Jagt gehen.
Auf jeden Fall ist es kein wildes Niemandsland.
Ich würde da eher vorsichtig agieren und mich vorher absichern.
Die Ländereien sind groß und unübersichtlich und selten ist etwas Umzäunt.
Trotzdem gehört alles irgend jemanden.
Da sollte man sich einen Überblick verschaffen..
Viele Grüße Sascha!
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
brooklyn
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Beitrag: # 49750Beitrag brooklyn »

Sascha Blodau hat geschrieben:Auf jeden Fall ist es kein wildes Niemandsland.
Ich würde da eher vorsichtig agieren und mich vorher absichern...Wenn da einer durch mein Garten schleicht, um einfach ein Tapir zu erlegen, würde mir schon die Ader anschwillen. ....
Es gibt doch tatsaechlich sogar ein Gesetz dazu, es eignet sich auch, um gleich mal ein wenig Spanisch zu üben, bevor man auf Tapirjagd geht.
Ich bin soo schoen, ich bin sooo toll, ich bin das Haensche und ein TROLL
gawain
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Beitrag: # 49755Beitrag gawain »

Hallo, Sascha! :)
Sascha Blodau hat geschrieben:..du scheinst ja von deinen Plänen voll überzeugt zu sein, gawain, schön für dich..
Ja, das bin ich allerdings. Das Projekt ist gut geplant und mit dem Projektleiter liege ich auf einer Wellenlänge. Die meisten Teammitglieder kenne ich zwar noch nicht, aber der Aufbau der Siedlung und das "Aufeinanderangewiesensein" werden uns zusammenschweißen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir erfogreich ein Dorf etablieren können. Utopische Ziele und hohe Ansprüche haben wir ja nicht.
Und im Spanischen bist du auch ganz bewandert..das ist auf jeden Fall viel wert.
Vielen Dank, ich wünschte Du hättest recht damit! Tatsächlich bin ich aber noch ein Anfänger mit meinem Spanisch. Seit ich den Entschluß gefaßt habe nach Paraguay zu gehen, ist Spanisch jedoch Teil meines Tagesplans. Ich hoffe, dass ich fürs erste bis zur Abreise ausreichend Spanisch "beisammen" habe, um heil am Ziel anzukommen und unterwegs ggf. noch Formalitäten in Ascunción zu erledigen. Unser Dorf wird allerdings erst mal komplett deutschsprachig sein, denn das Team besteht aus Deutschen und Schweizern. Um die Sprache einigermaßen fließend zu beherrschen werde ich noch Jahre brauchen, denke ich.
Dann steht ja dein Abentheuer nicht mehr viel im Wege.
Ich kenne Paraguay, nicht wirklich, ist eben ein Nachbarland von Bolivien.
Was ich so gehöhrt und gelesen habe, ist es ein sehr großflächiges Land.
Das Land ist etwa so groß wie Deutschland und die Schweiz zusammen, was für die nur 6,3 Mio. Einwohner(von denen zudem die allermeisten in den Großstädten leben) in der Tat riesig ist.
Das nutzbare Acker- oder Weideland gehört größtenteils den für Südamerika typischen Großgrundbesitzern.
Als solcher hast du natürlich auf deinem Landbesitz auch das Hausrecht.
Es soll dort ziehmlich liberal zugehen aber es herrscht keine Arnachie.
Für Touristen und Besucher gelten natürlich andere Rechte.
Wenn da einer durch mein Garten schleicht, um einfach ein Tapir zu erlegen, würde mir schon die Ader anschwillen.
Klar, in der näher fremder Häuser sollte man nicht "rumballern", sowas würde mich auch nervös machen und kann leicht als Überfall interpretiert werden.
Und ich würde mich auch wundern, Tapir?...schmeckt so ein Viech überhaupt?
Gute Frage, das weiß ich auch noch nicht.
Hab mal gegoogelt... Rezepte mit Tapir habe ich keine finden können.
Sieht für mich eher aus wie eine große Ratte, würde glaube, keinen Bissen runterkriegen.
Hm, Ratte? Mich erinnert der Tapir eher an ein Wildschwein, von der Statur her. (Wildschwein schmeckt ja sehr lecker.) Laut Wikipedia ist der Tapir aber ein Unpaarhufer und mit dem Pferd und dem Nashorn verwandt.
So einfach kannst du da nicht auf die Jagt gehen.
Auf jeden Fall ist es kein wildes Niemandsland.
Ich würde da eher vorsichtig agieren und mich vorher absichern.
Die Ländereien sind groß und unübersichtlich und selten ist etwas Umzäunt.
Trotzdem gehört alles irgend jemanden.
Da sollte man sich einen Überblick verschaffen..
Viele Grüße Sascha!
Gut, vielen Dank für die Tips, Sascha! Werde auf keinen Fall jagen gehen ohne mich zu informieren. Das Wildbret ist mir auch nicht sooo wichtig, wäre nur ein zusätzliches "Sahnehäubchen". War halt nur so'n Gedanke, dass falls ich mir zum Selbstschutz eh ein Gewehr kaufen muß, es ab und an auch mal "produktiv" einsetzen könnte. (Bin weder ein Waffennarr noch ein Waffenverweigerer.)
¡Muchos saludos a Bolivia! :)
gawain
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Beitrag: # 49756Beitrag gawain »

brooklyn hat geschrieben: Es gibt doch tatsaechlich sogar ein Gesetz dazu, es eignet sich auch, um gleich mal ein wenig Spanisch zu üben, bevor man auf Tapirjagd geht.
Grüße Dich, Brooklyn!

Vielen Dank für den Link! Der kommt mir im wahrsten Sinne des Wortes spanisch vor ;) ... da fehlen mir noch schätzungsweise 50 Spanischlektionen.
Ich denke ich laß das erst mal bleiben mit der Jagd ;)

Viele Grüße!
gawain
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henry
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Beitrag: # 49758Beitrag henry »

gawain hat geschrieben: Grüße Dich, Brooklyn!
Vielen Dank für den Link! Der kommt mir im wahrsten Sinne des Wortes spanisch vor ;)
@Gawain, troeste dich mit mir: ich treibe mich bereits seit vielen Jahren in Lateinamerika rum und bin bei dem Link von Brooklyn trotzdem in die Knie gegangen.

Aber beachtlich ist es schon, dass Brooklyn im fernen New York diesen Link zum Waffenrecht in Paraguay ueberhaupt gewusst hat.

@Brooklyn, ich frage mal ganz unverfroren, auch wenn ich ja weiss, das du zu deiner Person keine Angaben machst: Bist du in den USA im Waffenhandel taetig? :lol:
Gruesse Henry
gawain
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Beitrag: # 49760Beitrag gawain »

henry hat geschrieben: @Gawain, troeste dich mit mir: ich treibe mich bereits seit vielen Jahren in Lateinamerika rum und bin bei dem Link von Brooklyn trotzdem in die Knie gegangen.
¡Hola Henry!

Danke Dir ... Gesetzestexte sind glaube ich eh so ziemlich das Härteste, was man von einer Sprache vorgelegt bekommen kann ... selbst Muttersprachler können damit ihre Schwierigkeiten haben. Der Kaste der Rechtsverdreher hingegen bieten die Mißverständlichkeiten womöglich einen willkommenen "Auslegungsspielraum". ;)

Viele Grüße!
gawain
spassmusssein
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Das Waffengesetz vom Neben-nic "brooklin"...

Beitrag: # 49761Beitrag spassmusssein »

..definiert zunächst die differenten Waffentypen ("was wird als arma de guerra" bezeichnet, was als "Sammler-Waffe").
Welche Tramités vor der Waffenbehörde (DIMABEL) zu erledigen sind (als Nicht-Spanisch-fluenter natürlich ebenso einfach und erfolgreich wie die "Residenz" zu bekommen) und wem die "tenencia", sprich das Tragen der Waffe (theoretisch ohne geladen zu sein) gestattet wird.
Üblicherweise ist es einfach, bei Residenz eine NICHT-KRIEGSWAFFE zu Hause zu haben, NICHT im Auto, NICHT am Körper getragen.
Weiters definiert das Gesetz, welche Munution/Explosivstoffe Du im Haus besitzen darfst, wann und wie Waffen/Munition/Explosivstoffe eingezogen werden können, wer eine balistische Probe Deiner waffen-Geschosse verwahrt etc.
Auch was zu machen ist, wenn Waffe etc "verschwiden/verloren werden".
Das Gesetz ist vom (damaligen) Verteidigungs- und vom innenminister etc. unterfertigt.
Wenn Du einen "Einbrecher erschiesst, in PY, trage ihn aus Deinem Grundstück, sonst sitzt Du im Knast.
"Legitima Defensa" muss nachgewiesen werden und dazu legst Du etwa usd 25.000.- bis unbegrenzt Deinem "Anwalt" auf den Tisch.
Wenn nicht, verschwinden sämtliche Beweise für Deine Gegenwehr (Patronenhülsen, Einschussmarken, Blut, Fotos. Wenn Du gezahlt hast, tauchen die dann eventuell gleich wieder auf.
Du bist in PY, ohne Sprachsicherheit ein permanentes Opfer, im Strassenverkehr täglich abgezockt und eine Residenz "selber zu machen" ist nahezu ausgeschlossen.
Aber ich weiss schon, die gesamte Deutsch-Kommune "lernt dann schon im Lande Spanisch". :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
Grüsse an "brooklin" in Winsen an der Luhe, Rothenburg auf der Taube oder Sinsheim an der Elsenz oder....cualquier lugar, menos usa
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